Mittels Expert:inneninterviews wollen Sven Hadel und Leonore Heubner die niedrige Wahlbeteiligung and Integrationsbeiratswahlen untersuchen. Hierzu wurde eine ausgewählte Kommunen exemplarisch zu den Partizipationsmöglichkeiten für Migrant:innen befragt. Vor dem Hintergrund, dass Menschen mit Migrationshintergrund in politischen Parteien unterrepräsentiert sind, haben Emely Dreier, Lara Schaffert und Viola Gliesche ein Forschungsprojekt entwickelt. Sie verfolgen das Ziel mittels leitfadengestützter Interviews, Erkenntnisse über die Beteiligung von Personen mit Migrationshintergrund in Jugendparteien zu gewinnen. Lukas Konermann, Paula Regenhardt und Greta Timm nehmen die Präsidentschaftswahl 2023 in der Türkei zum Anlass, die Wahlmotivation von in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürger:innen zu analysieren. Über Leitfadeninterviews interessieren sie die Beweggründe, Motive, Hoffnungen, Erwartungen, Faktoren und Hürden zur Wahlbeteiligung. Vor dem Hintergrund einer medialen Debatte um Diskriminierungsstrukturen innerhalb von Fridays for Future haben Leah Engel, Pauline Ketterer und Mathilde Felkel ein Forschungsprojekt entwickelt. Sie untersuchen, warum in der Klimagerechtigkeitsbewegung kaum Menschen mit Migrationshintergrund aktiv sind und möchten möglichen (Handlungs-)Potenziale für eine verstärkte Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte bei FFF formulieren. Finia Osterholz und Tabea Hoffmann untersuchen die internen Strukturen und Angebote von migrantischen Vereinen, die sich der Antirassismusarbeit widmen. Hierzu untersuchen Sie mit leitfadengestützten Interviews, wie rassistische Anschläge die Vereinsarbeit prägen und welche Netzwerke mit anderen Vereinen aufgebaut werden. An der Forschungsschnittstelle Postmigration und Partizipation untersuchen Theske Schnor und Manuel Giesen Neue Deutsche Organisationen. Sie interessiert, wie Diskriminierungsstrukturen in diesem spezifischen Organisationsbündnis in einer Antirassismusarbeit münden und welche Auswirkung dies auf politische Partizipationsformen hat.Integrationsräte und politische Partizipationsmöglichkeiten für Migrant:innen
Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Jugendparteiorganisationen
Wahlverhalten von in Deutschland lebenden Türk:innen zur Präsidentschafts- und Parlamentswahl 2023
Diskriminierungsstrukturen in Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland
Die Folgen von rassistischen Events für die Antirassimusarbeit migrantischer Vereine
Antirassismusarbeit in Neuen Deutschen Organisationen (NDO)
Herkunftssozialisationseffekte auf die politische Wahrnehmung von Migrant:innen
Anas Alrameh und Jonas Pfeufer untersuchen in ihrem Forschungsprojekt die „doppelte Sozialisation“ von Migrant:innen, d.h. Sozialisation im Herkunftsland und nach der Ankunft in Deutschland, um Rückschlüsse auf deren politische Einstellungen zu ziehen. Hierzu führten sie leitfadengestützte Interviews durch.
Lehrforschungsprojekt zu "Politische Teilhabe erforschen"
Potenziale von Basisgewerkschaften
Die Studierende Marlene Kulla hat über die Teilnahme an Mitgliedertreffen einer Basisgewerkschaft und die Durchführung eines Leitfadeninterviews Kenntnisse über die Potenziale von Basisgewerkschaften gewonnen. Unter Bezugnahme auf Machtressourcenansätze und den „Labor Revitalization“ Ansatz wurden die gewonnen Daten nach der Grounded Theory ausgewertet. In Ihren Ergebnissen wird die Eignung für atypische Beschäftige besonders hervorgehoben.
Politisches Engagement im Jugendparlament
Die Motive und Ziele von Jugendlichen, sich in einem Jugendparlament in Göttingen zu engagieren, bildeten das Forschungsinteresse der Studierenden Pia Meyer, Cosima Männicke, Melina Lindberg und Mona Oppenheimer. Unter Bezug auf Selbstbestimmungstheorien und den Rational-Choice-Ansatz wurden Leitfadeninterviews durchgeführt, die mittels der Grounded Theory ausgewertet wurden. Leitende Forschungshypothesen bezogen sich auf das politische Interesse, die Unzufriedenheit gegenüber politischen Verhältnissen und der Verfolgung langfristiger Ziele mittels eines Engagements.
Politisches Interesse bei Heranwachsenden
Das politische Interesse von Wahlberechtigten, die „frisch“ das Wahlalter erreicht haben, bildete den Untersuchungsgegenstand der Forscher:innengruppe rund um Lea Burgsmüller, Saskia Guttmann, Paul Helwig, Judith Müller, Marie Scheidenberger und Berit Soffner. Ihr Ziel war es, die Lebensbereiche und Sozialisationsinstanzen zu untersuchen, die Einfluss auf das politische Interesse nehmen können. Hierzu hat die Gruppe mit der Leitfadeninterviews und der qualitativen Inhaltsanalyse gearbeitet.
Hörsaalbesetzung des ZHG 011 an der Universität Göttingen
Die Studierenden Lara Niemöller und Jakob Willnow haben die Hörsaalbesetzung des ZHG 011 an der Universität Göttingen zum Anlass genommen, Klimagerechtigkeitsbewegungen zu untersuchen. Angelehnt an das Civic Voluntarism Model und die Efficiacy-Theorien hat die Forschungsgruppe mittels leitfadengestützter Interviews die Gründe für die Teilnahme sowie das soziale Umfeld der Teilnehmenden an der Hörsaalbesetzung erforscht und über die qualitative Inhaltsanalyse ausgewertet.
Postkolonial lokal
Postkoloniale Aufarbeitungsprozesse stehen im Interessenkonflikt zwischen Städten und lokalen Gruppierungen. Die Verantwortungszuschreibung und -verschiebung wurde von Frieda Tertelmann untersucht, mit Fokus auf der Gruppe Göttingen Postkolonial. Erhoben wurde über ein Leitfadeninterview und die generierten Daten über die Grounded Theory ausgewertet. Wiederkehrende Probleme werden in einem Desinteresse an dekolonialer Aufarbeitung und unterschiedlichen Strukturproblemen gesehen.
Barrierefreie Wahlzugänge
Die Studierende Claudia-Sophie Habel Ramirez ist der Frage nachgegangen, inwiefern Menschen mit mobiler Beeinträchtigung Unterstützung in barrierefreien Zugängen zu Wahlen erhalten. Diesbezüglich wurden zwei Leitfadeninterviews geführt und über die Grounded Theory ausgewertet. Hier zeichnet sich ab, dass Barrierefreiheiten noch nicht flächendeckend gegeben sind.