In publica commoda

Kunstgeschichte (B.A.) (2-Fächer)

Steckbrief

Name des Studienfachs:
Kunstgeschichte
Abschluss:
Bachelor of Arts (B.A.) (2-Fächer)
Regelstudienzeit:
6 Semester
Studienbeginn:
nur Wintersemester
Unterrichtssprache:
Deutsch
Zulassung:
Zulassungsfrei (Einschreibung ohne vorherige Bewerbung)
Orientierungsveranstaltung:
Es werden Orientierungsveranstaltungen angeboten

Lernen Sie uns kennen

Fächerübergreifend Schnupperstudium
ab 15.
APR

Kompass

zur Studienwahl


Inhalte

Was bedeuten Bilder und materielle Artefakte, wie lassen sich ihre Formen und Inhalte historisch erklären und verstehen, was leisten sie für Menschen, Gesellschaften und Kulturen, für ihre Kommunikation und Bewältigung der Welt von der Religion bis zur Wissenschaft?

Kunstgeschichte untersucht diese Fragen für eine Vielzahl von Medien und Gattungen (Malerei, Bildhauerei, Architektur, Grafik, Fotografie, Film und Video, Kunsthandwerk und Design sowie Sammlungsobjekte). Sie tut dies in historischer und systematischer Perspektive, mit einem Schwerpunkt auf dem nachantiken Europa bis zur globalen Moderne, in seinen Beziehungen zu anderen Kulturräumen (Byzanz, Islam, Ostasien, Afrika) und anderen Disziplinen. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Bildern und Objekten auch jenseits ihres Kunstwertes und möchte Orientierung und Kompetenz im Umgang mit digitalen, technischen und anderen Bildern generell vermitteln.

In Göttingen können Sie Kunstgeschichte in ihrer ganzen historischen und thematischen Breite kennen lernen und sich für eine Vielzahl von Berufsfeldern qualifizieren (Museum, Denkmalpflege, Universität, Kunsthandel, Kulturarbeit, Erwachsenenbildung, Versicherungswesen, Journalismus, Sammlungs- und Archivarbeit). Besondere Schwerpunkte liegen auf dem Mittelalter, dem 19. Jahrhundert und der Moderne, der Kunst Italiens, Deutschlands sowie der Niederlande, auf historischen Bild- und Kunsttheorien, kulturübergreifenden Verflechtungen, der Erforschung von Künstlerwissen sowie von künstlerischen Werkprozessen (vor allem am Beispiel der Handzeichnung) und schließlich der Materialität unseres Wissens. Auch die Digitale Kunstgeschichte gehört zu den Schwerpunkten des Instituts.

In der Ausbildung legen wir besonderen Wert auf eine objektbasierte und methodisch fundierte Auseinandersetzung mit Artefakten und auf dem Erlernen kuratorischer Grundlagen in unserer eigenen historischen Kunstsammlung. Diese reicht von der Erschließung der Bestände (Inventarisierung, Digitalisierung) bis zur Erarbeitung wissenschaftlich fundierter öffentlicher Ausstellungen. Zum Studienangebot gehören auch regelmäßige Exkursionen ins In- und Ausland sowie Auslandsaufenthalte an europäischen Partneruniversitäten.

In Göttingen ist das Kunstgeschichtliche Seminar Mitglied interdisziplinärer Zentren, Studiengänge und Forschungsverbände. Eine enge Zusammenarbeit besteht überdies mit den archäologischen, historischen und kulturwissenschaftlichen Fächern der Universität.

Die Göttinger Universität verfügt über eine der wenigen eigenen Universitätskunstsammlungen in Deutschland mit wertvollen Beständen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Rund 2.500 Handzeichnungen, 15.000 Blatt Druckgraphik, 300 Gemälde, zahlreiche Skulpturen, eine Foto- und eine Videokunstsammlung spiegeln die künstlerische Produktion mehrerer Jahrhunderte. Studierende lernen in Göttingen schon vom Beginn ihres Studiums an den Umgang mit originalen Kunstwerken. Regelmäßig finden Projektseminare statt und das Forschen im Studium ist eine unserer großen Stärken. Die Studierenden bereiten selbst Ausstellungen vor und publizieren die Ergebnisse ihrer Forschungen in hochwertigen Ausstellungskatalogen. Somit können Studierende in Göttingen schon während des Studiums nachhaltige Erfahrungen für die kunsthistorische Berufspraxis sammeln. Diese Ausrichtung auf die Praxis von Kunsthistorikern in einer hochspezialisierten Berufswelt von Museen, Ausstellungswesen, Kunsthandel und Lehre und Forschung ist ein herausragendes Merkmal des Studiums in Göttingen.

Im Studium der Kunstgeschichte werden oft Quellentexte und Texte der Sekundärliteratur in ihrer originalen Sprache gelesen. Hinreichende Kenntnisse der englischen Sprache sowie mindestens einer zweiten modernen Fremdsprache, wie etwa Italienisch, Französisch oder Niederländisch sowie Grundkenntnisse der lateinischen Sprache werden daher empfohlen. Die Sprachkenntnisse können im Lauf des Studiums im Rahmen des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen oder während eines Auslandssemester vertieft und erweitert werden.

Für die Zulassung zur Masterarbeit sind Lateinkenntnisse mindestens im Umfang des Kleinen Latinums nachzuweisen.

Die Absolventen beherrschen die grundlegenden Fragestellungen und Methodendiskussionen des Faches in systematischer wie historischer Perspektive von der fachgerechten Beschreibung des Objekts in seiner materiellen Beschaffenheit über die formale und inhaltliche Analyse bis zur Einordnung in die kunsthistorischen, politischen, sozialen und ideologischen Kontexte einer Epoche. Sie können Werke verschiedener Medien und Gattungen mit ihren zugehörigen Quellen in fachgerechter Terminologie beschreiben, analysieren und kategorisieren und sind in der Lage, wissenschaftliche Probleme zu erkennen, zu fokussieren, zu bearbeiten und neue Forschungsperspektiven zu entwickeln. Darüber beherrschen sie die wichtigsten wissenschaftlichen Textsorten des Faches und sind dazu befähigt, Ergebnisse und Probleme der Forschung sowohl in schriftlicher Form wie im mündlichen Vortrag zu präsentieren und in einen Fachdiskurs einzubringen. Sie verfügen auch über die Fähigkeit zu eigenständiger Methodenreflexion.

Sinnvoll sind fast sämtliche Kombinationen mit Fächern der Philosophischen Fakultät. Die Klassische und die Christliche Archäologie und die Ur- und Frühgeschichte untersuchen Kulturbereiche aus den Perioden, die zeitlich vor denen von der Kunstgeschichte analysierten liegen, aber für sie bis in die jüngere Gegenwart traditionsbildend sind. Da gute Fremdsprachenkenntnisse nötig sind, um das Fach angemessen zu studieren und später vertreten zu können, kann die Wahl einer Fremdsprache als Nebenfach zweckmäßig sein, im Hinblick auf die die zunehmende Digitalisierung vieler Arbeitsbereiche der Kunstgeschichte aber ebenso das Studium der Digital Humanities oder der Informatik. Für berufliche Tätigkeiten im Bereich des Kunsthandels, des Kulturerhalts oder der Kulturarbeit bietet sich auch die Kombination mit Wirtschafts-, Rechts- oder Sozialwissenschaften an.

Zu dem Berufsfeld der Kunstgeschichte gehört die Arbeit im Museum, in der Denkmalpflege und in der Universität, aber auch in Galerien, im Kunsthandel, im Tourismus, in Verlagen, Zeitungen, Medienanstalten, Versicherungen und in allen Bereichen des Kulturmanagements. Ein Abschluss der Kunstgeschichte soll für alle diese Berufsfelder qualifizieren, was einerseits ein breites Spektrum des Lehrangebots voraussetzt, andererseits aber gezielte Schwerpunktsetzungen gegen Ende des Studiums verlangt. Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Studierenden für den internationalen Arbeitsmarkt entsprechend zu stärken, wird in dem Studienjahr, das dem Abschluss vorausgeht, der Anteil praxisorientierter Module stark erhöht. Dabei machen wir uns die spezifischen Göttinger Standortvorteile zunutze: die fachliche Ausrichtung unserer eigenen Dozenten, die Nachbardisziplinen sowie als besonderen Pluspunkt die Kunstsammlung der Universität.

Der B.A.-Abschluss deckt die Kernbereiche des Faches ab und ermöglicht es den Absolventinnen und Absolventen, sowohl in Göttingen als auch an anderen deutschen und ausländischen Universitäten ein Masterstudium anzuschließen. Der Master-Studiengang qualifiziert besonders für eine wissenschaftliche Karriere an Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Faches, Museen und Sammlungen klassischer und moderner Kunst im In- und Ausland sowie für die Denkmalpflege und ist - über die genannten Berufsfelder hinaus - auch Eingangsvoraussetzung für den Promotionsstudiengang Kunstgeschichte.

Verwandte und weiterführende Studiengänge

Weiterführende Studiengänge


Studienaufbau

Im Studiengang Zwei-Fächer-Bachelor werden zwei Fächer gleichberechtigt studiert.

Für den Bachelorabschluss Bachelor of Arts (B.A.) werden insgesamt 180 Credits (Leistungspunkte) erbracht.

Dabei entfallen jeweils 66 Credits auf die beiden Fächer. Auf den Professionalisierungsbereich entfallen 36 Credits.

Im 6-semestrigen Bachelorstudium der Kunstgeschichte werden in den ersten Semestern die inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelehrt. Die Studierenden erlernen und erproben dabei die Arbeitsweisen des Fachs und erwerben grundlegende Kenntnisse zu künstlerischen Techniken, Theorien, Epochen und Gattungen. Bereits ab dem ersten Semester werden dabei Objekte der Kunstsammlung in die Lehre integriert. Eine einwöchige Exkursion in ein bedeutendes kulturelles Zentrum, wie Rom, Florenz, Wien, Prag, Paris oder London, eröffnet die zweite Studienhälfte.

Im 5. Semester wählen die Studierenden zwischen dem berufsqualifizierenden und einem betont fachwissenschaftlichen Profil. Ersteres setzt intensiv auf praktische Fähigkeiten, die der Berufsvorbereitung dienen; ein mindestens dreiwöchiges Pflichtpraktikum dient der Vertiefung der im Studium erworbenen praktischen Fähigkeiten und hilft, frühzeitig Kontakte zu knüpfen. Das fachwissenschaftliche Profil bietet die Möglichkeit, selbständiger als bisher aus dem Lehrangebot zu wählen und somit eigene thematische und epochenorientierte Schwerpunkte zu setzen. Dadurch ist eine qualifizierte Vorbereitung auf ein stärker wissenschaftlich orientiertes Masterstudium gewährleistet.

Zusätzlich können in Kursen des Sprachenzentrums Fremdsprachenkenntnisse vertieft und neue Sprachen erlernt werden. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, ein oder zwei Semester an einer der ausländischen Partneruniversitäten, etwa in Venedig oder Barcelona, zu studieren. Bei der Planung eines Auslandsaufenthalts werden die Studier­enden durch das Seminar beraten und unterstützt.

Feste Kooperationen in der Lehre bestehen mit dem Landesmuseum Hannover, der HAWK Hildesheim (Studiengang Konservierung und Restaurierung), dem Herzog-Anton-Ulrich-Museum in Braunschweig, der Museumslandschaft Hessen-Kassel und der niedersächsischen Denkmalpflege.

Ordnungen und Modulverzeichnis


Zulassung

Studienbeginn:
nur Wintersemester
1. Fachsemester:
zulassungsfrei (Immatrikulation ohne vorherige Bewerbung)
2. bis 6. Fachsemester:
zulassungsfrei (Einschreibung ohne vorherige Bewerbung)

EU
Staatsbürger/in eines Mitgliedsstaates der EU oder EWR (inkl. Deutschland) oder Bildungsinländer/in

Nicht-Deutsche Staatsbürger/in ohne deutschen Bildungsabschluss

Non-EU
Staatsbürger/in eines Staates außerhalb der EU (oder Staatenlose/r) oder Absolvent/in eines Studienkollegs


Einblicke

Ein echter Dürer? Kunstgeschichte in der Sammlung studieren

sammlung

Führung durch das Kunstgeschichtliche Seminar

seminar

Warum Kunstgeschichte und Kulturanthropologie studieren?

testimonial

Seminar


Kunstsammlung


Gemäldeuntersuchung


Ausstellungen


Exkursionen


Vorträge


Kontakt

Studien- und Prüfungsberatung Philosophische Fakultät

Tina Seufer und Eva Wolff

Humboldtallee 17
37073 Göttingen

Tel.: +49 (0)551 39 21888 (Seufer)
Tel.: +49 (0)551 39 26713 (Wolff)

E-Mail: studienberatung@phil.uni-goettingen.de

Homepage

Spezifische Fachberatung

Dr. Isabella Augart
Kunstgeschichtliches Seminar und Kunstsammlung

Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Raum 1.106

Tel.: 0551 / 39-25090

isabella.augart@uni-goettingen.de

Homepage des Studiengangs