Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Zentrum für Globale Migrationsstudien (CeMig)

Migration ist eines der dringlichsten und komplexesten Themen des 21. Jahrhunderts. Das Zentrum für Globale Migrationsforschung (CeMig) vereint Wissenschaftler*innen des Göttingen Campus aus sechs verschiedenen Fakultäten sowie des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (MPI-MMG). In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen sie die globalen Herausforderungen von Migration unter sehr unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten sowie methodischen Ansätzen. CeMig stärkt die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Migrationsforschung und etabliert darüber hinaus innovative Formen des Wissenstransfers.

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CeMig Lecture Series Health and Migration Sommersemester 2023 (1)_2

Public Health and Migration:

"Ökonomisierung im deutschen Gesundheitswesen und Auswirkungen auf die Versorgung von Migrant*innen"


01.06.2023, 16:15-17:45 UHR CEST

Online via Zoom


Dr. phil. Nadja Rakowitz & Karen Spannenkrebs (Verein demokratischer Ärzt*innen)


Das Gesundheitswesen in Deutschland wurde in den letzten 30 Jahren enorm durchökonomisiert. Allen voran wurden die Krankenhäuser in Fabriken verwandelt, unabhängig von der Trägerschaft. Aber auch der immer schon von betriebswirtschaftlichen Interessen geprägte ambulante
Sektor erfährt gerade einen Ökonomisierungsschub. Für viele Patient*innen hat dies negative Kon-sequenzen und die ärmeren trifft es schlimmer. Hinzu kommt, dass auch die solidarischen gesetzli-chen Krankenkassen von innen heraus umgebaut wurden zu unternehmensähnlichen Gebilden.
Migrant*innen treffen diese Entwicklungen oft noch härter. Ihre Versorgung wird durch verschiede-ne Zugangsbarrieren erschwert, die sich für unterschiedliche Gruppen von Migrant*innen stark unterscheiden. Viele dieser Zugangsbarrieren hängen direkt oder indirekt mit der Ökonomisierung des Gesundheitssystems zusammen. Das Recht auf Gesundheit gilt für viele Menschen nach wie vor nicht oder nur stark eingeschränkt. Antidiskriminierungs-Engangement muss mit strukturellen Analysen und strukturellen Kämpfen zusammengedacht und zusammengeführt werden.


Weitere Informationen zur Vortragsreihe und zur Anmeldung finden Sie hier.




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Dialogveranstaltung des Stadtlabors:

Wege zur kolonialkritischen Stadt


15.06.2023, 19:00 CEST

Altes Rathaus & online (deutsch & englisch)



Das "Stadtlabor – Wege zur kolonialkritischen Stadt" gibt in den kommenden 12 Monaten Raum für Austausch und das gemeinschaftliche Erkunden und Erarbeiten von Wegen zu einer kolonialkritischen Stadt Göttingen. Das Projekt will Perspektiven versammeln, Wissen vernetzen und Gedenken gestalten. Neben der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte vor Ort, ist es auch Ziel des Projekts anti-kolonialen Widerstand und koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart sichtbarer zu machen.
Alle Bewohner*innen Göttingens sind eingeladen, sich einzubringen und zu beteiligen!
Für den Auftakt wurden verschiedene Expert*innen zu einer Veranstaltung im Alten Rathaus am 15. Juni 2023 eingeladen, um über Möglichkeiten und Herausforderungen einer kolonialkritischen Erinnerungskultur zu sprechen.


Direkt zur Anmeldung geht es hier.

Im Zuge des Aufbaus eines offenen Archivs werden alle Göttinger Bewohner*innen aufgerufen, sich mit Objekten, Dokumenten oder anderen Zeitzeugnissen einzubringen.

Zum Sammelaufruf geht es hier.