Am 30. September 2021 war es endlich soweit: Zum ersten Mal (abgesehen von einem einmaligen Kennenlernbesuch von Frau Prof. Dr. Schwerdtfeger zu Beginn des vergangenen Schuljahres) machte sich ein Teil des universitären OCF-Teams per Zug auf den Weg nach Hildesheim. Nach fast zwölf Monaten, in denen entweder aufgrund von Corona-Beschränkungen oder Schulferien ein Besuch vor Ort nicht möglich war, konnte nun endlich das Andreanum in Hildesheim angesteuert werden.
Im Anschluss an eine kleine Stadtführung in Hildesheim trafen wir die sechs Schüler*innen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe, die an der neuen Umwelt-AG teilnehmen. Auch Frau Platz und die Projekt-Hilfskräfte hatten nach einem Jahr der engen Zusammenarbeit nun zum ersten Mal Gelegenheit, sich persönlich besser kennenzulernen.
Nach einer kleinen Vorstellungsrunde und einer äußerst schreckhaften Begegnung der Projekt-Hilfskräfte mit den Stabheuschrecken im Biologieraum kamen wir mit den Schüler*innen über ihre bisherigen Vorstellungen von Recht und Gesetzen sowie über die typischen juristischen Berufsfelder und Aufgaben ins Gespräch. Hierbei wurde noch einmal die besondere Herausforderung des neuen Projektjahres deutlich: die auf den ersten Blick abstrakten Grundlagen eines Rechtssystems sachgerecht auf konkrete Anwendungsbeispiele insbesondere im Klimaschutz herunterzubrechen und diese auch für Sechst- und Siebtklässer*innen greifbar zu machen. Nach dem ersten Austausch mit den AG-Teilnehmer*innen sind wir jedoch sehr positiv gestimmt, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern werden.
Anschließend wurden noch kleine Ausgaben des Grundgesetzes verteilt und zusätzlich anhand eines Habersacks, ehemals Schönfelder (eine Loseblatt-Gesetzessammlung), die Masse und Wandelbarkeit von Gesetzen verdeutlicht. Die AG-Teilnehmer*innen brachten ihre Ideen ein, welche gesetzlichen Regelungen sie einführen würden, wären sie der Gesetzgeber. Von einem begrenzten Flugkontingent für Privatpersonen über ein Plastikverbot bis hin zur Förderung von erneuerbaren Energien wurden viele spannende Ansätze präsentiert.
Zum Schluss sprachen wir noch über mögliche Exkursionen im angelaufenen Schuljahr. Geplant ist zunächst eine Fahrt der Arbeitsgemeinschaft nach Göttingen mit Besuch des Verwaltungsgerichts sowie einer Besichtigung der Universität. Insbesondere mit Blick auf die coronabedingte Streichung der Exkursionen im ersten Projektjahr planen wir weitere Ausflüge, zum Beispiel den Besuch eines Parlaments, die dann voraussichtlich im kommenden Jahr verwirklicht werden können.
Wir freuen uns sehr, dass dieses
Projektjahr wahrscheinlich weniger digital ablaufen wird, und sind sehr
gespannt auf die gemeinsamen Exkursionen und Erkenntnisse!