ForstPrax
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ForstPrax
Implementierung eines drohnengestützten Borkenkäferfrühdetektionsverfahrens in die forstliche Praxis
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Das Ziel des Projektes FORSTPRAX ist die praxisnahe Weiterentwicklung und der betriebsintegrierte Test eines Halbleitergassensor-Prototyps, der bereits erfolgreich von dem Projektverbund PROTECTFOREST drohnengestützt eingesetzt wird und die Information über die Insektenbefallssituation in einem Nadelwaldbestand serverbasiert bereitstellt. Der verwendete Sensor detektiert dabei Monoterpene, die bei einem Befall durch phytophage Insekten, wie z.B. Ips typographus oder Pityogenes chalcographus, im Kronenraum oder exponiertem Stammbereich verstärkt emittiert werden. Die Kombination aus Drohneneinsatz und Gassensorik kann Insektenkalamitäten bereits im ersten Jahr des Befalls auch bei vom Boden aus nicht sichtbarem Stehendbefall an der Krone (v.a. Pityogenes chalcographus oder Ips typographus am Kronenansatz), an exponierten und dadurch besonders gefährdeten Bäumen, lokalisieren. Eine für ein fortgeschrittenes Befallsstadium typische Rot- oder Braunfärbung der Nadeln ist für die Befallsdetektion durch drohnengestütztes Monoterpenmonitoring nicht notwendig. Die Reaktionszeiten für den effizienten Forstschutz wird sich so im Vergleich zu konventionellen oder drohnengestützten optischen Verfahren (sichtbares und Infrarotspektrum) um bis zu ein Jahr verkürzen. Die starke Resonanz aus der Forstpraxis auf das Projekt PROTECTFOREST und das große mediale Interesse (ZDF, Hessischer Rundfunk, Bayerischer Rundfunk, ZEIT, FAZ, FNR) zeigt die hohe Praxisrelevanz des beantragten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens vor dem Hintergrund des Klimawandels.