Hybride Lehre

Unter hybrider Lehre versteht man alle Lehrformate, die darauf basieren, dass eine Teilgruppe von Studierenden vor Ort an der Lehre teilnimmt und eine weitere Gruppe online. Auf dieser Seite haben wir verschiedene Hilfestellungen für dieses Lehr-Lernformat zusammengetragen.

Die synchrone hybride Lehre erfordert eine umfangreiche technische Ausstattung im Raum. Relativ einfach ist die Übertragung einer Vorlesung über BigBlueButton oder Zoom, wenn der Hörsaal mit einer Kamera und einem Mikrofon für die/den Dozierende/n ausgestattet ist.
Deutlich anspruchsvoller ist die zeitgleiche aktive Zusammenarbeit von Studierenden in Seminaren, die präsent im Raum sind mit Studierenden die online über Webkonferenz teilnehmen. Hier werden neben einer Kamera oder mehrerer Kameras auch Mikrofone benötigt, die den gesamten Raum abdecken.

Im Verfügungsgebäude sind acht Räume mit Kamera und Mikrofonen ausgestattet, die synchrone hybride Seminare erlauben. Darüber hinaus steht in Ausnahmefällen auch ein mobiles Set zur Verfügung, das für ein Seminar im Verfügungsgebäude ausgeliehen werden kann. Wir setzen hierfür jeweils eine Logitech Rally mit 2- 4 Mirtofonen - je nach Raumgröße - ein.
Folgende Räume sind ausgestattet (Angabe der Sitzplätze gemäß der Corona-Auflagen) :

  • VG 1.103 mit 56 Sitzplätzen
  • VG 1.104 mit 48 Sitzplätzen
  • VG 1.105 mit 40 Sitzplätzen
  • VG 1.108 mit 36 Sitzplätzen
  • VG 2.104 mit 16 Sitzplätzen
  • VG 3.104 mit 24 Sitzplätzen
  • VG 3.105 mit 20 Sitzplätzen
  • VG 4.101 mit 85 Sitzplätzen
  • VG 4.102 mit 24 Sitzplätzen
  • VG 4.104 mit 16 Sitzplätzen

Wie kann ich einen der ausgestatteten Räume buchen: Wenn Sie die Technik für Ihre bereits angemeldete Lehrveranstaltungen im Verfügungsgebäude nutzen wollen, so infomieren Sie bitte die zentrale Raumvergabe (raumvergabe@zvw.uni-goettingen.de). Diese wird dann versuchen, für Sie einen Raumtausch vorzunehmen.

Wie kann ich den gebuchten Raum dann nutzen: Die Räume sind abgeschlossen, wenn Sie nicht genutzt werden. Der Pfortendienst im VG übernimmt die Öffnung des Raumes für die gebuchten Zeiten.
Wenn Sie die Technik im Vorfeld testen wollen, vereinbaren Sie einen Testtermin mit der Pförtnerin Frau Hoffmann. Diese wird Ihnen den Raum dann aufschließen. Bitte achten Sie auf ausreichenden zeitlichen Vorlauf und dass der Pfortendienst keine technische Unterstützung geben kann.

Pfortendienst Verfügungsgebäude
Tel.: 0551 / 39-24404
margret.hoffmann@uni-goettingen.de

Wichtig: Über die Pforte können Sie keine Raumbuchung vornehmen! Wenden Sie sich hierzu immer zuerst an die raumvergabe@zvw.uni-goettingen.de

Was muss ich tun, um die Technik einzusetzen? Die Logitech Rally ist ein in sich geschlossenes System mit Kamera, Mikrofonen und Lautsprechern. Sie wird per USB an den Rechner angeschlossen. Normalerweise ist die Anlage an den Hörsaal PC direkt angeschlossen. Sie können aber auch Ihren eigenen Laptop verwenden. Die Logitech Rally verhält sich gegenüber dem Computer wie eine normales Mikrofon, WebCam und Kopfhörer. Sie müssen nur die Einstellungen am Rechner überprüfen bzw. vornehmen:

  • Die Tonausgabe (Lautsprecher) auf Logitech Rally setzen und die Lautstärke einstellen.
  • Die Kamera (Logitech Rally) in der Konferenzsoftware auswählen und den Zugriff erlauben.
  • Das Mikrofon (Logitech Rally) in der Konferenzsoftware auswählen und den Zugriff erlauben.
  • Eventuell müssen Sie das Mikrofon in den Audioeinstellungen des Systems auswählen und den Pegel anpassen.
Eine Anleitung für die Hörsaal-PCs liegt im Raum.

Wie kann ich eine der mobilen Anlagen ausleihen: Diese Möglichkeit soll nur dann genutzt werden, wenn kein Raumtausch möglich ist. In den ausgestatteten Räumen sind ausreichend Mikrofone vorhanden, so dass für Sie der Aufwand dort gering ist. Das ist bei der mobilen Anlage nicht der Fall.
Die mobile Logitech Rally wird in zwei Gerätekoffern aufbewahrt. Für den Aufbau gibt es eine Anleitung. Beim ersten Mal muss man sich aber zunächst zurechtfinden. Planen Sie für die erste Stunde daher mindestens 30 Minuten Vorbereitungszeit ein. Idealerwiese haben Sie die Unterstützung einer Ihrer SHKs oder Mitarbeitenden.

Wegen des Aufwandes beim Auf- und Abbau haben wir uns dafür entschieden, die meisten Anlagen lieber in die oben genannten Räume im Verfügungsgebäude zu installieren. Die eine verbleibende Anlage kann über das Team Multimedia im Gebäudemanagement ausgeliehen werden. Damit dies möglichst vielen zugute kommen kann, ist die Ausleihe nur für einzelne konkrete Termine und nicht für einen längeren Zeitraum möglich. Bitte nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit Multimedia auf, wenn Sie die Anlage benötigen sollten (thomas.fritsch@zvw.uni-goettingen.de).

Zusätzlich haben mehre Fakultäten und Einrichtungen eigene Anlagen gekauft. Bitte fragen Sie beim Ihrem Studiendekanat nach, ob entsprechedne Anlegen zur Verüfung stehen.

Interessieren Sie sich dafür, eine eigene mobile Ausstattung anzuschaffen? Gerne teilen wir mit Ihnen unsere Erfahrungen (dirk.lanwert@uni-goettingen.de).

Mehrere Fakultäten haben zum Wintersemester die Ausstattung Ihrer Lehrräume ergänzt.

  • Die Fakultät für Agrarwissenschaften hat 16 Räume mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet.
  • Die Fakultät für Physik hat mehrere Hörsäle neu ausgestattet.
  • Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften hat einige Räume im Oeconomicum mit Kameras und Mikrofonen versehen.
Bitte fragen Sie beim Studiendekanat nach, wenn Sie nähere Informationen benötigen.

Informationen zur technischen Ausstattung der Räume und Anleitungen für die Mediensteuerungen finden Sie auf unserer Seite zur Medientechnik.

Planen Sie eine hybride Lehrveranstaltung, sollen Sie sich vorab überlegen, wie Sie die Gruppe in Präsenz- und Online-Teilnehmende einteilen. Beachten Sie hier die besonderen Bedarfe der Studierenden: Es kann durchaus sein, dass manche Ihrer Studierenden nicht an Präsenzterminen teilnehmen können, z.B. weil sie zur Risikogruppe gehören oder aktuell nicht in Göttingen wohnen. Genauso kann es für manche Studierende schwierig sein, an Online-Terminen teilzunehmen, da ihnen beispielsweise die nötige Ausstattung oder stabile Internetverbindung fehlt.

Wir empfehlen im ersten Schritt abzuklären, wer von den Teilnehmenden zu den Präsenzterminen kommen möchte und wer dies nicht möchte bzw. kann. Den Rest der Gruppe können Sie zum Beispiel nach einer der folgenden Methoden einteilen:

Der Klassiker: Kohorten nach Alphabet bilden. Die Kohorten bleiben immer gleich. So kommt z.B. die Kohorte A-L stets in den geraden Wochen, die Kohorte M-Z - in den ungeraden Wochen.

Freie Listen: Für jedem Termin tragen sich Teilnehmende selbst in eine einfache Liste. Dafür können Sie eine Liste im Wiki in StudIP oder in EtherPad bzw. StudIPad erstellen. Die Einhaltung der maximalen Teilnehmendenzahl unterliegt den Teilnehmenden selbst. Die Liste ist für jeden jederzeit editierbar. Eine Kontrolle wer was geändert hat, ist nur aufwändig über eine Versionskontrolle möglich.

Gruppen in StudIP: Sie können direkt in StudIP für jeden Präsenztermin eine Gruppe anlegen, in welche sich Studierende selbst eintragen können. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass Sie die maximale Teilnehmerzahl pro Gruppe bzw. Termin festlegen können: Wird diese erreicht, können keine weiteren Anmeldungen für diesen Termin erfolgen. Dabei können Sie,

  • alle Termine im Semester freischalten und den Teilnehmenden erlauben sich beliebig oft einzutragen („Selbsteintrag in alle Gruppen“).
  • immer nur die nächsten zwei Termine (wenn Sie mit zwei Gruppen arbeiten) freischalten – z.B. KW 45 und KW 46 – und „Selbsteintrag in nur einer Gruppe“ erlauben. Das erfordert von Ihnen etwas mehr Klicks, da sobald der Termin für die KW 46 vorbei ist, müssen Sie manuell den Termin für die KW 47 und 48 freischalten, damit die Studierenden nun wieder zwei Termine zur Auswahl haben. Dafür behalten Sie alle Teilnehmenden im Überblick und ermöglichen eine faire Verteilung der Präsenzzeiten.
Auf den Stud.IP Hilfeseiten finden Sie eine Anleitung zum Erstellen und Verwalten von Gruppen in StudIP

Gruppenvertreter*in: Eine weitere Variante ist, dass nicht die gesamte (Unter)Gruppe beim Präsenztermin anwesend ist, sondern nur eine Vertreterin bzw. ein Vertreter. Diese Variante eignet sich zum Beispiel, um Arbeitsergebnisse der Gruppe vorzustellen oder im Rahmen von Planspielen eine bestimmte Rolle im Auftrag der Gruppe einzunehmen.

Im Rahmen von hybriden Lehrveranstaltungen – insbesondere mit Publikumsbeteiligung – kommt es durch die Übertragung zu Datenverarbeitungsvorgängen, weshalb dabei datenschutzrechtliche Regelungen beachtet werden müssen. Im Gegensatz zu reinen Online-Veranstaltungen können dabei die Anwesenden im Raum in der Regel nicht individuell der Übertragung ausweichen. Sollten daher Studierenden in Bild und/oder Ton mit übertragen werden, sind folgende Regeln einzuhalten:

  • Die Studierenden müssen zwischen der Teilnahme online oder im Raum vor Ort selbst wählen können.
  • Die Studierenden müssen deutlich im Voraus darüber informiert werden, dass bei der Lehrveranstaltung Ton- und/oder Bildübertragung stattfindet und die Teilnahme im Raum als Einverständniserklärung zur Übertragung von Bild und/oder Ton gilt.
  • Sind einzelne Studierenden mit der Übertragung von Bild und Ton nicht einverstanden, so können sie an der Lehrveranstaltung online teilnehmen und dabei ihr Kamerabild und/oder Ton ausschalten.
  • Mit der Zustimmung zur Übertragung ist nicht automatisch das Recht zur Aufzeichnung verbunden. Für Aufzeichnungen verweisen wir auf unsere Handreichung zu Persönlichkeitsrecht bei Bild- Und Tonaufnahmen

Unter hybrider Lehre versteht man derzeit alle Lehrformate, die darauf basieren, dass eine Gruppe von Studierenden – auf Grund fehlender Raumkapazitäten - nicht vor Ort an der Lehre teilnehmen können. Wichtig ist, dass den Studierenden, die nicht vor Ort sein können, kein Nachteil entstehen darf.
Im Amerikanischen Raum wurde der Begriff des „HyFlex Course Model“ eingeführt, um Lernszenarien zu beschreiben, die alle Lernaktivitäten vor Ort, synchron und asynchron online anbieten, so dass Studierende entscheiden können, wie sie lernen möchten.
Vorteil dieser Umsetzung ist die Möglichkeit, spontan z.B. auf einen Lock-Down oder Quarantäne reagieren zu können und eine möglichst hohe Flexibilität für die diversen Lebenslagen Studierender zu ermöglichen (Diversität).

Folgende Ansätze lassen sich als HyFlex-Szenarien umsetzen oder wurden bereits als erfolgreiche hybride Veranstaltungsformen getestet:

Das „umgedrehte Klassenzimmer“ beschreibt eine Methodik, die – vollständig angewandt – bedeutet, die Inhaltsvermittlung in die „Hausaufgaben / Eigenarbeit“ zu verschieben und die Anwendung / aktive Auseinandersetzung oder Diskussion der Lerninhalte in Präsenz umzusetzen.
In einer abgespeckten Version könnte dies nun so aussehen, dass die Inhalte als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt werden, die Diskussion/Anwendung jedoch vor Ort und/oder synchron in BBB oder Zoom gestaltet wird. Eine weitergehende Betreuung sollte asynchron über das Stud.IP-Forum oder E-Mails angeboten werden.

Dieses Format basiert auf einem Vortrag vor Ort (der gestreamt wird), einer kleinen Diskussionsrunde vor Ort und einer Gruppe online. Während des Vortrags werden in einem separaten, digitalen Tool, wie bspw. einem RocketChat Kanal oder StudiPad Fragen und Anmerkungen gesammelt. Die digitalen Beiträge werden immer in festgelegten Zeitslots innerhalb der Präsenzveranstaltung aufgegriffen und thematisiert. Besonders hilfreich ist hier der Einsatz einer studentischen Hilfskraft oder eines studentischen „Connectors“ (s.u.), der die Online-Anfragen sammelt und bündelt.

Wenn Sie Gruppenarbeiten in Ihrem HyFlex Szenario einplanen, teilen Sie die Studierenden in off und online getrennte Gruppen ein. Dies erspart den Vor-Ort-Studierenden das Mitbringen und Nutzen eigener PCs und reduziert technische Hürden. Die Präsentationen können von den Online-Studierenden in BigBlueButton/Zoom abgehalten werden und über den PC und Beamer vor Ort gezeigt werden, bzw. über die Webcam von vor Ort in den digitalen Raum übertragen werden.

Teilen Sie für die Gruppenarbeiten Ihre Studierenden in beliebige Gruppen ein und überlassen Sie ihnen, wann und wie sie die gestellten Aufgaben erarbeiten möchten. Die Präsentation findet zu festgelegten Zeiten vor Ort statt (und wird entsprechend online übertragen/aufgezeichnet) durch ein Gruppenmitglied oder die gesamte Gruppe.

Klassischerweise bezeichnet „Blended Learning“ ein Konzept, das vorsieht, dass Studierende abwechselnd Online- und Präsenzphasen absolvieren. So starten sie bspw. mit einer Präsenz-Auftaktveranstaltung (die Sie ggf. für eine 2. Gruppe wiederholen), um den Semesterplan, Themen, Fragen und Anforderungen zu klären. Anschließend gehen Sie in eine Online-Phase, in der die Studierenden Vorlesungsaufzeichnungen, Texte, Lernmodule (z.B. in Stud.IP Courseware oder ILIAS) selbstständig oder in Lerngruppen erarbeiten. Es folgt dann wieder eine Vor-Ort-Sitzung und anschließend wieder eine Online-Phase usw. Am Ende wird eine Abschlusssitzung in Präsenz angeboten. Blended Learning bedarf einer gut strukturierten Anleitung der Studierenden und durchgängiger Betreuung durch die Lehrperson, z.B. durch Online-Sprechstunden, Forum oder Blubber-Kommunikation (in Stud.IP).

Die besondere Herausforderung von HyFlex oder hybriden Szenarien wird sein, die beiden Gruppen (vor Ort/ online) gut in den Unterrichtsablauf einzubinden, so dass keine Gruppe komplett vernachlässigt wird.
Im Folgenden versuchen wir uns an einer Sammlung von Tipps für die hybride Lehre:

Drehbuch
Als Lehrperson werden Sie durch die neue Unterrichtssituation sehr gefordert sein und sich vorab gut überlegen müssen, mit welchen Methoden oder Kniffen, Sie beide Gruppen integrieren. In anderen Settings hat es sich bewährt für jede Sitzung ein Drehbuch zu verfassen, in dem der Ablauf sowie die nötigen Methoden plus Technik vermerkt ist. Überprüfen Sie hierbei, wie oft und wie es Ihnen gelingt sowohl die Online-Studierenden, als auch die Vor-Ort-Partizipierenden einzubinden. Nutzen Sie Elemente, wie die „Publikumsfrage“ oder Methoden aus der untenstehenden Auflistung.

Kameraführung
Nutzen Sie die Möglichkeiten der Webcams, um für Abwechselung zu sorgen. Das verändern des Bildausschnitts (z.B. von der Dozentin zur Tafel oder zur Studierendengruppe) lässt das Seminar lebendiger für die Online-Gruppe werden.

Einbindung eines Connectors – Hilfe durch Studierende oder SHK
Über zwei Gruppen (Vor Ort und Online) den Überblick zu behalten, gestaltet sich als einzelne Lehrperson sehr schwierig. Es empfiehlt sich daher eine*n Studierend*e je Sitzung/Termin zu bestimmen, die/der für bestimmte Aufgaben für die Vernetzung zwischen Offline- und Online-Gruppe zuständig ist und sich vor Ort befindet. Mögliche Aufgaben können sein:

  • Das Sammeln und Vorsortieren von Fragen in der Online-Gruppe, welche in davor vorgesehenen Zeitslots in der Präsenz besprochen werden.
  • Das Co-Moderieren in der Online-Veranstaltung.
  • Das Präsentieren von Ergebnissen der Online-Gruppen.
Diese Aufgabe bedingt, dass der Connector entsprechend technisch ausgerüstet in der vor Ort Präsenzsitzung ist, und kann natürlich auch von einer Studentischen Hilfskraft übernommen werden

Etikette
Damit alle Teilnehmende – online und in Präsenz – an der Lehrveranstaltung mitwirken können, ist die s.g. Netiquette von großer Bedeutung. Wir haben hier ein paar Tipps dazu für Sie festgehalten:

    Für die Präsenzteilnehmenden:
  • Störgeräusche und Nebengespräche vermeiden.
  • Redebeiträge nach einander halten.
  • Laut und deutlich sprechen.
  • Sollte man ebenfalls mit einem Laptop arbeiten, Micro ausmachen, da sonst Rückkoppelung entsteht.
    Für die Online-Teilnehmenden:
  • Micros ausmachen, wenn nicht gesprochen wird.
  • Nach Möglichkeit Kamera einschalten: Zum einen ist es für die Konversationspartner*innen auf der „anderen“ Seite meist ein komisches Gefühl mit einem leeren Bildschirm zu sprechen. Zum anderen wenn man nicht gesehen wird, ist es schwieriger zu Wort zu kommen.
  • Eigenverantwortung übernehmen, um dabei zu bleiben: Die Versuchung sich durch parallele Aktivitäten abzulenken ist groß, bleiben Sie stark ;)
    Für die Lehrperson:
  • Behalten Sie Präsenz- und Online-Teilnehmende im gleichen Maße im Auge.
  • Machen Sie klare Ansagen beim Aktivitätswechsel („Schauen wir wieder auf die Präsentation“).
  • Sprechen Sie die beiden Gruppen direkt an („Was sagen die Online-Teilnehmenden dazu? Gibt es noch Fragen von den Präsenz-Teilnehmenden?“).
  • Geben Sie genug Raum für Feedback und kurze Zwischenabfragen: „Konnten Sie dem Geschehen folgen/sich einbringen? Wo konnten Sie nicht folgen? Was fehlt Ihnen noch?“
  • Planen Sie zu Beginn der Lehrveranstaltung Zeit, um die Netiquette-Regel an beide Gruppen zu kommunizieren. Sie können weitere Regeln gemeinsam mit der Gruppe erarbeiten, so erreichen Sie noch mehr Engagement bei den Studierenden.

Moderation
Bei der Moderation von Diskussion oder Lehr-Lern-Phasen im Plenum müssen zusätzlich folgende Aspekte mitbedacht werden:

  • Es empfiehlt sich die Lehrveranstaltung aufzunehmen, um die Inhalte auch nachträglich nutzbar zu machen. Diese Aufzeichnung muss nicht unbedingt von vornherein zur Verfügung gestellt werden, kann aber ebenfalls als Ergänzung dienen, sollten während der Live-Übertragung technische Probleme auftreten. Informieren Sie Ihre Studierenden vorab, ob die jeweilige Sitzung nur per Stream übertragen wird oder ob danach eine Aufnahme zur Verfügung gestellt wird.
  • Laut und deutlich sprechen.
  • Auch hier hilft Ihnen ein Co-Moderator/Connector. Zusätzlich kann dieser den Chat mitbetreuen oder die Aufgabenverteilung an die Studierenden übernehmen. Dies könnten beispielsweise auch teilnehmende Studierende in Präsenz sein.

Unter diesen Punkt fallen Seminare, in denen Präsentationen bzw. Referate von Studierenden mit anschließender Diskussion die Hauptbestandteile sind. Bei Präsentationen/Referaten durch Präsenz-Teilnehmende sollte der Kamerafokus auf die Redner*innen ausgerichtet sein, die Präsentation kann vor Ort auf dem Smartboard oder per Beamer und online innerhalb des Videokonferenzdienstes verfolgt werden. Bei Präsentationen/Referaten der Online-Teilnehmenden empfiehlt es sich, dass die Präsentation für die Teilnehmenden in Präsenz auf dem Smartboard oder über Beamer gezeigt wird. In diesem Fall sind die Redner*innen allerdings nur klein zu sehen. Daher ist unsere Empfehlung, dass die Studierenden – wenn möglich – ihre Präsentationen/Referate in Präsenz halten.

Präsentationen der Kleingruppen
Aus der virtuellen Lehre ist bereits die Funktion der Breakout-Rooms bekannt, um online Kleingruppenarbeit durchzuführen. In Präsenz im Seminarraum wird dies oft durch das Zusammensetzen in Kleingruppen gelöst. Da aufgrund der geltenden Abstandsregeln diese gewohnte Kleingruppenarbeit in Präsenz derzeit nicht ohne Weiteres umsetzbar ist, empfehlen wir gemischte Kleingruppen zwischen den Präsenz- und Onlineteilnehmenden mithilfe von Breakout-Rooms. Für diese Variante benötigt allerdings jeder Präsenzteilnehmende ein geeignetes digitales Endgerät, um an der Videokonferenz teilzunehmen, sowie ein Headset mit Mikrofon. Für den Überblick ist es zusätzlich hilfreich, wenn die Studierenden hinter ihrem Namen ergänzen, ob sie in Präsenz oder online teilnehmen (z.B. durch Nachstellen eines (O) oder (P)). Nach der Gruppenarbeitsphase in den Breakout-Rooms können beispielsweise die Studierenden in Präsenz die Ergebnisse vorstellen.

Gruppenarbeiten mit gemischten Teilnehmenden aus Präsenz und Online sind allerdings schwer umsetzbar (z.B. führt das Sprechen der Präsenz-Teilnehmenden im Raum mit den Online-Teilnehmenden zu einem hohen Geräuschpegel, Rückkopplungen, Verzögerungen, Problemen bei der Justierung einer geeigneten Kameraperspektive etc.). Daher ist auch die folgende Variante möglich:

Örtlich geteilte Kleingruppenarbeit
Hierbei bekommen beide Gruppen die gleiche Aufgabenstellung, die Bearbeitung erfolgt getrennt in Online-Gruppen (mithilfe von Breakout-Rooms) und Präsenz-Gruppen. Denken Sie bei der Gruppenbildung in Präsenz an die Abstandsregeln. Wenn diese aufgrund der Raumgröße während der Gruppenarbeitsphase nicht gewährleistet werden können, so müssen die Studierenden währenddessen die Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse können im Anschluss im Plenum erfolgen, wobei sich wieder beide Gruppen beteiligen.

Zum Abschluss folgen nun noch einige Methoden, Tipps und Tricks wie Sie Ihre Lehrveranstaltungen sinnvoll strukturieren und aktivierend gestalten können. In der folgenden Methodensammlung sind interaktive Methoden zusammengestellt, die sowohl online als auch „analog“ in Präsenz funktionieren und Ihnen als Ideenanstoß dienen sollen. Als Basis diente das IRIVE-Modell (Icebreaker, Ressourcen, Informieren, Verarbeiten und Evaluieren), ein didaktisches Modell, das bewährte Modelle des analogen Präsenzunterrichts auf die Bedürfnisse des digitalen Onlineunterrichts ausrichtet. Zu jeder der einzelnen Phase werden jeweils 7 unterschiedliche Methoden vorgestellt.

In vielen Fällen hat sich der Einsatz eines ergänzenden Werkzeugs oder zweiten Kanals während einer Webkonferenz bewährt. Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat eine umfangreiche Webseite dazu aufgebaut, die wir hier verlinkt haben. Dort finden Sie vielfältige Werkzeuge für Kreativität, Kollaboration, Feedback, Dokumentieren und Präsentieren.
Aufgrund des Wegfalls des EU-Privacy Shield Abkommens mit den USA sind aktuell alle Plattformen, die in den USA gehostet werden als nicht DSGVO konform eingestuft. Bitte beachten Sie dies bei der Auswahl eines geeigneten Tools für Ihre Lehre.
Für das digitale Präsentieren eignen sich beispielweise Tools wie Mentimeter, Padlet oder aber auch die Whiteboardfunktion innerhalb des Videokonferenz-Tools.

Auch in Göttingen gibt es nützliche Werkzeuge zur Unterstützung der hybriden und digitalen Lehre, die sich bewährt haben:

Hier haben wir Links auf weitere Informationsquellen für Sie gesammelt. Es gibt im Netz eine große Anzahl von Tipps und Anleitungen für die digitale Lehre, die auch für hybride Szenarien interessant sind.