GRK 2300: Der Einfluss funktionaler Eigenschaften beigemischter Koniferen auf die Funktionsweise von Rotbuchenökosystemen

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Weltweit steigen die gesellschaftlichen Ansprüche an Wälder, eine Vielzahl ökosystemarer Güter und Dienstleistungen zu erbringen. Eine Möglichkeit dieser Herausforderung zu begegnen besteht darin, bei der Bewirtschaftung Aspekte der forstlichen Produktion mit Aspekten des Naturschutzes zu verbinden. In diesem Zusammenhang sind Mischbestände aus örtlich natürlich vorkommenden Baumarten und solchen, die zwar hochproduktiv sind, aber außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes angebaut werden, von besonderem Interesse. Der Einfluss derartiger Mischungen auf Ökosystemfunktionen ist bislang allerdings kaum untersucht worden. Allgemein wird angenommen, dass die Anwesenheit, Abundanz, Verbreitung und Variabilität funktionaler Merkmale von Arten für die Ökosystemfunktionen wichtiger sind, als die Artendiversität an sich. Um diese Annahme zu prüfen sollen die funktionalen Merkmale und assoziierten Mechanismen untersucht werden, die die Ökosystemfunktionen von Rein- und Mischbeständen aus Rotbuche (Fagus sylvatica, eine Art die, unter natürlichen Bedingungen, die Wälder Mitteleuropas dominieren würde) und Fichte (Picea abies, einer einheimischen Konifere, die häufig außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets angebaut wird) oder Douglasie (Pseudotsuga menziesii, eine nicht-einheimische, aus dem pazifischen Nordwesten Nordamerikas stammende Nadelbaumart) bestimmen. Es wird erwartet, dass die Mischbestände aus Buchen und Koniferen eine höhere funktionale Diversität aufweisen als Buchenreinbestände und die damit verbunden Effekte auf die Ökosystemfunktionen bei Beteiligung der Douglasie besonders ausgeprägt sind.

In elf eng miteinander verbundenen Teilprojekten werden in insgesamt 40 Waldbeständen sowohl die wichtigsten funktionalen Merkmale der Baumarten und jene assoziierter Organismengruppen untersucht, als auch die Mechanismen, die diese mit den Ökosystemfunktionen verbinden. Das Qualifizierungskonzept beruht auf einem anspruchsvollen, klar strukturierten und interdisziplinären Studienprogramm mit intensiver Betreuung durch die Antragsteller. Es ermöglicht zügig erarbeitete, erstklassige Doktorarbeiten. Spezielle Qualifizierungsmöglichkeiten und Hilfestellungen bei der Karriereplanung werden auch einem/einer Postdoktoranden/Postdoktorandin geboten. Die systematische und forschungsorientierte Ausbildung der Doktorand*innen vermittelt Schlüsselqualifikationen, die unterschiedliche Karrierewege inner- und außerhalb der Wissenschaft eröffnen und wird hochgradig qualifizierte Experten für die Bewirtschaftung natürlicher Waldressourcen hervorbringen, deren Fähigkeiten weit über die Grenzen einzelner Fachdisziplinen hinausgehen.

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