Absolvent*innen erzählen vom Berufsstart
BWL
Katharina Althoff, Local Manager People Development bei der Ottobock SE & Co. KGaA

Katharina Althoff hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2014 bis 2020 den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre sowie den Masterstudiengang Unternehmensführung studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite bei der Ottobock SE & Co. KGaA. Ottobock ist als Medizintechnikunternehmen Weltmarktführer im Bereich Prothetik. Weitere wichtige Produkte sind Orthesen, Rollstühle sowie Exoskelette für die Industrie. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie innovativ diese Produkte mittlerweile sind und was in der Zukunft möglich sein wird.
Weltweit arbeiten über 8000 Menschen in mehr als 50 Ländern für Ottobock mit dem Ziel, Menschen ihre Mobilität und Lebensqualität zurückzugeben oder diese zu erhalten. Das ist ein toller Unternehmenszweck. Für mich als Absolventin ist es besonders spannend zu sehen, wie Ottobock global immer weiter wächst und internationaler wird.
In was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin Teil des Teams "Global People & Organizational Development". Wir kümmern uns darum, die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter*innen bei Ottobock zu fördern und sie so fit für die Zukunft machen. Dazu zählen neben Seminaren, Coachings oder E-Learnings auch immer mehr Selbstlernangebote und Communities.
Seit März 2020 bin ich als Local Manager People Development für die Personalentwicklung an unseren deutschen Standorten verantwortlich. Die Personalentwicklung ist dabei ganz eng mit der Organisationsentwicklung verknüpft. Dadurch ist mein Arbeitsalltag sehr divers: Von Teamworkshops über individuelle Entwicklungspläne bis hin zu globalen Change Projekten ist alles dabei. Die Themen Lernen und Weiterentwicklung verändern sich stetig und das macht den Aufgabenbereich sehr spannend.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Da ich seit 2019 als Werkstudentin bei Ottobock gearbeitet habe, kannte ich bereits alle Kolleg*innen und war mit vielen Projekten schon vertraut. Ich habe intern von der ausgeschriebenen Stelle erfahren und der Einstieg war quasi ein fließender Übergang. Das ist auch mein Tipp an alle Student*innen: Knüpft Kontakte zu Unternehmen und sammelt so wie früh wie möglich Erfahrungen durch Praktika und/ oder Werkstudentenstellen.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Im Master Unternehmensführung hat man viele Wahlmöglichkeiten und kann sein Wissen aus dem Bachelor in verschiedenen Schwerpunkten vertiefen. Ich habe meine Schwerpunkte in den Bereichen Personalmanagement und Organisationsentwicklung gelegt, aber auch einige Vorlesungen im Bereich strategisches Management besucht. Der breite Blick ist für meine jetzige Position sehr hilfreich, da ich mit allen Fachbereichen des Unternehmens zu tun habe. Mein Verantwortungsbereich hat zudem eine zunehmende strategische Wichtigkeit und passt daher sehr gut zu meinem gewählten Studiengang.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Vom ersten Tag an habe ich mich rundum wohlgefühlt. Das liegt zum einen an der sehr guten Erstsemesterbetreuung, die von der Fakultät, der O-Phase und der Fachschaft geboten wird. Zum anderen ist die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät trotz ihrer Größe wie ein eigenes kleines Dorf und das Campusleben hat mir direkt gefallen. Im Bereich BWL kann man aus einem sehr vielfältigen Lehrangebot wählen. Mit dem Oeconomicum und dem LSG wird eine ideale Lernumgebung geboten. Ich würde das Studium jederzeit uneingeschränkt empfehlen. Es war eine herausfordernde, aber auch unglaublich schöne Zeit.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an die vielen tollen Menschen, die ich kennengelernt habe. Angefangen bei den ersten Freundschaften aus dem ersten Semester, die bis heute halten. Aber auch die vielen Freundschaften, die durch meine langjährige Mitarbeit in der Fachschaft Wiwi entstanden sind oder durch zahlreiche lustige Kneipenabende und Studentenpartys. Es waren einfach unglaublich tolle, lustige, inspirierende Jahre.
(Stand: April 2021)
Annika Burneleit, Junior Product Owner bei der Sartorius Corporate Administration GmbH

Annika Burneleit hat in Göttingen von 2018 bis 2020 den Masterstudiengang Global Business studiert. Ein Semester absolvierte sie darüber hinaus an der Universidad Popular Autónoma del Estado de Puebla (UPAEP) in Mexiko.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt?
Seit Juli 2020 arbeite ich bei der Sartorius Corporate Administration GmbH, einem direkten Tochterunternehmen der Sartorius AG. Bereits während meines Studiums an der Universität Göttingen habe ich als Werkstudentin im Bereich eBusiness Platforms Erfahrungen gesammelt und wurde dann direkt nach meinem Abschluss als Junior Product Owner eingestellt.
Die international agierende Sartorius AG ist als börsennotierter Pharma- und Laborzulieferer in der biopharmazeutischen Industrie tätig. Das Unternehmen kann im Wesentlichen in die Sparten "Bioprocess Solutions" und "Lab Products & Services" unterteilt werden. Die Corporate Administration GmbH stellt unter anderem die Bereiche HR, IT, Finance und eBusiness Platforms.
In was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Als Junior Product Owner bin ich zusammen mit den anderen Product Ownern im eBusiness Platforms-Bereich für die stetige Weiterentwicklung der digitalen Plattformen der Sartorius AG zuständig. Hierzu zählt unter anderem die offizielle Webseite www.sartorius.com, der eShop sowie das Product Information Management und das Digital Asset Management. In sogenannten Scrum-Teams arbeiten wir zusammen mit den Entwicklern auf Basis agiler Frameworks an den bestmöglichen Lösungen für unsere Kunden. Somit befinden wir uns direkt an der Schnittstelle zwischen Marketing, Sales und IT.
Zu meinen Aufgaben gehört neben der Weiterentwicklung der Plattformen auch das Trainieren der Nutzerinnen und Nutzer, das Aufsetzen von Prozessen und die Kommunikation mit unseren Stakeholdern.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Ich habe im Sommer 2020 bei Sartorius angefangen und somit mitten in der Corona-Pandemie. Glücklicherweise fand das traditionelle Onboarding, d.h. mein Einstieg ins Unternehmen, noch unter halbwegs normalen Umständen statt, doch ab der ersten Woche war ich zu 50 Prozent im Homeoffice. Da ich das Team und die Projekte bereits aus meiner Zeit als Werkstudentin kannte, hatte ich sicherlich einen Startvorteil. Dennoch dauerte es einige Wochen, bis ich in den Rhythmus zwischen Homeoffice und Büro gefunden habe. Mittlerweile haben aber auch weitere Kolleginnen und Kollegen in meinem Bereich angefangen, die ich bisher nur virtuell kennengelernt habe.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Für den Global-Business-Masterstudiengang an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät habe ich mich sehr bewusst entschieden. Durch die große Freiheit bei der Kurswahl konnte ich einen individuellen Schwerpunkt setzten, der sich nun in meiner Berufswahl wiederfindet. Nicht nur die Inhalte, sondern auch die Möglichkeiten des außeruniversitären Engagements, der Input durch die vielfältige Studierendenschaft und die Stadt an sich haben mich geprägt. Durch die Fakultät konnte ich ein Auslandssemester an der UPAEP in Mexiko machen, wodurch sich meine Sicht auf die Welt noch einmal erweitert hat. All diese Erfahrungen und Einblicke helfen mir jetzt, meinen Weg zu gehen.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen ist durch eine große Vielfalt geprägt. Hier findet jede*r einen interessanten Studiengang. Die Professorinnen und Professoren sowie die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter nehmen sich Zeit für die Studierenden, während Einrichtungen wie das FIZ (Fitnesszentrum des Hochschulsports) und die ZESS (Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen) den Uni-Alltag abrunden.
Da ich meinen Bachelor an einer anderen Universität gemacht habe, kann ich zumindest zwischen zwei Hochschulen vergleichen. Hier schneidet die Universität Göttingen aus meiner Sicht sehr gut ab. Die Ausstattung, die generelle Organisation und die Qualität der Lehre sind wirklich klasse und ich hoffe, dass die Universität auch in Zukunft in dieser Hinsicht immer mit der Zeit gehen wird.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...dann denke ich an die Menschen. Jeder Abend am "Willi", also am Wilhelmsplatz, jede Party und jede Nacht in der Bibliothek werden mir aufgrund der großartigen Freundschaften für immer im Gedächtnis bleiben. Mit vielen dieser Menschen bin ich bis heute in Kontakt und ich hoffe, dass sie mich noch lange auf meinem Lebensweg begleiten werden.
(Stand: März 2021)
Rébecca Claude, Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsmedizin Göttingen (UMG)/ Abteilung Transfusionsmedizin sowie selbstständige Moderatorin, Rednerin und Sprecherin

Rébecca Claude hat in Göttingen von 2012 bis 2016 den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre und von 2016 bis 2019 den Masterstudiengang Marketing und E-Business studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt?
Ich bin an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) in der Abteilung Transfusionsmedizin beschäftigt. Teil der Abteilung sind unter anderem das Blutspendezentrum "Blut für’s Klinikum" und die Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG).
Darüber hinaus sind meine Auftraggeber in meiner selbstständigen Tätigkeit als Moderatorin, Rednerin und Sprecherin sehr divers und ich darf in viele interessante Branchen und Bereiche eintauchen.
In was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben? Woher kommt Ihr Interesse für die Tätigkeit als professionelle Sprecherin?
Als Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit habe ich eine zentrale und bedeutende "Mission": Mehr Menschen zum regelmäßigen Blutspenden zu motivieren. Meine damit verbundenen Aufgaben sind sehr vielfältig und sowohl strategischer als auch operativer Art: Spenderbindung, Social-Media-Management, Anzeigenkonzeptionen, Aktionen und Events planen und umsetzen, Informationsmaterialien gestalten, und vieles mehr - auch über die Blutspende hinaus.
Während meiner Studienzeit habe ich es sehr geschätzt, die Möglichkeit zu haben, über den fachwissenschaftlichen Tellerrand hinauszuschauen. So habe ich die Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) mit ihrem breiten Angebot als sehr wertvolle Ergänzung wahrgenommen. Hier habe ich viel Praktisches lernen können. Die Kurse im Bereich "Kommunikative Kompetenzen" haben mich zu meiner Tätigkeit als professionelle Sprecherin motiviert und das Fundament hierfür gelegt.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt? Möchten Sie zukünftig Ihre Selbstständigkeit ausbauen?
Der Übergang zwischen dem Studium und dem Berufseinstieg stellte sich für mich sehr fließend dar. Noch zur Zeit meines Studiums habe ich mich selbstständig gemacht und während ich meine Masterarbeit geschrieben habe, habe ich meine Tätigkeit an der UMG aufgenommen – das war nochmal eine persönliche Herausforderung. Ich schätze es sehr, der Universität in meiner Position an der UMG verbunden zu bleiben und eine andere Facette der Universität kennenzulernen.
Als professionelle Sprecherin weite ich aktuell meine Kompetenzen im Bereich Hörbuch- und Synchronsprechen aus. Außerdem starte ich meinen eigenen Podcast für Schülerinnen und Schüler zur Selbstfindung und Orientierung.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Durch das breite Angebot an Wahlmodulen hat mir das Studium an der Uni Göttingen die Möglichkeit gegeben, mein ganz individuelles Profil auszubilden. Die im Studium geschulte Problemlösungskompetenz ist für die Praxis und das Erschließen neuer Tätigkeitsfelder sehr hilfreich.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät zeichnet sich durch eine thematische Vielfalt aus, die es ermöglicht, das Studium an die eigenen Neigungen und Interessen anzupassen. Die Professor*innen und Dozent*innen habe ich immer als sehr engagiert wahrgenommen.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...blicke ich auf einen riesigen Erfahrungsschatz.
(Stand: September 2020)
Lennart Fischer, Corporate Finance Team, Uniper SE

Lennart Fischer hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät den Masterstudiengang Finanzen, Rechnungswesen und Steuern studiert (Abschluss 2018).
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und in was für einer Position / in welchem Bereich arbeiten Sie dort?
Ich arbeite bei Uniper SE im Corporate Finance Team. Wir beschäftigen uns mit allen Finanzierungsthemen rund um den Konzern. Dazu zählen die Kommunikation mit externen Kapitalgebern und Banken, der regelmäßige Austausch mit den Ratingagenturen, die Überwachung der Auswirkungen der Geschäftsentwicklung auf das Konzernrating, die Festlegung und Überwachung der Kapitalstruktur des Konzerns, die Planung der Jahreshauptversammlung für unsere Aktionäre, die Sicherung des langfristigen Zugangs zu Finanzierungsquellen, die Durchführung von Kapitalmarkttransaktionen (bspw. Anleihe-Emissionen) und die Entwicklung projektspezifischer Finanzierungsmodelle.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt bzw. wie hat das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das erlernte theoretische Wissen und die praktische Anwendung zeigen immer Differenzen auf. Dennoch kann man einige theoretische Konzepte aus der Finanzwirtschaft gut auf die Praxis übertragen und im täglichen Handeln wiederfinden. Mehr als das jedoch hilft der grundsätzliche Denkrahmen, den man aus dem Studium mitnimmt, dabei, komplizierte Zusammenhänge zu verstehen und gezielte Nachfragen stellen zu können, weshalb bestimmte Dinge in der Praxis anders gehandhabt werden, als man es möglicherweise erwartet hätte.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...bin ich froh, dass ich dort so viele tolle Menschen kennengelernt habe, die mich immer auf meinem Weg unterstützt haben. Außerdem schätze ich die Rahmenbedingungen, die die Uni und die Stadt Göttingen mir geboten haben, nach wie vor sehr.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die WiWi-Fakultät bietet den Studierenden einen tollen Service rund um das Studium, der Hauptcampus bietet kurze Wege zwischen den Vorlesungen, das Kursangebot ist breit und bietet unterschiedlichste Spezialisierungsmöglichkeiten und ein Auslandsaufenthalt wird stark unterstützt. Jederzeit wieder!
(Stand: Juli 2019)
Dilara Karakaya, Social Media und Community Managerin, Trade Republic

Dilara Karakaya hat im Jahr 2021 ihren Master of Science in Marketing und E-Business an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erworben.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Trade Republic ist Europas größte Sparplattform, die es den Menschen ermöglicht, mit nur drei Tabs am Kapitalmarkt zu sparen, zu investieren oder zu handeln. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und erreicht heute mehr als 340 Millionen Menschen in 17 europäischen Ländern.
Das Unternehmen wurde auf Basis von grundlegender technologischer Innovation mit der Mission gegründet, den Zugang zum Kapitalmarkt für alle Europäer zu demokratisieren. Trade Republic ist ein in Deutschland lizenziertes und von der Bundesbank und BaFin beaufsichtigtes Wertpapierinstitut. Die Firma wird von den renommiertesten Investoren der Welt unterstützt.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin Social Media und Community Managerin. Auf LinkedIn zusammengefasst ‘Fun Content@TR’. Jedoch steckt natürlich viel mehr dahinter. Denn auch wenn der Content, für den ich verantwortlich bin, ziemlich ‘Fun’ ist, der Hintergrund bzw. der Anlass dafür ist es nicht.
Junge Menschen stehen vor strukturellen Problemen wie der Rentenlücke. Wir müssen mehr Awareness dafür schaffen. Meine Aufgabe ist es, den Kapitalmarkt sowie die Finanzwelt verständlicher und dadurch greifbarer zu machen. Vor allem für Gen Y und Z. Wo kann man sie besser erreichen als auf Social Media?
Das Thema Investment war lange ein Privileg und viele Menschen wurden durch den Fachjargon ausgeschlossen. Ich werfe den Status Quo quasi um, indem ich organischen Social Media Content auf Augenhöhe konzipiere: intuitiv, kreativ, aufschlussreich und inspirierend. Dazu gehört viel Vorbereitung: Recherche, Audience Research, Listening sowie Nachbereitung, wie Reportings und Analytics.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Ausgesprochen wild. Plötzlich musste ich einen Spagat zwischen unterhaltsamen Online-Content und strikter Compliance machen. Letztendlich kommunizieren wir Finanzprodukte auf Social Media. Da treffen zwei Welten aufeinander, die augenscheinlich erstmal so nicht zusammenpassen. Wer will schon Instagram öffnen und einen Beitrag über thesaurierende ETFs lesen? Social Media ist ein Fun-Place.
Finanzen sind kein Fun, oder doch? Außerdem kam die Marktvolatilität durch die Corona-Politik hinzu. Social Media Manager für Beauty oder Fashion haben es gewiss leichter als ich. Doch durch all die Hürden habe ich eine sehr steile Lernkurve gehabt und würde die Challenges für keinen Komfort tauschen wollen.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Durch einen guten Mix aus solidem theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten. Du lernst die wichtigsten Konzepte und Methoden kennen und erhältst ein tiefes Verständnis für Marketing. Außerdem hast du die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, z.B. durch Projekte und Forschungsarbeiten.
Darüber hinaus hast du eine hervorragende akademische Umgebung, die dich fördert und inspiriert. Du hast Zugang zu einem breiten Netzwerk aus Fakultäten, Forschern und Alumni, die dir bei deiner Karriereentwicklung unterstützend zur Seite stehen.
Sie haben als Erste in Ihrer Familie das Abitur gemacht und studiert. Welchen besonderen Herausforderungen sahen Sie sich dabei gegenüber gestellt und was würden Sie anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, mit auf den Weg geben?
Das Abitur und das Studium sind für jeden eine Herausforderung, aber besonders für diejenigen, deren Eltern keine akademische Bildung haben und/oder kein Deutsch sprechen.
Es kann an Inspiration mangeln, wenn es keine Vorbilder in der Familie gibt, die den Weg bereits gegangen sind. Auch fehlende Unterstützung und Verständnis der Eltern kann es erschweren, den Anforderungen des Bildungssystems gerecht zu werden. Man muss die nötigen Fähigkeiten und Ressourcen selbst erwerben. Auch Finanzen spielen eine erhebliche Rolle. Ich habe BaföG erhalten und habe stets als Werkstudentin gejobbt. Da ist effizientes Zeitmanagement gefragt, vor allem in den Klausurphasen.
Gerade die erste Akademikerin in der Familie sein zu können, ist doch ein guter Motivator. Meine Kinder werden dies leider nie behaupten dürfen ;-). Deutschland ist fair und inklusiv: von der Grundschule bis zum Studium gibt es viele Förderprogramme, Initiativen, Stipendien und natürlich das BaföG. Jegliche Informationen und Chancen sind nur eine Google-Suche entfernt.
Man sollte nicht in Silos denken, sondern sich aus der eigenen Komfortzone trauen. Kinder von Nichtakademikern passen genauso gut in die weite Welt hinein wie Kinder von Akademikern.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Weil die Studieninhalte am Puls der Zeit sind; ausgesprochen modern und zeitgemäß. Die Fakultät bleibt stets auf dem neuesten Stand und integriert aufstrebende Trends in die Lehrpläne. Die Veranstaltungen sind interaktiv gestaltet und fördern eine aktive Teilhabe: Business Ideen, Pitches, Fallstudien, Praxissemester etc.
Die Universität ist außerdem ein internationales Umfeld. Dies führt zu vielfältigen Veranstaltungen, in denen man die Perspektiven und Kulturen anderer kennenlernt.
Ich habe meine besten Freunde im Studium getroffen, mit denen ich heute noch in engem Kontakt bin. Iava (Gaststudentin aus Italien) und Théo (Gaststudent aus Frankreich) - ganz liebe Grüße an dieser Stelle.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an meine geliebte 5er WG in der Südstadt, die charmante studentische Nachbarschaft, Flunkyball, mit dem Fahrrad wirklich überallhin zu fahren, den Z-Campus, WG-Partys, die endlosen Sommer am Baggersee und Willi, die Dönermeile, den Tiefseetaucher, die BiWi, das Thanners und noch vieles mehr. Göttingen bietet die perfekte Study-Life-Balance.
(Stand: Februar 2023)
Isabelle Möller, McKinsey & Company

Isabelle Möller hat in Göttingen einen Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre und einen Masterabschluss in Unternehmensführung erworben.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite für McKinsey & Company und bin dort im Consulting tätig. Als eines der weltweit führenden Beratungsunternehmen wird McKinsey vom Topmanagement von Unternehmen sowie Institutionen aus dem privaten, öffentlichen oder sozialen Sektor engagiert, um diese in vielfältigen Herausforderungen zu unterstützen.
In was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin als Consultant beschäftigt – das bedeutet, dass ich Teil eines größeren, interdisziplinären Teams bin und Unternehmen sowie Institutionen bei vielfältigen Herausforderungen berate. Dabei wechsle ich ca. alle drei Monate das Projekt. Hierdurch lässt sich kein „typischer“ Bereich benennen, in dem ich arbeite, sondern vielmehr ist es mir möglich, in kurzer Zeit ein breites Spektrum an Themen und Sektoren kennen zu lernen.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Der Berufseinstieg lief für mich ziemlich reibungslos ab – schon bevor die Masterarbeit abgegeben war, hatte ich bereits ein Jobangebot vorliegen.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Im Studium konnte ich ein fundiertes Wissen erwerben und Fähigkeiten entwickeln, die mir im Berufsalltag sehr nützlich sind. Dabei zähle ich neben der fachlichen Expertise vor allem die Fähigkeit selbstständig zu arbeiten, vorhandene Gegebenheiten zu hinterfragen sowie meine eigenen Problemlösungen zu entwickeln.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Natürlich aufgrund der fachlichen Ausbildung, denn die Fakultät gibt den Absolventinnen und Absolventen eine fundierte Grundausbildung mit, während es den Studierenden durch das facettenreiche Vorlesungsprogramm möglich ist, in diversen Bereichen eigene Schwerpunkte zu bilden. Zusätzlich ist die Atmosphäre an der Fakultät sehr freundschaftlich und bietet eine optimale Lernlandschaft.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...dann kommen mir viele positive Assoziationen in den Kopf: das Bilden neuer Freundschaften, die Kirschblüte am Campus, Sommerabende am Willi, Exkursionen mit dem Hochschulsport und und und…
(Stand: Oktober 2019)
Dr. Tim Nierobisch, Professor für ABWL & Handelsmanagement an der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein

Dr. Tim Nierobisch hat in Göttingen sein Promotionsstudium erfolgreich absolviert, und zwar an der Professur für Marketing und Handelsmanagement von Prof. Dr. Waldemar Toporowski.
Warum haben Sie sich nach dem Studium für eine Promotion entschieden?
Für die Promotion habe ich mich auf Grund von drei Haupt-Motivatoren entschieden:
- 1. Ich wollte mir beweisen, dass ich mehr schaffen kann. Im Rahmen des Grundstudiums (Bachelor) und der Spezialisierung (Master) hat mir stets gefehlt, einen eigenen Beitrag zur Disziplin BWL zu leisten. Ebenfalls kannte ich noch nicht alle Forschungsmethoden, die ich können wollte. Insofern hat die Promotion mir ermöglicht, meinen Kompetenzpool in Bezug auf Forschungsmethoden sowie Theorien des Marketings zu erweitern.
- 2. Ich bin auch eitel und wollte den Titel, getreu dem Motto: „Du Idiot“ kann man einfach sagen „Du Dr. Idiot“ ergibt keinen Sinn.
- 3. Nach dem Masterstudium fühlte ich mich noch nicht bereit, in die unternehmerische Praxis zu starten oder die Konzernkarriere anzutreten. Ist die Karriereleiter bereits ansatzweise erstiegen, hat man eine Familie gegründet oder sich einfach an den Gehaltscheck gewöhnt, ist es schwer nochmals an die Uni zurückzugehen. Zumindest hätte ich diesen Schritt nicht machen können.
Der A6 ist zu bequem, 150 Quadratmeter Wohnfläche gerade auskömmlich und was ist bitte mit dem Boot? Insofern wusste ich, ich muss den Dr. direkt im Anschluss an meinen Master machen, sonst bin ich raus aus dem Game. Vom Nebenjobgehalt und Bafög-Satz konnte man im Grundstudium (Bachelor & Master) akzeptabel leben.
Als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter verdiente ich zwischen 50% und 100% TVL E13. Das ist quasi ein positiver Quantensprung unter finanziellen Gesichtspunkten, wenn man direkt nach dem Master startet. Die Job-Beschreibung eines Doktoranden am Lehrstuhl ist auch nicht schlecht: Lehre unterstützen, Studierende coachen und in der eigenen Forschung aufgehen. Aus meiner Erfahrung unterschätzen Praktiker oft den Zugewinn an Erfahrung und vor allem Verantwortung, wenn man an einem Lehrstuhl eine Promotion absolviert. Ich bin sehr froh, diese Erfahrung gemacht zu haben und bereue es zu keinem Zeitpunkt!
An welcher Professur haben Sie zu welchem Thema promoviert? Beschreiben Sie bitte kurz Ihre Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Ich habe als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Marketing und Handelsmanagement - damals hieß die Professur noch Professur für Handelsbetriebslehre - angefangen und meine Promotion gestartet. Die ersten zwei Jahre hatte ich mich mit der Forschung zu Handelsmarken auseinandergesetzt. Leider musste ich feststellen, dass das Themenfeld stark erforscht war und stets auf Konferenzen mindestens zwei andere Kollegen ähnliche Forschungsergebnisse präsentierten. Insofern habe ich mein Promotionsthema gewechselt und die Wirkung von Flagship Stores in der FMCG-Branche analysiert. Ich glaube auch heute noch an den stationären Handel, insbesondere durch Experiential-Marketing-Ansätze.
Die Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter war für mich klasse. Von Tag 1 an wurde ich in die Aufgabengebiete eines Lehrstuhls integriert. Ich wurde schnell in die Lehrmodule eingearbeitet und musste dann geeignete Übungen konzipieren, Tutorien organisieren, konnte bei Seminaren Studierende coachen und nach knapp einem halben Jahr habe ich erste Abschlussarbeiten unterstützt. Nebenbei besuchte ich ebenfalls Lehrveranstaltungen im Rahmen des Promotionsstudiums und konnte meine methodischen Kompetenzen ausbauen.
Besonders positiv in Erinnerung ist mir die Unterstützung durch die Professoren im Schwerpunkt geblieben. Im Rahmen der Promotion gibt es das sogenannte Doktorandenkolloquium. In diesem Format wird regelmäßig die eigene Forschung vorgestellt und diskutiert. Zwar hagelte es oftmals Kritik an den eigenen Ansätzen, was in der Retroperspektive die Qualität der Arbeit und die eigenen Kompetenzen exponentiell förderte. Im Bachelor- und Masterstudium hatte ich einen eher qualitativen Forschungsfokus verfolgt. In Göttingen habe ich den quantitativen Fokus erlernen können. Dadurch war der Anfang der Promotion für mich sprichwörtlich "ein Sprung ins kalte Wasser", dennoch haben die Professoren und insbesondere mein Doktorvater es geschafft, meinen Ehrgeiz aufrechtzuerhalten und aus mir einen Profi für quantitatives Marketing zu machen.
Zu wissen, neue Fähigkeiten erlernt zu haben, und dass man einen Weg gegangen ist, welchen viele nicht durchhalten, ist ein grandioses Gefühl. Zuletzt ist zu erwähnen, dass oftmals nach der Promotion der Doktorvater sowie die Kommilitoninnen und Kommilitonen aus dem Promotionsstudium Freunde für das restliche Leben darstellen, zumindest ist dies bei mir der Fall.
Wie sah ihr erster Job nach dem Abschluss an der Fakultät aus? War die Promotion Voraussetzung dafür bzw. hat sie beim Einstieg ins Berufsleben geholfen?
Mein Einstieg ins Berufsleben nach der Promotion war sicherlich nicht typisch. An dieser Stelle betone ich gerne nochmals, dass auch die Promotion an einem Lehrstuhl bzw. die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bereits einen Einstieg ins Berufsleben darstellen.
Zum einen wollte ich unbedingt nach Hamburg (meine Geburtsstadt und Heimat) zurück. Zwar ist Hamburg im Norden die größte Metropole, jedoch musste ich schnell feststellen, dass die interessanten Jobangebote in der (Handels-) Marktforschung eher im Süden angesiedelt waren. Größere Handelskonzerne in Hamburg teilten nicht meine Gehaltsvorstellungen, da half auch das sofortige Duzen auf Wunsch der Personaler nichts, machte mir also eher deutlich: "Hier bin ich falsch!"
Ich bin dann in der Projektentwicklung von Wohn- und Gewerbeimmobilien gelandet. Die Position, welche ich besetzte, war die des Assistenten der Geschäftsführung. Bei einem sehr bekannten Hamburger Projektentwickler durfte ich die rechte Hand eines Gesellschafters werden. Hier habe ich sehr viel praktisches Unternehmertum erlernt. Mein Chef hat viel Zeit in mich investiert und ich konnte schnell die Praxis der Projektentwicklung erlernen. Zu meinen Kernaufgaben gehörte die Ankaufsprüfung, die Aufstellung der Objektfinanzierung sowie die Durchführung der Vertriebskoordination. Insbesondere die Vertriebskoordination habe ich genossen: Regelmäßiger Austausch mit Maklern und Kunden, Marktanalysen über die Wettbewerbsfähigkeit der Projekte durchführen, Beratung im Verkauf von Kapitalanlagen und im Rahmen der Verkaufsvollmacht die Unterschrift bei Beurkundungen setzen, waren einige der Aufgaben, die ich gerne erledigte.
Um auf die Promotion zurückzukommen: Zum einen hatte mein Promotionsthema mit Projektentwicklung bzw. neuen Konzepten in der Immobilienwirtschaft ansatzweise zu tun. Zum anderen war mein Chef selbst BWLer und kannte den steinigen Weg der Promotion. Das Signal, eine Promotion abgeschlossen zu haben - also sich mit einem Thema gründlich zu beschäftigen und es bestmöglich umzusetzen, das Signal, über einen langen Zeitraum durchzuhalten - diese Aspekte waren der Hintergrund, warum ich den Job als Assistent der Geschäftsführung bekommen habe. Auch meine mittlerweile höhere Gehaltsvorstellung konnte ich in der Branche durchsetzen. Insofern ist die Quintessenz: Eine Promotion kann dafür Sorge tragen, dass man feststellt, wo und wie man seine Ziele erreicht!
Für mich war die Praxis großartig, insbesondere durch meinen Chef. Dennoch fehlten mir die wissenschaftliche Herausforderung und der Vorteil, über Themen vielfältig nachzudenken. Die unternehmerische Praxis übersieht aus meiner Sicht gerne, dass Themen vielfältig betrachtet werden können. Maximale Effizienz ist aus meiner Sicht nicht immer der beste Weg. Auch musste ich feststellen, dass viele Methoden, die ich im Rahmen der Promotion erlernte, in der Praxis kaum verstanden oder angewandt werden – zumindest nicht in meinem Tätigkeitsfeld.
Da ich also die Wissenschaft und das Leben an einer Hochschule vermisste, habe ich mich auf die Wege zurück fokussiert, sofern mir mein Job dies ermöglichte. Eine Habilitation - so gerne ich diese im Nachhinein angetreten hätte - war nicht möglich. Mittlerweile bestand mein Haushalt aus drei Personen plus Hund und allen anderen Annehmlichkeiten. Also entschied ich mich, an Ausschreibungen für Professuren an Fachhochschulen teilzunehmen.
Im hohen Norden habe ich es geschafft. Mein Chef war natürlich nicht begeistert, aber er konnte nachvollziehen, dass diese Chance von mir genutzt werden muss. Quintessenz: Meine jetzige Tätigkeit, welche ich wirklich als meine Berufung titulieren möchte, könnte ich ohne Promotion nicht ausführen. Ohne Dr. kann man zwar seine Rolex bei Youtube oder Instagram vor die Kamera halten, in teuren Autos sitzen und Ahnungslosen Marketing verkaufen, jedoch fundierte Wissensvermittlung und junge Studierende über eine BWL-Disziplin zu begeistern, Potentiale wecken - das geht nur mit erfolgreicher Promotion.
Wie haben Sie Studium und Promotion auf die Praxis vorbereitet?
Studium und Promotion, insbesondere in den Teildisziplinen Marketing und Handel, haben mir gezeigt, komplexe Probleme zu strukturieren und lösungsorientiert zu bearbeiten. In der Praxis werden Theorien und Konzepte meist nie 1:1 aus dem Studium angewandt. Es handelt sich stets um Adaptionen. So ist zumindest meine Erfahrung. Insofern sind das schnelle Erlernen und Aufgreifen von Fähigkeiten, wissensbegierig zu bleiben sowie sich in Themen hineinzudenken die wichtigsten Fähigkeiten in meinem Fall, welche ich aus Studium und Promotion erlernt habe.
Welche Empfehlung geben Sie heutigen Studierenden für die persönliche Karriereplanung?
Wenn es die Möglichkeit gibt, nach dem Master direkt eine Promotion anzustreben, dann sollte die Chance genutzt werden! Eine Promotion ist kein Garant für zukünftigen Erfolg. Eine Promotion ermöglicht jedoch mehr Optionen und Chancen im Leben.
Ohne die Promotion würde ich heute meiner wahren Berufung nicht nachgehen können. Diese habe ich erst in der Retroperspektive identifizieren können - dank des Promotionsstudiums am Lehrstuhl für Handelsbetriebslehre.
"Ich fühle mich der Fakultät auch noch als Alumnus verbunden, weil…
- 1. Ich an der Universität meine Frau kennengelernt habe. Normalerweise habe ich mir nie die Aushänge am schwarzen Brett angesehen, bis auf diesen einen Tag, als ein Aufruf zur Teilnahme an einem Experiment einer anderen Fakultät dort hing.
- 2. Ich ein gutes Verhältnis zu meinem Doktorvater pflege und der Marketing-Schwerpunkt in Göttingen immer Bestandteil meines Lebens sein wird.
- 3. Meine Tochter hoffentlich eines Tages in Göttingen promovieren wird (sofern ein Studium im Rahmen der Lebensplanung meiner Tochter erstrebenswert ist).
- 4. Ich meinen Freundeskreis erweitert habe.
- 5. Ich Knotentanz auf Unipartys erlernt habe.
- 6. Ich der Fakultät bzw. dem Marketing-Schwerpunkt viel zu verdanken habe.
- 7. Ich stolz darauf bin, die Promotion an der Georg-August-Universität geschafft zu haben.
- ...1001. Die Uni und insbesondere alle im Oeconomicum einfach mega sind!"
(Stand: September 2022)
Meike Piechota, esome advertising

Meike Piechota hat von 2008 bis 2015 in Göttingen Betriebswirtschaftslehre (Bachelor) sowie Marketing und Distributionsmanagement (Master of Science) studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und in was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich arbeite bei esome advertising als Account Manager. Die Arbeitsaufgaben umfassen die Betreuung der Social Media Advertising Aktivtäten meiner Kunden. Das bedeutet, dass ich gemeinsam mit dem Kunden Konzepte für neue Social Media Kampagnen erarbeite, diese operativ umsetze und optimiere. Zudem gilt es natürlich, die Aktivitäten des Kunden auf den diversen Social Media Plattformen permanent weiterzuentwickeln und neue Trends zu entdecken und zu testen.
Wie haben Sie diese Position erlangt bzw. wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Angefangen habe ich mit einem Praktikum. Die Arbeit und das Team haben mir so gut gefallen, dass ich nach dem Praktikum als Werkstudentin angefangen und in dem Unternehmen meine Masterarbeit geschrieben habe. Nach der Abgabe meiner Masterarbeit wurde mir direkt ein fester Arbeitsvertrag bei esome angeboten, den ich sehr gerne angenommen habe. Nun bin ich seit gut zwei Jahren dabei und entwickle mich stets weiter.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt bzw. wie hat das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Bevor ich mit der Masterarbeit anfing, habe ich ein Urlaubssemester eingelegt, um diverse Praktika zu absolvieren. Diese Erfahrungen haben mir dabei geholfen zu entscheiden, wie mein Weg nach dem Masterstudium verlaufen soll, da ich mir auch noch nicht im Klaren darüber war, ob ich ein Promotionsstudium anstreben oder direkt in die Wirtschaft gehen wollte. Für ein Praktikum im digitalen Umfeld habe ich mich aufgrund eines Praxis-Vortrags des damaligen Geschäftsführers von Performance Media aus der Marketing-Vortragsreihe der Fakultät entschieden. Durch die Möglichkeit, meine Masterarbeit direkt im Unternehmen zu schreiben, blieben der Kontakt und das Interesse an der Arbeit bestehen und so wurde ich direkt übernommen.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück?
Die Uni hat eine sehr aktive und bunt gemischte Studierendenschaft, in der ich es genossen habe verschiedenste Menschen kennen zu lernen. Eine nette Stadt, in der man nicht verloren gegangen ist, sondern man sich finden konnte.
Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
Mir haben diverse Praktika im In- und Ausland sehr dabei geholfen festzustellen, was ich wirklich machen will und was es im Marketing für vielfältige Berufsfelder gibt.
Julian Rejmanowski, Consultant bei Capgemini Invent

Julian Rejmanowski hat in Göttingen 2015 einen Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre erworben.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt?
Ich bin bei Capgemini Invent, die Beratungs-, Innovations- und Transformationseinheit von Capgemini, im Bereich „Insights Driven Enterprise“ tätig. Wir nutzen fortschrittliche Datenanalyse, KI und Automatisierung, um Spitzenleistungen zu erzielen und unseren Kunden strategische Geschäftsentscheidungen in Echtzeit zu ermöglichen.
Was sind Ihre Aufgaben?
Als Masterabsolvent (Bachelor an der Uni Göttingen, Masterabschluss an der University of Technology Sydney, Australien) bin ich als Consultant bei Capgemini Invent eingestiegen. In dieser Position lerne ich das Beratungsgeschäft innerhalb eines bestimmten Kompetenzbereichs (in meinem Fall Künstliche Intelligenz und Automatisierung) kennen und habe die Möglichkeit, eine Vielzahl an Fähigkeiten (strategische Analyse, agiles Projektmanagement, Datenanalyse, Prozessoptimierung etc.) weiterzuentwickeln. Mit meinen (meist internationalen) Kolleginnen und Kollegen arbeite ich gemeinsam an innovativen Kundenprojekten rund um digitale Transformation in den verschiedensten Branchen, bpsw. Financial Services, Consumer Products & Retail, Manufacturing, Automotive and Life Sciences, Media and Technology oder dem Public Sector.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Capgemini Invent unterstützt Berufsanfängerinnen und -anfänger sehr gut beim Einstieg. Das Ausbildungsprogramm „The Institute“ wurde für Berufseinsteiger und Young Professionals entwickelt und wird von erfahrenen Beraterinnen und Beratern geleitet. In einem zwei- bis dreimonatigen intensiven Coaching erhielten wir als „Newbies“ einen tiefen Einblick in Capgemini Invents Beratungsansätze, bevor wir auf die Projekte geschickt worden sind. Im Zuge dessen arbeiten wir an echten Kundenprojekten mit und entwickeln unter Anleitung durch Consultants maßgeschneiderte Konzepte, Analysen und Strategien.
Klassischerweise besteht der Bewerbungsprozess aus 3 Runden:
- Online Bewerbung
- Telefoninterview
- Persönliche Gesprächsrunde mit Case Study (1-3 Runden)
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Um es kurz zu fassen: Sehr gut! Ein praxisorientiertes Studium, wie es an der Uni Göttingen zu finden ist, verhalf mir dazu, konzeptionell zu denken und ein notwendiges Grundwissen aufzubauen. Ich denke allerdings, dass ein Studium nicht ausschließlich nur aus akademischer Sicht Vorteile bietet: ich habe stets versucht, diese wunderbare Zeit auch dazu zu nutzen, meine „Soft Skills“ durch die Teilnahme an extracurricularen Aktivitäten zu entwickeln und dadurch ein tolles Netzwerk aufzubauen.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen bot mir eine fantastische fachliche Ausbildung, die durch einen guten Mix an Vorlesungsinhalten und Tutorien/Seminarprogrammen ermöglicht wurde. Dank engagierter Professorinnen und Professoren sowie motivierter Mitkommilitonen hatte ich stets viel Spaß im Studium. Die Fakultät bietet ihren Studierenden zudem stets die Möglichkeit „über den Tellerrand“ zu schauen, und hat viele Partneruniversitäten im Ausland. Ich selbst war für ein Semester in Kalifornien. Besonders hilfreich und spannend empfand ich außerdem die zahlreichen Praxisvorträge (und daraus resultierenden Praktikumsmöglichkeiten) sowie Netzwerkplattformen wie den Top Student’s Club.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...sehne ich mich nach den lauen Sommernächten am FIZ, dem DIES Academicus und der legendären WiWi O-Phase zurück!
Solltet ihr mehr Fragen haben, kontaktiert mich gerne über LinkedIn: http://ger.linkedin.com/in/linkedinjulianrejmanowski.
(Stand: Januar 2020)
Dr. Lena Schröder, Agentur für Arbeit Schwerin

Dr. Lena Schröder studierte von 2007 bis 2010 Betriebswirtschaftslehre (Bachelor of Science) und nach einem "Gap Year" von 2011 bis 2013 Unternehmensführung (Master of Science) an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität in Göttingen. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Personalmanagement mit Schwerpunkt Asien von Prof. Dr. Dr. J. Fabian Froese tätig und schrieb ihre kumulative Doktorarbeit zum Thema "Managing a diverse workforce in different institutional contexts: An empirical investigation in Germany and Japan".
Bei welchem Unternehmen sind Sie derzeit beschäftigt und in was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort?
Als Verbundgeschäftsstellenleiterin bin ich für die operative Führung von drei Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Schwerin in Nordwestmecklenburg verantwortlich. Dazu gehören Tätigkeiten wie die Führung, Steuerung und Entwicklung der Mitarbeitenden in meinen Teams oder auch die konzeptionelle Ausarbeitung und Leitung von Projekten z.B. im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
Wie haben Sie diese Position erlangt bzw. wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Im Anschluss an meine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Personalmanagement bin ich bei der Bundesagentur für Arbeit in der Region Nord (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) mit einem Führungskräftenachwuchsprogramm eingestiegen. Hintergrund war für mich, dass ich das Thema Führung schon lange interessant fand und ich nach der sehr akademischen Tätigkeit am Lehrstuhl meinen Blick gerne wieder für die Gesamtgesellschaft außerhalb der "akademischen Blase" öffnen wollte. Um die Strukturen der Bundesagentur kennenzulernen, war ich in den ersten Monaten in der operativen Rolle als Arbeitsvermittlerin in der Agentur für Arbeit in Hamburg tätig und habe im Rahmen dieser Tätigkeit Kundinnen und Kunden zum Thema Karriere, berufliche Orientierung und Weiterbildung beraten.
Nebenbei erfolgten eine strukturierte Einarbeitung sowie die Vorbereitung auf die Tätigkeit als Führungskraft in der Bundesbehörde. Im Anschluss übernahm ich die Verantwortung für ein Team mit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Leistungsgewährung in einem Jobcenter im Westen Hamburgs. Seit Oktober 2018 bin ich jetzt in der finalen Phase des Programms als Bereichsleiterin für mehrere Teams mit ca. 60 Mitarbeitenden an drei Standorten tätig. Die Führungsaufgabe mit ihrer Schnittstellenarbeit z.B. mit Bildungsträgern, Akteuren der öffentlichen Verwaltung und den Unternehmen vor Ort macht mir viel Spaß und sorgt dafür, dass die Arbeit nie langweilig wird.
Inwiefern wenden Sie Ihre im Studium erlernten Fähigkeiten und Fachkenntnisse im Beruf an? War die Promotion Voraussetzung für den Berufseinstieg?
Voraussetzung für den Einstieg als Nachwuchsführungskraft bei der Agentur für Arbeit waren ein erfolgreich abgeschlossenes Master- oder Diplomstudium, ein besonderes Interesse an Führungsaufgaben sowie ein vertieftes Interesse an Themen der Wirtschafts-/ Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Außerdem waren erste Arbeitserfahrungen gewünscht, die ich durch meine Arbeit am Lehrstuhl ebenso vorweisen konnte. Durch mein Studium und die Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät habe ich gelernt, mich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten, was mir in meiner aktuellen Tätigkeit bereits häufig geholfen hat.
Aber auch die erlernten empirischen Kenntnisse setze ich regelmäßig im Alltag bspw. bei der monatlichen Arbeitsmarktanalyse für die lokale Presse ein. Weiterhin habe ich während des Studiums und meiner Praktika ein gutes Verständnis von Organisationen und den Grundlagen organisationaler Zusammenarbeit erlernt. Das Schöne am BWL-Studium ist ja (unter Anderem), dass man breit aufgestellt ist und sich in verschiedenste Richtungen spezialisieren und weiterentwickeln kann.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück,...
… denke ich daran, dass es toll war, alle Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen und an laue Sommerabende auf dem "Willi", d.h. dem Wilhelmsplatz im Stadtzenrum. Göttingen ist eine Stadt, die ich einfach in mein Herz schließen musste. Durch die Größe habe ich schnell Kontakte geknüpft und mich an der Uni zurechtgefunden. Ich kann nur empfehlen, alles "mitzunehmen", was Göttingen und die Uni euch Studierenden zu bieten hat. Nutzt zum Beispiel die vielen Möglichkeiten ins Ausland zu gehen und dort unterschiedliche Kulturen und Arbeitsweisen kennenzulernen. Engagiert euch in / um die Uni z.B. in der Fachschaft oder in einer der vielen Vereine und Gruppen. Dort habe ich viel gelernt, ausprobiert und tolle Menschen kennengelernt, zu denen ich auch heute noch Kontakt habe.
Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
Meiner Auffassung nach ist es sehr wichtig, auch schon während des Studiums Praxisluft zu schnuppern. Insbesondere in meinem Gap Year zwischen Bachelor und Master, aber auch nach meinen beiden Auslandssemestern habe ich Praktika absolviert, in denen ich gelernte Inhalte in der Praxis ausprobieren konnte. Andere Kommilitonen haben ihr eigenes Unternehmen gegründet, wieder andere hatten Werkstudentenjobs. Durch diese Praxiserfahrungen habt ihr zum Ende des Studiums schon genaue(re) Vorstellungen wohin es beruflich für euch gehen kann und könnt euch entsprechend selbstbewusst auf die Jobsuche begeben.
Lukas Tatge, Gründer des FinTech-Startups CIMK

Lukas Tatge hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2018-2020 den Masterstudiengang Global Business (M.Sc.) inklusive Teilnahme am Doppelabschlussprogramm mit der Business School der Universität Nanjing in China (Master of Management) erfolgreich absolviert.
Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Startup.
CIMK ist ein FinTech Startup, welches die Informationsasymmetrie zwischen chinesischen börsennotierten Firmen und globalen Investoren reduzieren möchte. Wir entwickeln eine englisch-sprachige Finanzinformations-Plattform, auf welcher Investoren dieselben Informationen und Daten bekommen, als wenn sie auch chinesische Datenquellen nutzen könnten. Technologisch setzen wir dabei AI Übersetzung, AI Textanalyse und Big Data Analysen ein. Meine Mitgründerinnen und -gründer kommen aus Indien und China, wobei wir alle aktuell in derselben chinesischen Stadt leben. Hierbei sind wir immer auf der Suche nach weiteren motivierten Studierenden, welche erste Erfahrungen in einem internationalen Startup sammeln wollen. Mehr Informationen können auf unserer Webseite www.cimk.net eingesehen werden.
Wie sind Sie auf die Idee für das Startup gekommen?
Ich war schon immer sehr interessiert an Finanzmärkten und an Technologie-Unternehmen, weswegen ich auch in China versucht habe, die Entwicklungen und Neuigkeiten der interessantesten chinesischen Firmen zu verfolgen. Hierbei habe ich keine wirkliche verlässliche und aktuelle englische Informationsquelle gefunden. Als Konsequenz haben meine chinesischen Freunde mir immer von Neuigkeiten berichtet, welche ich einfach nicht in englischer Sprache finden konnte. Es gibt eine riesige existierende Sprachbarriere und keine Möglichkeit, Daten schnell und zuverlässig zu den größten chinesischen (US oder Hong Kong notierten) Firmen zu bekommen. Aufgrund des makroökonomischen Wachstums des Marktes sowie der technologischen Innovationskraft in China bin ich motiviert, an der Lösung dieses Problems selbst mitzuwirken.
Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei der Unternehmensgründung konfrontiert?
Wir haben das Unternehmen noch nicht offiziell gegründet. Hierbei meldet man die Firma nicht selbst an, sondern arbeitet immer mit einem chinesischen Inkubator oder Accelerator zusammen, da es sonst viel zu komplex und zeitaufwendig wäre. Es gibt eine riesige Industrie, welche bei der Registrierung von Startups unterstützt. Durch eine sehr stark ausgeprägte Konkurrenz zwischen verschiedenen Städten und unterschiedlichen Stadtteilen in den jeweiligen Städten gibt es verschiedenste lokale Anreiz- und Förderungssysteme. Aufgrund dessen sind wir aktuell in Gesprächen mit unterschiedlichen lokalen Regierungen und Inkubatoren, um zu schauen, wo wir die besten Konditionen bekommen.
Welche (mittelfristigen) Zukunftspläne haben Sie für das Startup?
Im Juli werden wir den ersten Prototypen veröffentlichen und wollen dann eine Seed-Finanzierungsrunde machen, um das Produkt und das Marketing viel stärker auszubauen. Gleichzeitig planen wir ein internationales Büro in Singapur, um einen besseren Service für unsere globalen Kunden anbieten zu können. Auf längere Sicht wollen wir die größte globale Marke für das Thema China-Finanzmarkt sein mit Hunderttausenden von Kunden.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das Global Business-Studium hat maßgeblich dazu beigetragen, dass man über große globale Themen und Business-Felder nachdenkt. Ich konnte während des Studiums auch viele IT-Vorlesungen besuchen, welche mir aktuell sehr helfen, die Entwicklung unseres datenbasierten Prototyps zu leiten. Ohne den Studienaufenthalt in China hätte sich mein Horizont nie so erweitert, wie es in den letzten zwei Jahren geschehen ist.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Am besten hat mir gefallen, dass man eine hohe Wahlmöglichkeit an unterschiedlichen Modulen hatte. Ich finde, gerade kurz vor dem Einstieg in das berufliche Leben ist es sehr wichtig, genau die Kurse zu wählen, welche einen optimal vorbereiten. Auch hatte ich das Gefühl, dass viele Professorinnen und Professoren eine sehr gute Mischung gefunden haben zwischen Theorie und Praxis-Transfer von Wissen. Darüber hinaus gab es teilweise interessante Gastvorträge von renommierten Firmen, bei welchen man gute neue Kontakte knüpfen konnte.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...muss ich immer an das Grillen und Biertrinken am Baggersee nach einem langen Tag in der Bibliothek denken.
(Stand: Mai 2021)
Bastian Wittig, IT-Consultant im Bereich Rechnungswesen bei der Salzgitter Business Service GmbH

Bastian Wittig hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2015 bis 2018 den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre sowie von 2018 bis 2021 den Masterstudiengang Finanzen, Rechnungswesen und Steuern studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite bei der Salzgitter Business Service GmbH, welche innerhalb der Salzgitter AG, einem führenden europäischen Stahlkonzern, als konzerninternes Shared Service Center fungiert. Das Unternehmen agiert als interner Dienstleister für Entgeltabrechnungen, Personalservicedienstleistungen sowie für die Haupt- und Anlagenbuchhaltung, das Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagement.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin als IT-Consultant im Bereich Rechnungswesen angestellt. Mein Team und ich beraten die Fachbereiche schwerpunktmäßig zu Themen im SAP FI Umfeld. Das Führen und Begleiten von gesellschaftsübergreifenden IT- und prozessbezogenen Projekten sowie das Testmanagement gehören dabei zu unseren Aufgaben. Zudem treiben wir die Digitalisierung und Standardisierung von Finanzprozessen voran, wobei ich Teil des Robotic Process Automation Teams bin, um mit Hilfe dieser Technologie Prozesse zu automatisieren und dadurch Effizienzen zu schaffen. Hier gehe ich einerseits als Business Analyst auf die Fachbereiche zu, um geeignete Prozesse für die Automatisierung zu identifizieren. Andererseits agiere ich auch als Entwickler und bin mit meinen Kollegen für die technische Umsetzung der Roboter verantwortlich.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Trotz der Corona-Pandemie konnte ich bereits in den ersten Wochen viele neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Beim Onboarding und der Einarbeitung in die neuen Themen wurde ich sehr gut von meinen Kollegen und dem Personalwesen unterstützt. Ich bin sehr schnell bei meinem neuen Arbeitgeber angekommen.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Natürlich unterscheidet sich das an der Universität erlernte theoretische Wissen von der Anwendung in der Praxis. Dennoch stellen die in meinem Bachelor und Master erlernten theoretischen Inhalte die Basis dar, um zu verstehen, wie Unternehmen und deren Prozesse funktionieren. Besonders die bei Prof. Dr. Hitz erlernten Kenntnisse im Bereich Rechnungswesen helfen mir, um buchhalterische Prozesse einordnen und bewerten zu können. Zudem bin ich froh, dass ich an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Kurse in Bezug auf die Digitalisierung belegen konnte. Gerade Module, welche ich bei Prof. Dr. Muntermann belegt habe, helfen mir in meinem Berufsalltag enorm, um mit der Implementierung von digitalen Technologien umzugehen.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät habe ich mich bereits in meinem ersten Bachelorsemester sehr gut eingelebt, da viel Wert daraufgelegt wird, dass die Studierenden sich an der Fakultät wohlfühlen. Das fängt mit dem Mathematikvorkus und dem Engagement der Fachschaft an und geht bis zu den Services, welche das Prüfungsamt und die Studienberatung anbieten. Man findet immer ein offenes Ohr.
Da die Fakultät am Hauptcampus angesiedelt ist, hat man zudem kurze Wege zu den verschiedenen Vorlesungen. Außerdem ist es dort sehr einfach, auch mit Studierenden von anderen Fakultäten in Kontakt zu treten und sich ein Netzwerk aufzubauen. Am Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft schätze ich, dass man durch die Pflichtmodule in der Orientierungs- und Vertiefungsphase einen sehr guten ganzheitlichen Überblick über die BWL erhält, danach dann aber recht frei in der Modulwahl ist, um somit seinen persönlichen Interessen nachzugehen. Auch im Master, in dem ich mich dann spezialisiert habe, finde ich die Möglichkeit, durch den großen Wahlbereich über den Tellerrand hinauszuschauen, optimal.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an das aktive Campusleben zwischen den Vorlesungen und in den Lernpausen sowie an die Zeit mit meinen Freunden am Wilhelmsplatz. Auch die Größe der Stadt und die vielen Studierenden vor Ort waren aus meiner Sicht ein Vorteil der Universität Göttingen, da ich so viele tolle Menschen kennenlernen konnte.
(Stand: September 2021)
Melvyn Wittwer und Michael Noack, Gründer des Startups "Inkster"

Melvyn und Michael haben beide an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2016-2020 den Bachelorstudiengang BWL studiert. Michael hat sich während seines Studiums auf den Bereich Marketing und E-Business spezialisiert. Parallel zum Studium haben sie an der Gründung ihres Startups gearbeitet.
Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Startup.
Wir, Michael Noack und Melvyn Wittwer, haben Anfang des Jahres 2021 die Inkster GmbH gegründet. Melvyn hatte in unserem gemeinsamen Auslandssemester in San Diego die Idee eines temporären Tattoos. Anderthalb Jahre lang haben wir ein fruchtbasiertes, natürliches 2-Wochen Tattoo entwickelt und zertifizieren lassen. Parallel haben wir eine Community mit 136.000 Followern auf Instagram aufgebaut, in Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der ganzen Welt unzählige Motive erstellt und einen Online-Shop gebaut. Seit Juni kann man nun endlich unsere natürlichen 2-Wochen Tattoos kaufen und sich zuhause selbst tätowieren. Ohne Nadel und völlig schmerzfrei. Nur die erste Hautschicht wird durch Reaktion mit der Luft und organischen Verbindungen in der Haut blau/schwarz. Da sich die Haut beim Menschen ca. alle 2 Wochen erneuert, verblasst die Farbe langsam und ist anschließend nicht mehr zu sehen. Wer auch mal Lust auf ein Tattoo auf Zeit hat: https://inkster.eu
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich bereits während des Studiums selbstständig zu machen?
Wir waren beide schon immer an der Funktionsweise von Unternehmen und Startups interessiert. Melvyn hat vorher schon zwei Mal gegründet und Michael hat bei einem Startup im Bereich Marketing mitgewirkt. In unserer Studienzeit haben wir Kurse belegt, die uns Wissen zum Thema Entrepreneurship näher gebracht haben. Während des Studiums zu gründen ist eine super Möglichkeit, da der soziale Druck noch nicht da ist und viel ausprobiert werden kann. Außerdem konnten wir die theoretischen Inhalte des Studiums mit der Praxis verbinden und deutlich mehr lernen.
Inwiefern wurden/werden Sie durch Einrichtungen der Universität (z.B. die Gründungsförderung) unterstützt?
Wir wurden in das Pre-Inkubator-Programm der Gründungsförderung aufgenommen und mit Mentoring, kostenlosen Büroflächen, Workshops und Zugang zum Netzwerk unterstützt. Außerdem haben wir beide ein NBank-Gründerstipendium bekommen und haben den Lift-Off Gründungswettbewerb 2020 der Uni Göttingen gewonnen (2 Auszeichnungen in der Kategorie "Gründungspotenzial"). Derzeit nehmen wir am Life-Science-Accelerator-Programm teil und werden mit einem kostenlosen, eigenen Büro, Beratungsdienstleistungen und Mentoring unterstützt. Unserer Ansicht nach hat die Uni Göttingen viele Möglichkeiten und ausreichend Budget für Gründungen, aber (noch) zu wenige Gründungen.
Wer überlegt, ein eigenes Startup zu gründen, der sollte…?
...heute loslegen. Nicht morgen und nicht übermorgen. Am besten allen davon erzählen, damit die Idee real wird und es nicht im Sande verläuft. Davon abgesehen ein Problemlöser sein und Durchhaltevermögen sowie Motivation mitbringen.
Wie sehen Ihre (mittel- bis langfristigen) Pläne für die Zukunft aus?
Wir wollen 2-Wochen Tattoos in Europa etablieren und die Brand sein, die jeder damit verbindet. Es soll für Kund*innen möglich sein, eigene Designs zu erstellen und sich diese als natürliches 2-Wochen Tattoos nach Hause zu bestellen. Für uns persönlich ist ein mittelfristiges Ziel, von Inkster leben und ortsunabhängig arbeiten zu können.
Denken Sie an Ihre Studienzeit in Göttingen zurück...
Die Studienzeit war ein Traum. Göttingen ist perfekt zum Studieren. Wir hätten uns für unseren Studiengang aber auch mehr praxisbezogene Kurse und Inhalte gewünscht.
(Stand: Juli 2021)
VWL
Fabian Barsky, Berater Finanzsystementwicklung, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Fabian Barsky hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowohl den Bachelorstudiengang in Volkswirtschaftslehre (Abschluss 2009) als auch im Anschluss den Masterstudiengang "International Economics" (Abschluss 2012) erfolgreich absolviert.
Was ist Ihre derzeitige Position? Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Tätigkeitsgebiet?
Ich bin Berater Finanzsystementwicklung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Als Teil des Teams für Finanzsystementwicklung trage ich dazu bei, dass die Menschen in unseren Kooperationsländern besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen erhalten. Wir fördern eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung der Finanzsysteme. In meiner Position berate ich sowohl das Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) wie auch GIZ-Projekte weltweit.
Wie haben Sie diese Position erlangt bzw. wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Während meines Studiums hatte ich die Gelegenheit, ein Praktikum im GIZ-Programm für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Mosambik zu absolvieren. Im Anschluss an mein Masterstudium bin ich als Junior-Berater bei der GIZ eingestiegen.
Welche Schwerpunkte hatten Sie im VWL-Studium gewählt und inwiefern haben die im Studium erworbenen Fähigkeiten Sie auf die Praxis vorbereitet?
Mein Masterstudium in International Economics habe ich mit einer Spezialisierung in Entwicklungsökonomik abgeschlossen. Für den Einstieg bei der GIZ halfen mir meine fundierte fachliche Ausbildung und die Auslandserfahrung, die ich während des Studiums über Auslandssemester und Praktika sammeln konnte.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
In Erinnerung geblieben ist mir insbesondere die einzigartige Kombination von beschaulicher Universitätsstadt, vielfältigem kulturellem Angebot und internationaler Atmosphäre rund um den Campus.
Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
Ich empfehle künftigen Berufseinsteigern, die vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen die Universität Göttingen mit ihren internationalen Kooperationen und ihrer Kursvielfalt bietet, aktiv zu nutzen und sich so ein Profil aufzubauen.
Joachim Berchtold, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik in Stadt und Landkreis Göttingen

Joachim Berchtold hat in Göttingen im Magisterstudiengang Volkswirtschaftslehre und Philosophie (Wintersemester 2005/2006 bis Sommersemester 2012) studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt?
Ich bin bei der Stadt Göttingen zuständig für die Koordination kommunaler Entwicklungspolitik in Stadt und Landkreis Göttingen.
Was sind Ihre Aufgaben?
Die Koordinationsstelle ist eine Projektstelle, finanziert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) sowie von Stadt und Landkreis Göttingen. Das bundesweite Programm ermöglicht es Kommunen, ihr Engagement im Bereich Entwicklungspolitik auszubauen und strategisch anzugehen. Entwicklungspolitik ist ein neues Thema für Kommunen, gehört nicht zu den klassischen Tätigkeitsbereichen – insofern besteht die Aufgabe allgemein darin, ein neues, abstraktes Handlungsfeld auf verschiedenen Ebenen in die lokale Verwaltung und Politik einzubringen.
Konkret geschieht dies in zwei Schwerpunkten: Im Bereich Fairer Handel/Faire Beschaffung werden gegenüber der lokalen Gesellschaft die Anliegen des Fairen Handels vertreten, mittels Veranstaltungen/Kampagnen, Bildungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit und vernetzt mit zivilgesellschaftlichen Akteuren. Faire Beschaffung bedeutet, kommunale Einkäufe in den Blick zu nehmen. Soziale Kriterien in Handel und Herstellung wie zum Beispiel Fairer Handel, die Achtung grundlegender Sozialstandards in Produktionsländern oder auch ökologische und allgemeine Nachhaltigkeitsaspekte sollen im Einkauf eine zentrale Rolle spielen – das betrifft Produktbereiche wie Arbeitsbekleidung oder Lebensmittel.
Im Bereich Globale Partnerschaften geht es um den Ausbau von Beziehungen des Landkreises Göttingen und seiner Partnerstadt in Guatemala, mit der gemeinsam Herausforderungen angegangen werden sollen, die in den Bereichen Entwicklung oder Umwelt anzusiedeln sind.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
In die Entwicklungspolitik bin ich gelangt, nachdem ich zunächst in einem anderen Bereich, und zwar in der kommunalen Beschäftigungsförderung tätig war. Berufserfahrung hatte ich also bereits gesammelt. Spannend am Einstieg in die neue Stelle war der Umstand, dass es diese Stelle zuvor nicht gab, also die gesamte Struktur und Inhalte zunächst einmal aufgebaut werden mussten.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Im VWL-Studium habe ich mich viel mit Entwicklungsökonomik beschäftigt. Zusammenhänge im Bereich globaler wirtschaftlicher Entwicklung zu verstehen ist auch für meine heutige Tätigkeit eine wichtige Voraussetzung: Auch wenn ich nicht im akademischen Bereich tätig bin, ist es dennoch sehr hilfreich, etwas über Geschichte, Wirkung, Vor- und Nachteile internationalen Handels und Entwicklungszusammenarbeit etc. zu wissen. Die Verbindung mit Philosophie hat mir, denke ich, geholfen, mich in abstrakte Fragestellungen einzuarbeiten.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in Göttingen zeichnet sich durch Schwerpunkte aus, die über klassische wirtschaftswissenschaftliche Felder hinausgehen, wie eben den in meinem Fall vertieften Bereich Entwicklungsökonomik. So wird die Vielfalt wirtschaftlichen Denkens, weit über Zahlen hinaus, zum Beispiel auch ins Geschichtliche oder Kulturelle reichend, gefördert.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an eine schöne Zeit in einer kleinen, überschaubaren Stadt, in der unter anderem durch die Universität aber immer sehr viel Leben und Bewegung ist, sowie reichhaltige Kulturangebote und Menschen aus der ganzen Welt.
(Stand: Dezember 2019)
Niklas Brandes, Ernst & Young (EY), Bereich Steuerberatung

Niklas Brandes studierte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre und den Masterstudiengang Steuerlehre.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und in was für einer Position / in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich arbeite inzwischen bei Ernst & Young (EY) in der Steuerberatung und bin dort als Consultant im Private Client Service Tax tätig. Wir beraten mittelständische Unternehmen und Privatpersonen in steuerlichen Themen. EY ist eine der vier größten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit und zählt zu den sogenannten „Big Four“.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt bzw. wie hat das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Der Berufseinstieg fiel mir persönlich sehr leicht. Nach ein wenig Recherche, was es für Einstiegsmöglichkeiten gibt, habe ich durch meinen spezifischen Studiengang ziemlich schnell eine Jobzusage bekommen.
Durch mein Thema in der Masterarbeit hatte ich mich für meine heutige Stelle darüber hinaus noch weiter qualifiziert. Die Arbeit war letztlich der „Türöffner“ für meine aktuelle Tätigkeit bzw. für den Bereich in dem ich eingesetzt bin. Durch die strukturierte Vorgehensweise bei steuerlichen und juristischen Themen, die mir im Studium vermittelt wurde, konnte ich mich schnell in das neue Themengebiet einarbeiten und im Berufsleben Fuß fassen.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an die beste Zeit bisher in meinem Leben, die langen Nächte im Unikino und die vielen Studentenpartys.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Der Masterstudiengang Steuerlehre in Göttingen ist in seiner auch volkswirtschaftlichen Betrachtung einmalig. Die vielen hochkarätigen externen Lehrbeauftragten haben eine Praxisnähe geschaffen und meine Sichtweise auf die Themengebiete sehr bereichert.
(Stand: Juni 2019)
Dr. Malte Ehrich, Referent am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Dr. Malte Ehrich ist "studientechnisch ein Göttinger Urgestein". Sein Bachelorstudium in Volkswirtschaftslehre (VWL) hat er im April 2007 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät begonnen und dort Ende März 2017, also rund zehn Jahre später, seine Promotion zum Thema "Food standards and international trade" abgegeben. Spannende Zwischenstationen in dieser Zeit waren Auslandssemester in Stellenbosch (Südafrika) und an der Delhi School of Economics sowie das "Advanced Studies Program in International Economic Policy Research" am Institut für Weltwirtschaft in Kiel.
Wo sind Sie beschäftigt und in was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Seit April 2017 bin ich Referent am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin. Dort beschäftige ich mich mit dem Fachkräftemangel und der qualifizierten Zuwanderung. Das schließt Fragen zu einem möglichen Einwanderungsgesetz ein. Daher bin ich auch zuständig für das Informationsportal www.make-it-in-germany.com.
Wie haben Sie diese Position erlangt?
Beim Ministerium habe ich eine Woche nach der Verteidigung meiner Doktorarbeit angefangen. Beworben habe ich mich allerdings schon im Februar 2016. Es dauert also. Das Auswahlverfahren war im Oktober 2016 und beginnen sollte ich eigentlich im Januar 2017.
War die Promotion Voraussetzung für die jetzige Stelle und inwiefern haben die im Studium bzw. während der Promotion erworbenen Fähigkeiten Sie auf die Praxis vorbereitet?
Es war eine Sammelausschreibung für Wirtschaftswissenschaftler (BWL und VWL) mit Berufserfahrung (die Promotion wird dabei angerechnet). Mittlerweile haben fast alle promoviert, die dort beginnen. Alternativ können andere spannende Berufserfahrungen vorgewiesen werden wie Arbeit in Verbänden oder Beratungen. Wichtig war auch mein Praktikum beim Wirtschaftsministerium in Kiel nach dem Bachelorabschluss.
Das BMWi verfolgt das sehr sinnvolle Generalisten- bzw. Rotationsprinzip. Das bedeutet, dass Beamte des höheren Dienstes ca. alle drei bis vier Jahre ihre Stelle wechseln sollen. So nützt mir mein Fachwissen aus der empirischen Außenwirtschaft derzeit in der Mittelstandsabteilung ehrlich gesagt eher wenig. Wichtig ist allerdings das Grundverständnis der Mechanismen von Volkswirtschaften - zum Beispiel, welche Gründe gibt es für Marktversagen und wann liegen diese in konkreten Fällen vor?
Die Anforderungen sind außerdem dermaßen stellenabhängig, dass eine generelle Antwort auf die Frage kaum möglich ist. So arbeitet ein Kollege an der Konjunkturprognose der Bundesregierung (sehr technisch), ein anderer ist dagegen für Pressemitteilungen des BMWi verantwortlich. Beide haben in VWL promoviert. Beides sind sehr verantwortungsvolle Positionen, aber vom Anforderungsprofil sehr unterschiedlich.
Mir gefällt dies sehr, weil ich mich als Volkswirt als Generalist empfinde und auch diesen Anspruch an mich habe. Dafür vergesse ich nun, was korrigierte Standardfehler oder Kovarianz-Matrizen sind. Das stört mich aber nicht weiter.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
Ich vermisse Göttingen. Die kurzen Wege, die gute Luft und die Fahrräder. Berlin ist dreckig und laut. Ich vermisse das spontane Treffen abends nach den Vorlesungen oder der Arbeit am Lehrstuhl. In Berlin muss man sich immer lange verabreden und organisieren. Das ganze Kulturangebot kann ich sowieso nicht nutzen. Schade, dass Göttingen nicht Bundeshauptstadt ist.
Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
- Nicht auf andere hören, die irgendwelche Ratschläge geben (gebe zu, das ist auch ein Ratschlag…:-)). Aber nur du weißt, was gut für dich ist.
- Dann kommt erstmal lange nichts.
- Vergleiche dich möglichst nicht mit anderen. Der Vergleich hinkt immer.
- Ich habe mich immer sehr früh beworben, um ein großes Zeitfenster zu haben. Andere machen das anders.
- Und bei Ablehnung immer nachfragen. Ich habe mich beim BWMi auch zweimal beworben. Von all den anderen Absagen fange ich gar nicht erst an…(Stichwort "CV of Failures").
Erik Seume, Michael Jayalath und Johann Valentin Seebaß (v.l.n.r.), Gründungsinitiative TwinS

Michael Jayalath hat in Göttingen Volkswirtschaftslehre & Ethnologie (2017) und International Economics im Master (2021) mit Auslandsaufenthalt an der Fudan-Universität in Shanghai studiert. Johann Valentin Seebaß studierte im Bachelor VWL (2017) und im Master Angewandte Statistik (2020). Erik Seume hat Volkswirtschaftslehre & Politikwissenschaften (2016) studiert und ebenfalls den Master in Angewandte Statistik (2021) abgeschlossen.
Johann und Michael sind seit August und Erik seit Oktober 2021 Stipendiaten an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und arbeiten dort mit dem Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik zusammen an ihrer Gründungsidee. Die Universität stellt dafür Räumlichkeiten zur Verfügung, verwaltet die Finanzmittel und unterstützt die drei in Form des Transfer- & Gründerservices.
Beschreiben Sie bitte kurz Ihre Gründungsinitiative.
Unsere Gründungsinitiative TwinS, befindet sich momentan in der Förderung durch ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF). Wir erstellen digitale Gesundheitszwillinge von Städten & Regionen zur Evaluation und Analyse von Infektionskrankheiten und Gesundheitsinfrastruktur. Kern dabei sind synthetisch generierte, realgetreue Bevölkerungen mit individuellen Verhaltensmustern, sowie die Abbildung einer detaillierten Infrastruktur. Dabei schaffen wir auch eine Plattform für Gesundheitsdaten und ermöglichen die Interoperabilität existierender Datenquellen.
Mit Methoden der künstlichen Intelligenz reichern wir die integrierten Daten an und schaffen eine hochdetaillierte Datengrundlage, um komplexe Fragestellungen zu beantworten. TwinS soll ein transparentes Werkzeug zur argumentativen Erläuterung von Maßnahmen, Ideen und Ansätzen vor allem im Bereich Gesundheit und Infrastruktur werden. Unsere Zielkunden sind dabei öffentliche Ämter und Behörden sowie andere Akteure im Gesundheitsbereich.
Das Team besteht im Kern aus drei Personen. Johann ist dabei für das Datenmanagement und die Datenverarbeitung zuständig. Michael kümmert sich um Modellierung sowie die Weiterentwicklung der digitalen Zwillinge. Und Erik ist der Hauptverantwortliche für das Marketing, den Vertrieb, sowie Marktanalysen. Unterstützt wird das Team zusätzlich durch einen Mentor an der TU Dresden und einen an der MLU Halle. Kennengelernt hat sich TwinS bei Forschungsarbeiten in der Next Generation Mobility Group am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.
Wie sind Sie auf die Idee für das Startup gekommen?
Innerhalb der Next Generation Mobility Group am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation arbeitete das Team an agentenbasierten Mobilitätssimulationen. Mit dem Aufkommen der COVID-19 Pandemie eröffnete sich das Potenzial eines digitalen Zwillings zur Vorhersage von Infektionsgeschehen auf Basis von KI-Modellen und die Idee zur Ausgründung kam auf. Viele der bisherigen Modellierungen basierten auf bloßen statistischen Analysen und stark vereinfachte Annahmen wie die Nutzung der Erkenntnisse einer Stadt für andere. Unsere Modellierung ermöglicht hingegen die Implementierung stadt- und regionsspezifischer Charakteristika und damit einhergehend dezidierte Maßnahmen und Empfehlungen. Darüber hinaus soll Know-how aus der Wissenschaft für die Gesellschaft nutzbar gemacht werden, weshalb das EXIST-Gründerstipendium für uns die passende Option darstellte.
Welche (mittelfristigen) Zukunftspläne haben Sie für TwinS?
Nach erfolgreicher Gründung möchten wir uns zuallererst am deutschen Markt als Gesundheitstech Start-up etablieren. Mittelfristig ist auch eine internationale Expansion angestrebt sowie die Weiterentwicklung unseres Serviceangebotes. So soll zukünftig nicht nur das Team erweitert werden, sondern auch das Potenzial von Daten und digitalen Zwillingen besser genutzt werden.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Michael: "Im Studium konnte ich vor allem von den theoretischen Grundlagen des wirtschaftlichen Handelns profitieren. So wird man gut vorbereitet, um seine eigenen Kompetenzen zu entdecken und kann seine Fähigkeiten frei entfalten. Besonders im Rahmen des Masterstudiums konnte ich mich dabei in meine Interessensbereiche vertiefen, da der Master International Economics viel Wahlfreiheiten lässt und bspw. auch Einblicke in den Agrarbereich zulässt. Auch das Auslandssemester ermöglicht es, über seinen Horizont hinauszublicken und interkulturell zu agieren. Trotzdem würde ich jedem empfehlen, auch mindestens ein Praktikum während des Studiums zu absolvieren, um die Theorie auch einmal in die Praxis umzusetzen."
"Das Studium hat mir einen guten Überblick über quantitative Methoden gegeben und den Werkzeugkasten geliefert, um in die Methoden einzusteigen. Zudem hat es mich gelehrt, welche Vorteile ein auf Komplexitätsreduktion ausgerichtetes Denken in der Praxis haben kann."
Johann: "Für meine Arbeit ist es vor allem wichtig, eine Idee davon zu haben wie Daten sowie ihre Verarbeitungs- und Auswertungsmethoden zu interpretieren und einzuordnen sind. Mit diesem Know-how lassen sich die meisten anderen in der Praxis notwendigen Dinge innerhalb kurzer Zeit verstehen und erlernen. Im Master Angewandte Statistik habe ich alle relevanten Grundlagen gelernt, die ich für den Umgang mit Daten benötige. Das Bachelorstudium in VWL hat mir vor allem gezeigt, wie man im großen übergeordneten Rahmen denkt und wie Prozesse aus der realen Welt als Modelle darstellbar sind und warum Statistik eine interessante Fachrichtung ist."
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Michael: "Göttingen als Stadt ist ein wundervoller Ort für Studierende. Alles ist schnell erreichbar und von Studierenden belebt. Als Standort für angehende Wirtschaftswissenschaftler*innen bietet die Fakultät vielfältige Möglichkeiten an Studiengänge und Schwerpunkten. Neben dem Studium gibt es viele Gelegenheiten sich sozial zu engagieren oder beim Uni-Sport zahlreiche Sportarten auszuprobieren."
Johann und Erik: "Wir können das Studium vor allem wegen der hervorragenden Statistikprofessoren und Dozenten empfehlen. Insbesondere die Vorlesungen von Professor Herwartz und Professor Kneib sind uns als Unikate in Erinnerung geblieben. Das sollte man auf keinen Fall verpassen!"
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
Michael: " …denke ich vor allem an die schöne Zeit, die ich dort verbringen konnte. Neben vielen Bekanntschaften und Freundschaften, die ich in meiner Studienzeit schließen konnte, ist Göttingen zu meiner zweiten Heimat geworden."
Erik: "…denke ich an kurze Wege, Sport und vielfältige Begegnungen."
Johann: "… denke ich an eine Zeit, in der ich viel mit mir selbst beschäftigt war. Das Studium gab mir dabei Struktur und die Chance, mich auf ein klares Ziel und eine Perspektive zu fokussieren."
(Stand: Januar 2022)
Larissa Klick, Kraftfahrt-Spartenmanagerin, Deutsche Rückversicherung AG

Larissa Klick, hat in Göttingen 2015 den 2-Fächer-Bachelorstudiengang VWL und Geschichte erfolgreich abgeschlossen und 2018 den Masterstudiengang International Economics (Schwerpunkt Quantitative Methoden).
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite bei der Deutschen Rückversicherung AG, einem Unternehmen mit ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Düsseldorf. Als mittelgroßer "Versicherer für Versicherer" bieten wir Rückversicherungsschutz, damit Erstversicherer auch bei sehr großen Schäden oder Schädenkumulen, z.B. durch Überschwemmungen, weiterhin ihrer vertraglichen Verpflichtung nachkommen können, ohne finanziell in Schieflage zu geraten.
Um Risiken wie Naturkatastrophen, große Brandschäden oder sehr hohe Personenschäden durch Autounfälle einschätzen und analysieren zu können, braucht man viele fachliche Spezialistinnen und Spezialisten. Es gibt bei uns Statistiker, Mathematiker, Geographen, Meteorologen, Physiker, Informatiker, Juristen und auch WiWis wie mich. Obwohl wir Deutsche Rück heißen, zeichnen wir auch Geschäft im europäischen und außereuropäischen Ausland und erschließen aktuell weitere Märkte.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Als Kraftfahrt-Spartenmanagerin analysiere ich den nationalen und internationalen Kraftfahrtversicherungsmarkt. Ich beobachte Tarifentwicklungen, Marktstatistiken, Entwicklungen bei Verbänden und rechtliche Veränderungen im Bereich der Mobilitätsversicherung. Mit Kolleginnen und Kollegen arbeite ich an Prognosen, unterstütze das Underwriting, also die Vertragsabteilungen, fachlich bei Spezialfragen oder versorge Kolleginnen und Kollegen mit Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Kraftfahrtversicherungsmarkt.
Aktuelle Branchenthemen, die ich mitbegleite, sind Elektromobilität, Autonomes Fahren, Telematik (also verhaltensbasierte Versicherungen), Mobilitätsökosysteme und neuere Formen der Mobilität wie E-Scooter - immer mit dem Blick: "Wie wirkt sich das Thema jetzt und in Zukunft auf die Kraftfahrtversicherung aus?" und "Wie entwickeln sich dadurch Prämien, Schäden und der Kraftfahrt-Bestand?" Ab und an habe ich auch Datenprojekte, wo ich der alten Programmier-Leidenschaft aus dem Studium nachgehen kann.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Ich habe gemerkt, es lohnt sich nicht nur nach großen Konzernen und Namen zu schauen. Besonders kleinere und mittelständische Unternehmen bieten oft Stellen, die von Anfang an mit viel fachlicher Verantwortung einhergehen. Das habe ich als echten Vorteil für mich bei der Deutschen Rück ausgemacht.
Ich habe erst eine umfangreiche Einarbeitung durchlaufen und die verschiedenen Abteilungen kennengelernt, mit denen ich intern zusammenarbeite. Dadurch habe ich nicht nur Wichtiges über die Aufgaben der Kolleginnen und Kollegen erfahren, sondern auch über Ihre Erwartungen an mein eigenes Aufgabenfeld. Auch konnte ich so Bedarfe erkennen und herausfinden, wie und wo ich Akzente setzen kann. Das hat mir geholfen schnell anzukommen.
Durch das gut organisierte fachliche Onboarding und das entstandene interne Netzwerk habe ich schnell meine Rolle im Unternehmen gefunden und kann selbstständig arbeiten.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Ich hörte die beiden Versicherungsmodule von Prof. Martin Balleer und fand die Welt der Versicherung spannend. Besonders Rückversicherung hielt ich für interessant: Mit einer Makrobrille auf Risiken schauen, diese mit anderen Profis quantifizieren und analysieren. Das hat mich damals für die Rückversicherung motiviert und sich in meinem Job bewahrheitet. Erste fachliche Themen und Vokabular aus der Versicherungswelt konnte ich in diesen Modulen aufschnappen.
Ich war während meines Studiums immer an Zahlen und Statistik interessiert und habe viele quantitative Module belegt. Ein wichtiger Schritt in die Richtung meiner heutigen Stelle war meine Masterarbeit. Diese habe ich bei Prof. Thomas Kneib zu einem neuen statistischen-aktuariellen Ansatz für einen Kraftfahrt-Risikotarif geschrieben. Dabei konnte ich mich ausprobieren und erstmals fachlich in das Thema der Kraftfahrversicherung eintauchen. Das hilft mir beim Verständnis von Tarifen bis heute.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Möglichkeit VWL und Geschichte im 2-Fächer-Bachelor zu studieren und die Historie der Uni haben mich nach Göttingen gebracht. Meine ganze Studienzeit bin ich geblieben wegen der wunderbaren Menschen und der spannenden Studienmöglichkeiten. Auch wenn die Fakultät groß war, habe ich mich nicht als Nummer und sehr heimisch gefühlt. Trotzdem sollte man meiner Meinung nach Motivation und Selbstständigkeit zum Gelingen des Studiums in Göttingen mitbringen.
Ich habe die meisten Module an den Lehrstühlen von Thomas Kneib und Helmut Herwartz belegt, da ich mich dort immer intellektuell herausgefordert, gleichzeitig aufgehoben und wertgeschätzt gefühlt habe. Mir wurden in der Statistik und Ökonometrie neue Denkwelten eröffnet, von denen ich heute noch profitiere.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...dann denke ich ans "Mensen" um 12:45 Uhr, die Fachschaft, Lernen in der SUB und der WiSo-Bib, Tutorien im Blauen Turm, mit dem Fahrrad überall in 15 Minuten hinfahren zu können - sogar nach Geismar, spontane Besuche im Deutschen Theater und die Omnipräsenz der weißen Kaffeebecher ….
(Stand: Mai 2023)
Vivien Papenbrock, Referentin Wirtschaftspolitik, IHK Wiesbaden

Vivien Papenbrock hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2015 bis 2018 den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre sowie von 2018 bis 2021 den Masterstudiengang International Economics mit dem Schwerpunkt Behavioral and Institutional Economics studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite bei der IHK, also der Industrie- und Handelskammer, Wiesbaden. Die 79 Industrie- und Handelskammern fördern die gewerbliche Wirtschaft vor Ort und stehen ihr mit einem breitgefächerten Beratungsangebot und passgenauen Dienstleistungen zur Seite. Außerdem erfüllen sie als öffentlich-rechtliche Körperschaften eigenverantwortlich und unabhängig über 50 Aufgaben, die ihnen der Staat anvertraut hat. Mit am bekanntesten ist das Engagement in und für die duale Berufsausbildung, mit der junge Menschen seit Generationen in das Berufsleben starten. Die IHKs sind aber mehr als ein Dienstleister. Ihre Nähe zur regionalen Wirtschaft macht sie zum gefragten Ansprechpartner für Politik und Verwaltung: Die IHKs bündeln die vielfältigen Interessen ihrer Mitglieder und stellen eine faire Abwägung der Belange verschiedener Branchen und Unternehmen sicher.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin Referentin im Bereich Wirtschaftspolitik. In diesem Bereich nimmt die IHK ihre Aufgabe als gesamtwirtschaftliche Interessenvertretung für unsere gewerblichen Mitgliedsunternehmen der Region wahr. Für die IHK Wiesbaden bedeutet dies, die Mitglieder aus den Städten Wiesbaden, Hochheim am Main und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu vertreten. Ich betreue hierbei die Themen Digitalisierung, Konjunktur, Statistik, sowie Verkehr & Mobilität.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Grundsätzlich war es schwierig, überhaupt passende Stellen zu finden, auf die ich mich bewerben konnte. In Bezug auf meinen direkten Einstieg bei der IHK Wiesbaden haben die Beschränkungen und das hauseigene Hygienekonzept in der Corona-Pandemie den Berufseinstieg deutlich erschwert. Allerdings haben sich meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Team viel Mühe gegeben, mir den Einstieg so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Neben inhaltlichen Themen lernt man im volkswirtschaftlichen Studium das Analysieren und Transferieren von komplexen Inhalten sowie ein grundlegendes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Diese Fähigkeiten werden in der Praxis häufiger benötigt. Soft Skills, wie zum Beispiel das Organisieren, Kommunizieren oder Teamfähigkeit habe ich vor allem in meiner Zeit in der Studierendenvertretung erlernt.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Mitarbeitenden im Studiendekanat und im Prüfungsamt sowie die Fachschaft an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät setzen sich von Beginn an für ihre Studierenden ein. Dies fängt mit dem Mathematik-Vorkurs und dem dazu angebotenen Rahmenprogramm an und endet mit einer schön gestalteten Absolventenfeier. Jede und jeder findet zu jedem Zeitpunkt ein offenes Ohr und bekommt die Hilfe, die sie/er benötigt. Aber auch Göttingen selbst ist für ein Studium ideal - nicht zu groß und nicht zu klein. Alles ist mit dem Rad zu erreichen und auch innerhalb des Campus sind die Wege zur Professorin oder zum Professorin bzw. zum Mitarbeitenden kurz.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich als allererstes an die vielen Menschen, die während meiner Zeit in Göttingen zu Freunden wurden, mich teilweise seit dem ersten Kneipenabend vom Mathe-Vorkurs begleiten und die ich mittlerweile zu meinen engsten Vertrauten zähle. Aber auch an die Zeit in der Fachschaft WiWi und der ADW Göttingen, welche mich schließlich dahin gebracht hat, wo ich heute bin. Göttingen - it was an honor.
(Stand: Mai 2022)
Devisenanalystin bei der Commerzbank AG

Esther Reichelt hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät den Masterstudiengang in International Economics (M.A.) inklusive des Doppelabschlussprogramms mit der Universität Groningen in den Niederlanden absolviert.
1) Was ist Ihre derzeitige Position? Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Tätigkeitsgebiet.
Ich bin Devisenanalystin in der Research Abteilung der Commerzbank AG, Frankfurt. Im FX Strategy Team erstellen wir Wechselkurs-Prognosen für alle wichtigen Währungen. Dazu gehört die Analyse der ökonomischen und politischen Faktoren in den entsprechenden Ländern. Wir beantworten individuelle Anfragen für interne und externe Kunden, halten Vorträge und erarbeiten Beiträge für diverse Publikationen der Research Abteilung.
Die Arbeit ist sehr vielfältig und marktnah. Das heißt, dass man jederzeit über aktuelle Entwicklungen informiert sein muss, wodurch die Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend wird. Gleichzeitig interpretieren wir Daten und Entwicklungen auch immer vor dem Hintergrund volkswirtschaftlicher Theorie, weshalb ich mich auch häufig auf mein Studium zurückbesinne und die aktuelle Forschung weiter im Blick habe.
2) Wie haben Sie diese Position erlangt bzw. wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Ich habe mich noch während der Masterarbeit auf eine ausgeschriebene Stelle im Trainee-Programm der Commerzbank beworben. Das Trainee-Programm hat mit einem Kurs in London begonnen. Im Anschluss bin ich dann gezielt auf eine Stelle im FX Strategy Team ausgebildet worden. Die Einarbeitungsphase alleine ist aufgrund des komplexen und weiten Themenfeldes auf ein Jahr angelegt.
3) Welche Schwerpunkte hatten Sie im VWL-Studium gewählt und inwiefern haben die im Studium erworbenen Fähigkeiten Sie auf die Praxis vorbereitet?
Ich habe mich in Göttingen stark auf ökonometrische Fächer konzentriert. Quantitative Fähigkeiten waren ein wichtiges Auswahlkriterium für die Stelle und sind wichtig für die alltägliche Datenanalyse. Aber auch die klassische volkswirtschaftliche Theorie, insbesondere Außenwirtschaft, ist von großer Bedeutung.
4) Haben Sie ein oder mehrere Auslandssemester absolviert? Falls ja: Inwiefern haben Sie davon profitiert? Wo haben Sie im Ausland studiert?
Ich habe am Doppelmasterprogramm mit der Universität in Groningen teilgenommen und ein Jahr in Groningen studiert, wo ich auch meine Masterarbeit geschrieben habe. Ein wichtiger Pluspunkt dabei ist sicherlich der sprachliche Aspekt eines Auslandsaufenthaltes. Da mein Arbeitsplatz ebenfalls sehr international ist, sind auch die kulturellen Erfahrungen, insbesondere die Fähigkeit sich auf andere Kulturen einzustellen, enorm wertvoll.
5) Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
Ich habe meine Studienzeit in Göttingen sehr genossen. Ich wohne und arbeite jetzt sehr gerne in einer Großstadt, aber für das Studium war Göttingen die perfekte Wahl. Das Studienumfeld ist insbesondere auch durch den Studiengang Development Economics sehr international und aufgeschlossen. Das Angebot an ökonometrischen Kursen ist sehr gut und man ist in der Auswahl seiner Studienschwerpunkte sehr flexibel. Zudem habe ich immer die Atmosphäre auf dem Campus genossen. Das gemeinsame Lernen in den verschiedenen Bibliotheken, gemeinsame Mittagessen in der Mensa und Kaffepausen waren sehr motivierend und bleiben eine schöne Erinnerung. Göttingen ist als Studentenstadt in meinen Augen sowieso unschlagbar: kurze Wege, eine sehr grüne Stadt, und natürlich zahlreiche aber bezahlbare Kneipen und eine vielfältiges kulturelles Angebot.
6) Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
Am Ende des Studiums muss man ehrlich mit sich selbst sein und sich überlegen, was man wirklich will. Will ich wirklich länger ins Ausland? Ist es in Ordnung für mich, mich von einem befristeten Vertrag zum anderen zu hangeln? Bin ich bereit meine Meinung unterzuordnen? Ich kann Berufseinsteigern nur raten, sich ein bisschen Zeit zu nehmen, und zu überlegen, was einem Spaß gemacht hat. Und dann zu überlegen, welcher Job das am Besten widerspiegelt. Grundsätzlich sollte man sich durchaus auch trauen, sich zu bewerben, auch wenn das Stellenprofil nicht so gut auf die eigene Person passt. Das wichtigste ist, dass man sich ehrlich für einen Job interessiert. Denn nur dann kann die Arbeit Spaß machen. Das muss aber nicht unbedingt genau das sein, was man während des Studiums interessant fand. Mein Tipp an Berufseinsteiger: Traut euch etwas!
Tobias Schönheit, CP Consultingpartner AG

Tobias Schönheit hat in Göttingen zunächst den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre und im Anschluss den Master International Economics mit dem Schwerpunkt Institutionenökonomie studiert (Abschluss 2018).
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Mein Arbeitgeber ist die CP Consultingpartner AG, ein Teil der CP BAP Gruppe (www.cp-bap.de). Wir sind eine mittelständische Unternehmensberatung mit ca. 150 Beschäftigten, die hauptsächlich Kunden im Bankenumfeld berät und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trainiert. Die Themenschwerpunkte sind vielfältig: von Banksteuerung über Risikomanagement bis zur Prozessoptimierung, von der Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen bis zur Einführung neuer Vertriebswege im Zuge der Digitalisierung.
In was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Seit meinem Einstieg als Consultant arbeite ich in unterschiedlichen Beratungsprojekten für unsere Kunden mit. Das umfasst gemeinsame Kundentermine mit Kolleginnen und Kollegen ebenso wie die inhaltliche Vor- und Nachbereitung in unserem Büro in Köln. Im ersten halben Jahr habe ich meinen Fokus auf das Rechnungswesen gelegt und seit kurzem arbeite ich mich tiefer in vertriebliche Themen ein.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Nach meinem Abschluss habe ich das Angebot von iuVAmus (www.berufsbuilder.de) in Anspruch genommen. Im Laufe der Beratung ist es mir immer besser gelungen zu verstehen und auch zu formulieren, wo meine Stärken liegen und was mir bei einem Arbeitgeber wichtig ist. Ein wesentlicher Punkt beispielsweise war, dass ich meinem Arbeitsumfeld einen besonders hohen Stellenwert zuordne.
Mit Consultingpartner habe ich einen Arbeitgeber gefunden, der einerseits fachlich anspruchsvolle Aufgaben bietet und andererseits beste Voraussetzungen für das kollegiale Miteinander geschaffen hat. Der Beginn bei uns sieht klassischerweise so aus, dass Berufseinsteiger zunächst erfahrene Berater bei Kundenprojekten begleiten und unterstützen. Auf diese Weise lernt man das Arbeits- und Projektleben sowie die unterschiedlichen Beratungsthemen gut kennen und entdeckt so sein eigenes „Leidenschaftsthema“. Ich persönlich durfte im ersten halben Jahr ein großes Projekt im Rechnungswesen unterstützen und arbeite jetzt auf meinen Wunsch hin in drei kleineren Projekten im Vertrieb mit.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Hilfreich sind unter anderem die Fähigkeiten, kritisch Daten zu analysieren und komplexe Sachverhalte sowohl zu verstehen als auch zu modellieren. Diese Fähigkeiten werden insbesondere im volkswirtschaftlichem Studium vermittelt. Auch Soft Skills, wie präsentieren, organisieren, kommunizieren u. v. m., die ich auch durch meine Auslandssemester und die Studierendenpolitik erlernt habe, helfen im Arbeitsalltag.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet eine sehr gute Ausbildung, in der es aufgrund der zahlreichen Angebote (z. B. Auslandssemester, Wahl von Schwerpunkten etc.) möglich ist, eigene Akzente im Studium zu setzen. Durch das Engagement des WIWI-O-Phase e. V. wird das nötige organisatorische Wissen für den Ablauf des Studiums bereitgestellt. Und nebenbei lernt man in der O-Phase die Stadt und viele Freunde kennen. Auch durch das Engagement der Fachschaft werden die Studienbedingungen stetig weiter verbessert.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...schwelge ich in Erinnerungen an die O-Phase, ZHG-Partys, den Dies Academicus, meine drei Auslandssemester, die Uniliga, meine WG im Kolosseum, und noch vieles mehr. Abschließend kann ich nur sagen, dass Göttingen einfach ein Studium wert ist!
(Stand: Juli 2019)
Johann Tegtmeyer, Senior Business Consultant, BearingPoint GmbH

Johann Tegtmeyer hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 2019 den Masterstudiengang International Economics erfolgreich abgeschlossen.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Derzeit arbeite ich für die BearingPoint GmbH - einer Management- und Technologie-Beratung, die vor über 20 Jahren aus KPMG entstanden ist.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin im Bereich Sustainability Services im "EmissionsCalculator"-Team tätig. Dies ist eine Business Intelligence Software, die inhouse entwickelt wurde und Unternehmen dabei hilft, ihren CO2-Fußabdruck zu messen.
Meine Tätigkeiten hier sind sehr vielfältig, da wir ein Start-Up innerhalb eines Konzerns sind. Meine Aufgaben gliedern sich folgendermaßen auf:
- Projektarbeit: Kunden dabei helfen ihren CO2e-Fußabdruck zu quantifizieren. Emissions-Kalkulationen durchführen, Recherche von Emissionsfaktoren und Zuweisung der Emissionen zu den verschiedenen Geschäftsbereichen (Carbon Accounting) gehören hier zu den Hauptaufgaben. Hierbei gilt es vor allem auch dafür zu sorgen, dass die Kunden internationale Standards einhalten beim Reporting der Emissionen.
- Sales: Vertrieb der Software, Kundenakquise. Durchführung von Sales-Pitches, Entwicklung von Sales-Strategien und Training von Sales-Beauftragten in anderen Ländern. Administration des Sales-Bereichs.
- Produktentwicklung: Weiterentwicklung der Software über das Einsteuern von Kunden-Feedback/-Anforderungen aus Vertriebstätigkeiten und Kundenprojekten.
- Knowledge Management: Aufbereitung und Dokumentation von Wissen. Onboarding von neuen Mitarbeitenden.
Alles in allem ist mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und die Lernkurve relativ hoch.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
In meinem ersten Job hatte ich das große Glück, dass meine Chefin sehr darauf bedacht war, ihre Mitarbeitenden frühzeitig auszubilden und auf die anstehenden Aufgaben spezifisch vorzubereiten. Hinzu kam, dass ich nach relativ kurzer Zeit auch viel Verantwortung übernehmen durfte - was definitiv nicht selbstverständlich ist. Das Onboarding war rückblickend ebenfalls sehr gut und vor allem die junge Altersstruktur sowie die Unternehmenskultur waren ebenfalls sehr förderlich für die Arbeitsatmosphäre.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das Studium bereitet dich insbesondere durch Methodiken in Bezug auf systematische Analyse und logisches Denken auf den Praxis-Alltag vor. Man lernt Sachverhalte zu durchdenken und zu analysieren sowie aus der Analyse richtige Handlungen abzuleiten und insbesondere diese korrekt wiederzugeben und zu visualisieren.
Das Übermitteln rationaler Argumentation und das Vermitteln einer nachvollziehbaren Handlungsweise ist hier absolut entscheidend. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Fähigkeit sich selbst Wissen anzueignen. Diese an der Universität gelehrte Fähigkeit ist elementar im Berufsalltag - speziell in einer Beratung.
Natürlich bestehen große Unterschiede zwischen Theorie & Praxis und viele Kleinigkeiten, die jedoch viel ausmachen können, erlernt man erst im Arbeitsalltag. Es gibt gewisse jobspezifische Methodiken sowie Wissen, welche eine Universität gar nicht lehren kann. Hier empfehle ich, bei der Auswahl des Arbeitgebers darauf zu achten, dass diesem bewusst ist, welche Fähigkeiten an der Universität eben nicht vermittelt werden und hier darauf jedoch zu Beginn einen Schwerpunkt legt und dem neuen Mitarbeitenden so den Einstieg erleichtert.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Ich kann ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aus folgenden Gründen empfehlen:
- Die extrem große Vielfalt und Auswahl an thematischen Schwerpunkten. Selbst wenn man innerhalb seines Studiengangs merkt, dass der zunächst eingeschlagene Weg vielleicht nicht der richtige ist, kann man sich leicht schwerpunkttechnisch umorientieren. Des Weiteren gewährt das große Angebot einen sehr breiten Einblick in die Welt der Wirtschaftswissenschaften und auch über dessen Tellerrand hinaus. Dies wird auch noch gestärkt durch die diversen Podiumsdiskussionen mit teils hochkarätigen Teilnehmenden (Bspw. Jürgen Trittin) sowie den Praxisvorträgen von ehemaligen Studierenden.
- Das Studium ist extrem gut organisiert und bietet dazu auch noch diverse spannende Möglichkeiten für ein Auslandssemester.
- Es wird sehr darauf geachtet, dass die Inhalte sinnvoll sind und die wichtigen Methodiken korrekt gelehrt werden.
- Das Unterstützungsangebot ist ebenfalls sehr gut und qualitativ hochwertig.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...erinnere ich mich vor allem gerne an die Mittwochnachmittage der Uniliga sowie den DIES Academicus. Natürlich sind mir aber auch die legendären Wohnheimparties, die entspannten Abende am „Willi“ und generell das Campus-Leben in sehr guter Erinnerung geblieben.
(Stand: Oktober 2022)
Kay Tuschen, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Kay Tuschen hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2012-2019 den 2-Fächer-Bachelorstudiengang VWL und Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie den Masterstudiengang Development Economics studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die die Bundesregierung in Fragen zur Internationalen Entwicklung berät und für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit umsetzt.
In was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich arbeite als Berater in einem Projekt, welches eine globale Partnerschaft für Klimarisikoversicherungen betreut. In dieser Funktion entwickle ich das Monitoring- & Evaluierungssystem der Partnerschaft, erhebe Daten und beauftrage weitere Forschungsprojekte. Zudem berate ich thematisch zu zusammengesetzten und überlappenden Risiken, wie zum Beispiel bei gleichzeitigem Eintreten einer Pandemie und einer Naturkatastrophe.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Der Berufseinstieg ist mir insgesamt leichtgefallen. Beschwerlich war lediglich die Tatsache, dass selbst mit Masterabschluss und einem absolvierten Praktikum während des Studiums noch ein weiteres Praktikum vor dem festen Einstieg nötig war. Das strukturierte und gemeinsame Arbeiten in einem jungen und divers zusammengesetzten Team finde ich besonders angenehm.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Der Master in Development Economics vermittelt breite Kenntnisse zu Zusammenhängen der Entwicklungsökonomie und gleichzeitig starke Methodenkenntnis. Beides kann ich in der Entwicklung eines Evaluierungssystems gut zur Anwendung bringen. Mein Feldforschungsaufenthalt in Indien hat mir einen Eindruck der Lebensrealität unter extremer Armut vermittelt – unerlässlich für jede Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Das Studium in Development Economics an der WiWi-Fakultät ist einzigartig in Deutschland. An kaum einer Universität findet man eine solche Dichte und Vielfalt an Expertise in diesem Forschungsfeld. Insgesamt war das VWL-Studium in Göttingen angenehm ausgewogen zwischen Methoden, Grundlagen und breitem ökonomischem Fachwissen. Außerdem ist Göttingen die perfekte Stadt für ein Studium: Klein und trotzdem lebendig. Das Leben ist geprägt von kurzen Wegen – zwischen Studi und Prof, oder vom Hörsaal in die Kneipe.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück, denke ich vor allem an die besondere Vielfalt von studentischem Engagement, die sich an der Universität findet. Von den Fachschaften über die Uniliga und das Theater im OP bis hin zu studentischen Initiativen für Geflüchtete. Diese Gruppen machen das Studium in Göttingen aus und ohne mein Engagement in einer tollen Gemeinschaft hätte ich das Studium niemals geschafft.
(Stand: April 2021)
Wirtschaftsinformatik
Philipp Ballhausen und Markus Werner, Firmengründer und selbstständige Software-Entwickler

Philipp Ballhausen (Foto rechts) und Markus Werner haben an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Wirtschaftsinformatik studiert.
Beschreiben Sie bitte kurz Ihre derzeitige Tätigkeit.
Wir sind selbstständige Softwareentwickler. Neben einigen eigenen Produktentwicklungen arbeiten wir vor allem projektbasiert für alle, die interne Aufträge outsourcen wollen oder müssen. Ein größeres Projekt ist die Informationsplattform für Studierende (IPS2), welcher jeder Studierende in seinem eCampus findet. Der Studienplaner wurde in Zusammenarbeit mit der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, data-quest (Stud.IP) und dem ihb (FlexNow) entwickelt.
An dem Projekt lässt sich unsere Tätigkeit gut beschreiben: Neben der Konzeption und der Erstellung der Oberfläche erarbeiten wir zusammen mit allen Beteiligten die Spezifikation der nötigen Schnittstellen. Neben der eigentlichen Entwicklungsarbeit, ist dabei auch viel Kommunikation mit allen Beteiligten nötig.
Zusätzlich müssen alle anfallenden operativen Tätigkeiten wie die Buchführung, die Kalkulation von neuen Angeboten oder die Erstellung von Rechnungen bearbeitet werden. Zuletzt darf auch die Vernetzung mit anderen Gründern oder möglichen Geschäftspartnern nicht zu kurz kommen - das ist natürlich auch oft mit Spaß und gesellschaftlichen Anlässen verbunden.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich bereits während des Studiums selbstständig zu machen?
Die Idee und auch die Umsetzung zur Selbständigkeit begann schon vor dem Studium. Unser erstes Produkt, eine intuitive Software für die umfassende Lernmittelverwaltung an Schulen (Ausleihen, Inventarisieren, Nachbestellen, Finanzen verwalten, Herausgeben der Bücher) wurde im Jahr 2010 zum ersten Mal an eine weitere Schule verkauft. Um eine Rechnung zu stellen, musste also ein Gewerbe her. Um es möglichst einfach zu halten, haben wir uns im August 2010 zur Gründung der cpm systems UG (haftungsbeschränkt) entschieden. Durch das gegründete Unternehmen haben sich während des Studiums verschiedene weitere Möglichkeiten ergeben, Projekte umzusetzen.
Wieso haben Sie sich für ein Softwareunternehmen entschieden und wie sah Ihr Weg in die Selbstständigkeit aus?
Die Gründung des Unternehmens war tatsächlich unkomplizierter und unspektakulärer, als man sich das vorstellt. Wir wollten die schon vor der Gründung entwickelte Lernmittelverwaltung verkaufen und brauchten eine Möglichkeit, eine Rechnung zu stellen. Ein kurzes Gespräch mit einem befreundeten Steuerberater, ein Termin beim Notar später, und schon war die Gründung vollzogen. Wir arbeiten bis heute projektbasiert und haben keinen Businessplan erstellt oder eine Finanzierung erhalten. Seit Dezember 2014 dürfen wir die Räumlichkeiten des GO-E-LAB der PFH nutzen, so können wir täglich an einem Ort zusammen arbeiten.
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Im Gründerumfeld, in dem wir uns befinden, fällt immer wieder der Satz: "Think big and start small". Das ist zwar eigentlich auf eine Idee bzw. ein Produkt bezogen, lässt sich aber auch wunderbar auf unser Unternehmen übertragen. Wir sind aktuell zu zweit und stemmen alle anliegenden Projekte ohne uns dabei zu verheben und haben unser Büro in den Räumlichkeiten der PFH. Beides soll sich aber mittel- bis langfristig ändern. Zu einem professionellen Umfeld gehören neben einem eigenen Büro auch weitere Mitarbeiter. Und natürlich ein Kaffeevollautomat!
Denken Sie an Ihre Studienzeit in Göttingen zurück...
Die Universität Göttingen ist perfekt zum Studieren geeignet - auch was Wirtschaftsinformatik anbelangt. Einerseits bietet die große Universität genügend Anonymität, nach einer etwas längeren Nacht eine Vorlesung auch mal unauffällig in der letzten Reihe (oder sogar im Bett) zu verbringen. Andererseits sitzen alle Ansprechpartner, Mitarbeiter oder Professoren in unmittelbarer Nähe und sind jederzeit bereit Auskunft zu geben.
Speziell das Fach Wirtschaftsinformatik bietet einen guten Mix aus Theorie und Praxis, Wirtschaft und Informatik sowie der Möglichkeit, viele interessante Personen zu treffen. Wir haben in der Zeit des Studiums viele Menschen kennen- und schätzen gelernt.
Niels Petersen, Continental AG

Niels Petersen hat in Göttingen den Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik erfolgreich absolviert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich bin bei der Continental AG beschäftigt. Das Unternehmen ist ein umfassender Automobilzulieferer bestehend aus den folgenden Divisionen: Chassis & Safety (z.B. Fahrassistenzsysteme), Powertrain (Antriebssparte), Interior (z.B. Infotainment, Konnektivität), Reifen (für PKW, LKW und Spezialfahrzeuge, z.B. in der Landwirtschaft) sowie ContiTech (z.B. Transportbandsysteme, Luftfedern, Vibration Control, Antriebsriemen etc.).
In was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin unbefristet beschäftigt und durchlaufe zunächst ein zweijähriges "Corporate IT Graduate Program" (ähnlich eines Traineeprogramms) mit wechselnden Arbeitsbereichen und Aufgaben. Bisherige Aufgaben waren zum Beispiel die Entwicklung eines Rolloutprozesses und dessen Dokumentation für ein Manufacturing Execution System (MES) sowie die Entwicklung einer Schnittstelle für den Austausch von qualitätsrelevanten Daten zwischen SAP und Salesforce sowie Projektassistenz. Aktuell bin ich in Kuala Lumpur (Malaysia) für ein IT-Projekt im HR-Bereich tätig.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Parallel zur Masterarbeit habe ich mich gezielt für Trainee- und Absolventenprogramme bei mittelständischen bis großen Unternehmen beworben. Die Resonanz war durchgehend positiv, sodass ich mich zwischen verschiedenen Positionen entscheiden musste.
Bisher bin ich sehr glücklich, denn das "Graduate Program" bietet Einblicke in unterschiedliche Bereiche inklusive mehrerer Auslandsaufenthalte. Dadurch fällt es mir hoffentlich einfacher, mich nach Ablauf der zwei Jahre auf eine bestimmte Position im Unternehmen festzulegen.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Vor allem durch die Vermittlung von effektiven Methoden zur Aneignung von Spezialwissen, aber auch Selbstdisziplin. Vereinzelt kann ich auch Kenntnisse aus den Vorlesungen und Übungen anwenden.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Vielfältige Modulauswahl, moderne Räumlichkeiten und gute Infrastruktur, viele Gastvorträge durch Vertreterinnen und Vertreter renommierter Unternehmen.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
An meine Zeit an der Universität Göttingen denke ich gerne zurück, denn dort habe ich nicht nur das Handwerkszeug für meine weitere berufliche Laufbahn erhalten, sondern auch viele Freundschaften geknüpft, die hoffentlich lange über das Studium hinaus bestehen.
(Stand: September 2019)
Raimond Ratzlaff, ABS Team GmbH

Raimond Ratzlaff hat in Göttingen einen Bachelorabschluss (WiSe 2014/2015) und einen Masterabschluss (WiSe 2017/2018) in Wirtschaftsinformatik gemacht.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
ABS Team GmbH ist ein SAP Beratungsunternehmen mit Sitz in Bovenden (bei Göttingen), welches sich auf den Bereich Human Capital Management spezialisiert hat. Das Ziel von uns ist es, innovative SAP Personalmanagement-Lösungen auf Basis aktueller technologischer Standards, mit zuverlässiger Funktionalität und hoher Nutzerfreundlichkeit zu entwickeln.
In was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Meine offizielle Stellenbeschreibung lautet SAP Junior Consultant Human Capital Management. Zu meinen Hauptaufgaben gehört die Weiterentwicklung bestehender, aber auch die Entwicklung neuer Anwendungen mit der SAP-eigenen Programmiersprache namens ABAP. Neben der Programmierung bin ich Teil von verschiedenen Projekten, die unterschiedlichste Aufgaben beinhalten können. In letzter Zeit habe ich mich besonders intensiv mit SAP Concur beschäftigt – ein Reisekostenmanagement-Tool für die interne Erfassung der Mitarbeiterspesen.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Als Wirtschaftsinformatiker wird man nach dem Abschluss von der Vielzahl der Karrieremöglichkeiten fast erschlagen. ABS Team überzeugte mich neben der direkten Nähe zu Göttingen durch ein umfangreiches Mentoringprogramm, welches mir den Berufseinstieg erleichtert hat. Man wird von einem persönlichen Mentor eingearbeitet, in sein Team integriert und bekommt langfristig Möglichkeiten der eigenen Weiterentwicklung aufgezeigt. Jeder erfahrene Mentor ist innerhalb des Unternehmens auf ein oder mehrere spezielle Bereiche spezialisiert.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das Studium der Wirtschaftsinformatik in Göttingen vermittelt einem viele Werkzeuge, die man später im Berufsalltag anwenden kann. Insbesondere die Kurse, die eine umfangreiche Gruppenarbeit erforderten, lehrten mich, die täglichen Herausforderungen eines heterogenen Teams zu bewältigen.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen zeichnet sich durch ein sehr breites und in der Tiefe vielfältiges Lehrangebot aus. Die Studien- und Prüfungsordnungen sind sehr studierendenfreundlich und bieten viel Flexibilität, z. B. bei der Wahl der Kurse. Insbesondere im Masterstudium kann man sich dank eines großen Wahlbereichs in verschiedenen Schwerpunkten spezialisieren.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...kommt mir insbesondere meine Zeit in der Fachschaft WiWi in den Sinn. Die Möglichkeit, sich neben dem Studium in einem Team für seine Kommilitoninnen und Kommilitonen zu engagieren, hat mir viele Jahre sehr viel Spaß bereitet.
(Stand: September 2019)
Sebastian Wolf, Sartorius Corporate Administration GmbH

Sebastian Wolf hat in Göttingen einen Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik erworben. Derzeit arbeitet er an seiner Masterarbeit, um Ende 2019 auch den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik erfolgreich abzuschließen.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich habe meine Karriere bei der Sartorius Corporate Administration GmbH begonnen. Das ist der interne IT-Dienstleister der Sartorius AG. Das Unternehmen ist in die beiden Sparten "Bioprocess Solutions" und "Lab Products & Services" gegliedert. "Bioprocess Solutions" umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation und Purification und fokussiert auf die Produktionsprozesse der biopharmazeutischen Industrie. "Lab Products & Services" stellt insbesondere Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien her.
In was für einer Position/ in welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Begonnen habe ich als Werkstudent und konnte schnell Verantwortung übernehmen. Hauptsächlich war ich im Bereich Projektmanagement tätig und habe meine ersten Erfahrungen als Projektmitglied und Projektleiter gemacht. Allerdings agiere ich nicht nur im Projektmanagement, sondern arbeite ebenfalls in der Entwicklung. Hier fällt das komplette Spektrum von DevOps (Development & Operations) an, wo ich hauptsächlich programmiere und als Schnittstelle auftrete.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Als Werkstudent musste ich mir zu Beginn noch Aufgaben suchen, mittlerweile habe ich die Unternehmensstruktur verstanden, was unabdingbar war um meine Aufgaben lösen zu können. Mir wurde sehr schnell klar, dass das Thema "Lernen und hungrig bleiben auf Neues" mit dem Abschluss an der Uni nicht getan ist. In der heutigen Zeit entwickelt sich jede Abteilung, jede Branche so schnell, dass jedes neue Projekt wie ein neuer Berufseinstieg erscheint.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das Studium der Wirtschaftsinformatik hat mein Interesse an neuen IT-Technologien begleitet, auf die Berufspraxis hat mich mein ganzes Leben vorbereitet (#Philosophierenkannich). Natürlich habe ich viele Werkzeuge, Herangehensweisen und Methoden gelernt, dennoch sind diese Methoden und Werkzeuge nicht mehr aktuell, wenn man das Studium beendet und den Beruf ausübt. Unterm Strich kann ich aber sagen, dass das Studium mich gelehrt hat, an Probleme heranzugehen auch wenn es aussichtslos erscheint.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen zeichnet sich durch ein sehr breites und in der Tiefe vielfältiges Lehrangebot aus. Die Studien- und Prüfungsordnungen sind sehr studierendenfreundlich und bieten viel Flexibilität, z. B. bei der Wahl der Kurse. Insbesondere im Masterstudium kann man sich dank eines großen Wahlbereichs in verschiedenen Schwerpunkten spezialisieren.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...dann denke ich sofort an ganz viele tolle Menschen, die ich kennen lernen durfte. Viele Freunde und Kommilitoninnen und Kommilitonen haben mich begeleitet, überrascht, verletzt, versöhnt und am Ende stand wieder eine geile Party auf dem Plan, frei nach dem Motto – „A little party nerver killed nobody“.
(Stand: Oktober 2019)
Wirtschaftspädagogik
Annika Strahl, Personalbetreuung und HR Controlling, TUI Customer Operations GmbH (TCO)

Annika Strahl hat von 2011 bis 2014 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät den Bachelorstudiengang Wirtschaftspädagogik und im Anschluss daran von 2014 bis 2016 den Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und in was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin bei der TUI Customer Operations GmbH (TCO) in Hannover angestellt und arbeite dort im Bereich Personalbetreuung und Human Resources (HR) Controlling. Mein Tätigkeitsfeld umfasst die Beratung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen arbeitsvertraglichen sowie steuer-und sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen vom On-Boarding bis zum Austritt.
Im Bereich Controlling besteht meine Aufgabe unter anderem in der Kontrolle von HR-Kennzahlen für die einzelnen Geschäftsbereiche, der Berichterstattung (Reporting) an den Konzern und der Planung von zukünftigen Personalkosten. Zudem betreue ich als Ausbilderin die Auszubildenden in unserer Abteilung.
Wie haben Sie diese Position erlangt bzw. wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Nach dem Abitur habe ich zunächst ein Praktikum in der Personalabteilung der Continental ContiTech Transportbandsysteme GmbH in Northeim gemacht und anschließend dort eine Ausbildung zur Industrie-und Europakauffrau absolviert. Während dieser Ausbildung habe ich bereits großes Interesse an personalwirtschaftlichen Themen entwickelt und so im Anschluss das Studium der Wirtschaftspädagogik mit Zweitfach Germanistik an der Georg-August-Universität in Göttingen aufgenommen. Über ein Praktikum im Recruiting Office der TUI Business Services GmbH bin ich dann an meinen derzeitigen Job bei der TCO gekommen.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt bzw. wie hat das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Ich habe festgestellt, dass sich ein Direkteinstieg nach der Uni doch recht schwierig gestaltet. Der Großteil der Unternehmen möchte bevorzugt junge Bewerberinnen und Bewerber mit Masterabschluss, diversen einschlägigen Praktika, Auslandserfahrung, einem Studium in der Regelstudienzeit, mindestens zwei fließenden Fremdsprachen und fünf Jahren Berufserfahrung. Eine Forderung, die kaum ein Studierender nach dem Studium erfüllt. Für mich war es ein guter Weg, über das Praktikum einzusteigen. Heutzutage werden Stellen meist zunächst intern ausgeschrieben und nur bei erfolgloser Suche extern besetzt. Als Praktikantin hatte ich so Zugang zum internen Stellenpool.
Inwiefern wenden Sie Ihre im Studium erlernten Fähigkeiten und Fachkenntnisse im Beruf an?
Auch wenn ich den verschiedenen Lerntheorien, Matrizen oder Goethes Faust in meinem beruflichen Alltag eher selten begegne, so hat mir das Studium sehr geholfen, wirtschaftliche Gesamtzusammenhänge besser zu verstehen und nachvollziehen zu können. Ich habe gelernt, selbstständig zu arbeiten und komplexe Probleme durch systematische Herangehensweise zu lösen. Auch die Fähigkeit, adressatengerecht auf unterschiedlichen Hierarchieebenen zu kommunizieren, habe ich im Studium erlangt und wende sie heute im Umgang mit Auszubildenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Führungskräften täglich an.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
Meine fünfjährige Studienzeit in Göttingen ist mir durchweg positiv in Erinnerung geblieben. Alles begann mit der WiWi-O-Phase, in der mir wertvolle Werkzeuge an die Hand gegeben wurden, um den ersten Studienabschnitt erfolgreich zu überstehen. Ich hatte das Glück, bereits an meinem allerersten Unitag Menschen zu begegnen, die mich das ganze Studium über begleitet haben und es bis heute noch tun. Göttingen war für mich der ideale, überschaubare Studienort, der mit seinen vielfältigen Kultur-und Freizeitangeboten dazu einlud, das Studentenleben außerhalb der Uni reichlich zu genießen.
Ich erinnere mich gerne an zahlreiche Abende an der Leine oder im Thanners, die nicht selten in dem einen oder anderen Club ausgeklungen sind, an diverse WG-Feiern oder sonnige Freistunden unter den wunderschön erblühten Kirschbäumen auf dem Campus zurück. Die Uni bietet durch zahlreiche Seminare, Tutorien und Vorlesungen, die man zumindest in höheren Semestern (relativ) frei wählen kann, die Möglichkeit, das Studium seinen eigenen Präferenzen entsprechend zu gestalten. Ich würde mich sowohl für den Studienort als auch für die Universität immer wieder gern entscheiden!
Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern mit auf den Weg?
Nutzt das Studium, um Praktika zu absolvieren und Kontakte in die Wirtschaft zu knüpfen. Auch wenn das Ende des Studiums noch in weiter Ferne scheint, ist es immer wichtig die Zukunft im Auge zu behalten. Trotz Credits, Regelstudienzeit und Leistungsdruck solltet ihr nie vergessen, dass nicht nur die fachlichen Kompetenzen für euren späteren beruflichen Erfolg wichtig sind, sondern vor allem auch soziale und persönliche. Verliert bei der Jobsuche nicht den Mut, seid flexibel und bedenkt immer, dass der erste Job nur selten der Traumjob ist. Er stellt viel mehr ein Sprungbrett für die spätere berufliche Wunschlaufbahn dar.
Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Dr. Simon Gerards Iglesias, Persönlicher Referent des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft

Dr. Simon Gerards Iglesias hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von 2016 bis 2019 den Master-Studiengang Wirtschafts- und Sozialgeschichte (jetzt: History of Global Markets) studiert.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?
Ich arbeite am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, das privatwirtschaftliche Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir beschäftigen uns mit aktuellen Fragen und Problemlagen deutscher, aber auch europäischer und internationaler Wirtschaftspolitik und liefern die wissenschaftliche Basis für inhaltliche Debatten über das, was Wirtschaft, Politik und Gesellschaft derzeit bewegt.
In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Als persönlicher Referent des Direktors bin ich in der Direktion des Instituts angesiedelt und beschäftige mich mit einer Vielzahl von Themen. Alle relevanten wirtschaftspolitischen Debatten und Diskussionen landen ebenfalls auf meinem Schreibtisch. Ich muss einen sehr guten und stets aktuellen Überblick über wirtschaftspolitische Debatten haben - dazu gehören auch die Zeitungslektüre und das Deutschlandfunk-Hören.
Ich verfasse z.B. kleinere Studien zu Inflation, der Energiewirtschaft oder Rohstoffsicherheit und erstelle größere, tiefergehende wissenschaftliche Analysen über wirtschaftliche Entwicklung und Strukturen einzelner Länder. Ein wichtiger Teil des Tagesgeschäfts ist auch die Vorbereitung von Vorträgen und Recherchen für den Direktor des Instituts.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Nach meinem Studium habe ich zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Sonderforschungsbereich gearbeitet, wo ich auch meine Promotion gemacht habe. Dort fiel der Einstieg leicht, denn ich war weiterhin im Uni-Umfeld und kannte die Abläufe aus meiner Zeit als studentischer Mitarbeiter. Der Einstieg in die Privatwirtschaft verlief reibungslos, auch wenn das Tempo im Arbeitsalltag deutlich höher ist und man viel mehr Aufgaben gleichzeitig bearbeiten muss.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Das Studium der Wirtschaftsgeschichte hat mich mit einem großen Fachwissen ausgestattet sowie mich in den Fähigkeiten der Recherche, des wissenschaftlichen Lesens und Schreibens geschult, wovon ich in meinem Job sehr profitiere. Auch volkswirtschaftliche Theorien sind wichtig, um sich im wissenschaftlichen Diskurs zurecht zu finden und realwirtschaftliche Probleme einordnen zu können.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die inhaltliche Bandbreite an der Fakultät ist definitiv ein Vorteil in Göttingen, sowie die Möglichkeit, viele Veranstaltungen aus Nachbarlehrstühlen belegen zu können und anrechnen zu lassen. Die ausgesprochene Internationalität der Fakultät habe ich nutzen können, um ein Auslandssemester in Argentinien zu absolvieren, das meinen weiteren Lebens- und Karriereweg maßgeblich geprägt hat. Der Zentralcampus ist mit seiner guten Infrastruktur und seiner Belebtheit definitiv ein Vorteil von Göttingen.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...denke ich an unbeschwerte Zeiten mit neuen Freundschaften, vielen schönen Konzerten und Fahrten mit dem Uni-Orchester sowie guten Studentenpartys.
(Stand: November 2022)
Alexander Ziehe, Director of Business Development Asia Pacific, Viessmann Group

Alexander Ziehe hat in Göttingen von 2013 bis 2016 den Masterstudiengang Wirtschafts- und Sozialgeschichte (jetzt: Master in History of Global Markets) studiert und war im Wintersemester 2014/ 2015 zu einem Studien- und Forschungsaufenthalt am German Historical Institute in Washington DC, USA.
Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt?
Seit 2018 bin ich für die Viessmann Group in Asien tätig. Wir sind ein international führender Hersteller von Klima- und Energielösungen. Unser Angebot umfasst Heizsysteme von 1 bis 120.000 kW mit wachsendem Fokus auf regenerative Energiequellen. Desweiteren bieten wir Kälte- und Solartechnik an.
Mit 22 Produktionsgesellschaften in 12 Ländern, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in 74 Ländern sowie weltweit 120 Verkaufsniederlassungen ist Viessmann international ausgerichtet. 56 Prozent des Umsatzes entfallen auf das Ausland.
In was für einer Position arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?
Als "Director of Business Development Asia Pacific" verantworte ich die Viessmann Strategie und Unternehmensentwicklung in Asien, insbesondere in unseren Expansionsgebieten Südostasien und Ozeanien. Aus diesem Grund bin ich auch mit abwechselnden Stationen in Asien wohnhaft.
Zu meinen Kerntätigkeiten gehören Marktstudien zur Identifizierung neuer Potentiale, Aufbau und Pflege von lokalen Partnernetzwerken, sowie die Entwicklung unserer Vertriebsorganisation. Derzeit betreue ich daher auch die Gründung unsere neuen Niederlassungen in Singapur und Vietnam. Wichtig ist hier als Brücke zwischen den lokalen Teams und unserer Zentrale in Deutschland zu agieren.
Im Alltag lenke ich Informationen über verschiedene Zeitzonen hinweg und übernehme die enge Abstimmung mit Deutschland bei Themen wie Budget, Vertriebsplanung und Organisationsverwaltung. Desweiteren unterstütze ich diverse Kunden bei der Weiterentwicklung ihres Geschäfts, etwa durch die Einführung neuer Produkte. Schlussendlich bin ich auch im engen Austausch mit Partnern wie den Deutschen Außenhandelskammern, um übergeordnete Themen wie Nachhaltigkeit voranzubringen.
Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?
Bereits bei der Abgabe meiner Masterarbeit hatte ich die Zusage für das Weiterbildungsprogramm des DAAD "Sprache und Praxis in VR China". Dieses vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Programm richtet sich an Postgraduierte und bietet die Möglichkeit über ein Jahr die chinesische Sprache intensiv zu erlenen. Abgerundet wird das Sprachstudium durch zahlreiche Unternehmensbesuche und ein sechsmonatiges Praktium in China.
Dank dieses Programms und eines internationalen Fokus während meines Studiums konnte ich direkt in China den Berufseinstieg vornehmen. Noch vor Ende meines Praktikums erhielt ich die Zusage von Viessmann und hatte damit einen nahtlosen Übergang.
Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?
Mein Studium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte hat mir die nötige Analysefähigkeit vermittelt, um die Komplexität meiner Tätigkeit erfolgreich zu bewältigen und strategische Entscheidungen auf fundierter Datenbasis zu treffen. Desweiteren konnte ich mich seit Beginn des Masterstudiums auf internationale Themen fokussieren und habe damit sowohl an fachlicher als auch interkultureller Kompetenz gewonnen. Die Möglichkeit, im Rahmen des Studiums nach Washington DC zu gehen, war dabei ein wichtiger Baustein.
Bedeutsam sind außerdem die erlernten Soft Skills, etwa die Präsentationsfähigkeit. Für meine aktuellen Aufgaben als junge Führungskraft hilft mir auch heute noch besonders das ZESS (Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen) -Zertifikatsprogramm "Sozial- und Führungskompetenz" im Arbeitsalltag.
Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?
Die umfangreiche Modulauswahl und Flexibilität im Masterprogramm ist in meinen Augen der Erfolgsfaktor, um ein individuelles fachliches Profil zu entwickeln. Das Angebot der Fakultät erlaubt es, seinen eigenen Interessen zu folgen und aus einem reichhaltigen Angebot zu schöpfen. Weiterhin gibt es viele Möglichkeiten, durch die Unterstützung der Fakultät bei Auslandsaufenthalten und Praktika die nötige Erfahrung für einen erfolgreichen Berufseinstieg zu sammeln.
Besonders empfehlen möchte ich die Möglichkeit, im Rahmen des Studiums auch Soft Skills gezielt über die ZESS zu erlernen. Allgemein ist die Ausstattung der Uni Göttingen sehr modern und erleichtert das Studium enorm.
Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...
...vermisse ich die Sommerabende auf dem Willi [Wilhelmsplatz, Anm. d. Red.] und erinnere mich an eine tolle O-Phase. Außerdem konnte ich Freundschaften entwickeln, die auch heute über tausende Kilometer Distanz gehalten haben.
(Stand: August 2020)
Weitere Karriereverläufe von Absolvent*innen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte finden Sie auf den Webseiten des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Die Interviews sollen Studierenden und Studieninteressierten einen Überblick über mögliche Berufsfelder sowie Eindrücke "aus erster Hand" vom Studium selbst geben. Es sind "Momentaufnahmen", d.h. die Interviewten berichten nur über ihren zum Zeitpunkt des Interviews ausgeübten Beruf. Die Antworten spiegeln die persönlichen Meinungen der Befragten wider.
Sie sind ebenfalls Absolvent*in der Fakultät und hätten Interesse, in einem kurzen Interview über Ihr Studium und Ihren Berufseinstieg zu berichten? Dann melden Sie sich einfach per E-Mail bei gesche.quent@wiwi.uni-goettingen.de: Gesche Quent, Beauftragte für Kommunikation und Marketing der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät