Workshop: Potenziale des Einsatzes von (interaktiven) Videos in E-Assessments (Dr. Damla Yildirim, Dr. Holger Markus, Chahira Nouira)
Im Teil-Workshop „Potenziale des Einsatzes von (interaktiven) Videos in E-Assessments“ wurde das Zusammenspiel von Lernvideos und E-Assessments thematisiert. Den Workshop moderierten Dr. Damla Yildirim, Chahira Nouira und Dr. Holger Markus. Zuerst hat Frau Dr. Yildirim einen Impuls zum Thema „Videobasiertes E-Assessment“ gegeben. Der Impuls beinhaltete Definition eines Lernvideos, Klassifikation verschiedener Videoarten sowie Beschreibung didaktischer Intentionen, Gestaltungsmöglichkeiten (passiv vs. interaktiv) und Aufgabentypen, die in Kombination mit Lernvideos innerhalb der E-Assessments einsetzbar sind.
Das Ziel des Workshops war die Reflexion zum Einsatz von Videos (bzw. interaktiven Videos) im eigenen formativen oder summativen E-Assessment. Nach dem Impulsvortrag haben die Moderator*innen mit einer kurzen Einführung die Praxisphase eröffnet. Im ersten Schritt wurden die Teilnehmenden darum gebeten, sich eigenständig Einsatzbeispiele für Videos (inkl. interaktiver Videos) in E-Assessments zu überlegen und diese auf den Moderationskarten zu notieren. Die Karten wurden anschließend an eine Stellwand gepinnt und von den Teilnehmenden mittels farbiger Klebepunkte abgestuft. Das Beispiel mit den meisten Punkten wurde für die zweite Aufgabe übernommen.
Das ausgewählte Einsatzbeispiel beinhaltete die Interpretation/Analyse von Lerninhalten in Videos und die Ableitung der Folgen. Die Teilnehmenden diskutierten die Potenziale und Herausforderungen des ausgewählten Szenarios und ihre häufig genannten Anmerkungen wurden auf der weiteren Stellwand dokumentiert.
Die Diskussion ergab, dass der Einsatz von Videos in E-Assessments eher praxisorientiert erfolgen soll und dessen Potenzial hauptsächlich in der Situationsanalyse dargestellter Inhalte besteht. Dabei wurde auch die Nutzung von Zeitraffer-Videos positiv hervorgehoben, da man mit deren Hilfe ausgewählte Sequenzen beschleunigen oder verlangsamen kann. Es wurde erläutert, dass Zeitraffer-Videos den Lernenden dabei helfen, Prozesse besser zu verstehen. Die Studierenden können die nämlich kleinschrittig verfolgen und so die Folgen besser ableiten.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Videos für das Einsatzbeispiel zielgerichtet erstellt werden müssten und deren technische Anfertigung wie auch die organisatorischen Rahmenbedienungen (Personal, Zeitaufwand, Arbeitsaufwand, Kosten, etc.) auf jeden Fall nicht unterschätzt werden könnten. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Videos aus Datenschutzgründen achtsam zu erstellen und zu veröffentlichen sind.
Im letzten Workshop-Schritt wurden die Teilnehmenden gefragt, ob unter Berücksichtigung der gemachten Überlegungen das ausgewählte Szenario einsatzbereit wäre.
Aus der Diskussion resultierte, dass im Ist-Zustand der Einsatz des Szenarios vorzeitig wäre, denn bei dessen Konzipierung müssten noch viele andere Aspekte beachtet werden. Hierbei wurde von den Teilnehmenden betont, dass der Einsatz von Videos in E-Assessments für die Interpretation/Analyse der angeschauten Inhalte und die Ableitung der Folgen stark an Fachkontexte und Fachinhalte angebunden ist. Außerdem spielt der Aufwand der Video-Produktion eine entscheidende Rolle und Prüfungssysteme müssten das videobasierte E-Assessment technisch unterstützen.