Screencasts in der Lehre
Screencasts sind Mitschnitte des Bildschirms, die durch Audiokommentare begleitet werden und einen Film ergeben. Das Bildpendant zum Screencast nennt sich Screenshot. Oft handelt es sich um Videotutorials, die eine bestimmte Software, einzelne Funktionen oder praktische Handlungen anschaulich erklären. Die bewegten Bilder können zusätzlich mit interaktiven Elementen, Untertiteln, externen Kameraaufzeichnungen und Verzeichnissen angereichert werden.
Warum Screencasts einsetzen?
Mit dem Einsatz von Screencasts lassen sich verschiedene Lerninhalte (siehe unten) anschaulicher darstellen. Die Nutzung verschiedener Medien spricht verschiedene Lerntypen an. Die entstandenen Videos können mehrmals abgespielt werden und erhöhen zeitglich die Selbstlernkompetenz der Studierenden. Die Publikation der Tutorials ist im Web, auf PCs und auf mobilen Endgeräten möglich. Der Einbau von interaktiven Elementen wie Kommentare und Fragen lässt zudem die Wissensabfrage zu.
Wie setze ich Screencasts ein?
Für den richtigen Einsatz im Hochschulkontext müssen zuerst die Lernziele definiert werden.
Die selbstständige Übung der visualisierten Inhalte erfordert die Einbindung in die Lehrveranstaltung (z.B. im Stud.IP-Mediacastplugin oder in ILIAS-Lernmodulen). Bei Softwareschulungen sollte die Software der Zielgruppe zugänglich sein.
Screencasts, die zur Aktivierung des Vorwissens gedacht sind, sollten vor Beginn der Veranstaltung zur Verfügung stehen. Alternativ können begleitende Materialien während der Veranstaltung bereitgestellt werden.
Screencasts sind geeignet für...
...die Darstellung von nachhaltigen Lerninhalten, die als Prozesse erklärt werden können. Hierzu gehören bspw. Softwareanleitungen, Konfigurationen, Beschreibung von Vorgängen und die Analyse größerer Projekte.
Im Hochschulkontext ist die Darstellung von multimedialen Präsentationen (häufig PowerPoint) in Form von Screencasts realisierbar. Die Aufzeichnung von Vorlesungsfolien mit dem dazugehörigen Audio lässt sich mit oder ohne Nachbearbeitung als Screencast bereitstellen.
Welche Stolpersteine gibt es?
Die Form des Videos ersetzt nicht den praktischen Umgang mit den darstellten Inhalten. Die Videos dienen als Ergänzung des Lehr- bzw. Schulungsangebots.
Zudem sollten Studierende die Selbstlernmöglichkeiten der Screencasts nicht nur zum Semesterende und zur Prüfungszeit nutzen. Eine zeitliche Strukturierung durch gestaffelte Freischaltung kann motivierend wirken.
Wie erstelle ich Screencasts / Wo bekomme ich Hilfe?
An der Universität Göttingen wird die Software Camtasia für die Erstellung von Screencasts verwendet. Der Zugang zur Software ist u.a. in allen Hörsälen des ZHGs möglich. Wir bieten Schulungen zur Erstellung von Screencasts an. Das Angebot finden Sie hier.