Vortrag: Sprache und die Gewalt der Zweigeschlechtlichkeit – Überlegungen zu einem umkämpften Terrain
Termin: 30. Januar 2014
Zeit: 16:00 Uhr
Ort: OEC 0.211
Die Wirkmächtigkeit und Stabilität einer strikt zweigeschlechtlichen Ordnung wird auch sprachlich erzeugt. Im alltäglichen Sprechen wird die unhinterfragte Selbstverständlichkeit der herkömmlichen zwei Geschlechter abgesichert, während Wünsche und Existenzweisen, die in dieser Ordnung nicht aufgehen, unbenennbar bleiben oder aber als Abweichungen markiert werden, oft in verletzender Weise. Diese implizite Gewaltförmigkeit der Sprache macht sie zugleich zum umkämpften Terrain. Insbesondere trans*-queere Bewegungen werfen durch ihre Sprachpolitiken, etwa durch subversive Wiederaneignungen verletzender Begriffe und kollektive Neuschöpfungen, Fragen auf, denen in diesem Vortrag nachgegangen werden soll: (Wie) ist ein Sprechen möglich, das die Gewalt der Verhältnisse vielleicht nicht aufheben, sie aber durchkreuzen und anders thematisierbar machen kann? Wie kann die Hervorbringung und Anerkennung alternativer geschlechtlicher Existenzweisen auch sprachlich vorangetrieben werden?
Leitung: Dr. Uta Schirmer, Soziologin mit den Schwerpunkten Soziologie der Geschlechterverhältnisse und Queer & Transgender Studies
Während der Vorträge bieten wir Euch vor Ort eine Kinderbetreuung an – bringt die Kleinen einfach mit!