Göttinger Vis Moot Team in Hongkong erfolgreich

Im diesjährigen Wettbewerb des Willem C. Vis Moot Courts, der durch die Lehrstühle der Professoren Münch und Bach betreut wird, konnten Göttinger Studentinnen und Studenten erste Erfolge einstreichen. Der Wettbewerb, der die Simulation einer Schiedsverhandlung betreffend eine einheitskaufrechtliche Frage sowie die Ausfertigung dazu vorbereitender Schriftsätze umfasst, findet weltweit zum 27. Mal und zum siebten Mal mit Göttinger Beteiligung statt. Nähere Informationen zum Wettbewerb und dem Göttinger Team gibt es hier.
Nachdem von letztem Oktober bis Januar an die Ausarbeitung der Schriftsätze ihren geplanten Verlauf nahm, stand erstmalig eine Reise des Teams zu den Abschlussverhandlungen nicht nur in Wien, sondern auch in Hongkong an. Dabei treten Teams verschiedener Universitäten gegeneinander an und können sich in einer nach Punkten bewerteten Gruppenphase für die K.O.-Runden qualifizieren. Dort erreicht dann das jeweils bessere Team die nächste Runde, bis im Finale der Sieger gekürt wird. Insbesondere der internationale Charakter des stetig wachsenden englischsprachigen Wettbewerbs, an dem nun knapp 400 Teams aus der ganzen Welt teilnehmen, hat angesichts der Vorkehrungen zum Schutze vor dem Coronavirus aber zur Absage der Veranstaltungen in Hongkong und Wien geführt. Nur ein kleiner Trost war es daher, dass wie derzeit so häufig Videokonferenzen das Mittel der Wahl waren, um Corona zu trotzen und den Wettbewerb dennoch durchzuführen.
Zügig fasste das Team aber den Vorsatz, diese widrigen Umstände wenigstens durch erfolgreiche Erlebnisse im Kräftemessen mit anderen Studentinnen und Studenten im virtuellen Verhandlungssaal abzumildern. Demgemäß ist es ihm am vergangenen Donnerstag gelungen, in den Hongkonger Verhandlungen in die Runde der letzten 16 Teams einzuziehen. Dabei erhielten die Studenten Henry Fermor und Paul Thiessen jeweils auch eine individuelle Auszeichnung (Honourable Mention) für besonders überzeugende Leistungen in den mündlichen Verhandlungen. Zu alledem wurde der Klägerschriftsatz des Teams als zweitbeste Leistung (First Runner Up) und der Beklagtenschriftsatz ebenfalls als besonders überzeugende Leistung honoriert (Honourable Mention). Nun trachtet das Team natürlich danach, auch in den am 4. April beginnenden virtuellen Wiener Verhandlungen an diese Erfolge anzuknüpfen.
Ein besonderer Dank gilt Universität und Sponsoren neben monetären Aufwendungen insbesondere für die zeitaufwändige individuelle Betreuung des Teams durch Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter und erfahrene Anwälte, die diese Erfolge erst ermöglicht hat. In ihrem Angesichte ist schon jetzt zu resümieren, dass sich der Aufwand allemal ausgezahlt hat und Corona den Erkenntnisgewinn nicht auszubremsen vermochte.