B.A.-Studiengang

Ge­genstand der Kunst­geschichte ist die Er­forschung von Arte­fakten und von Bildern all­gemein, ihrer historischen Formen und In­halte, aber auch ihrer Theorie­bildung und Ein­bettung in kulturelle wie gesellschaftliche Kontexte.
In der Breite umfasst die Kunst­geschichte die Gattungen Malerei, Bildhauerei, Architektur, Graphik, Photo­graphie, Video und an­ge­wandte Kunst, in historischer Per­spektive die nach­antike Kunst Europas bis zur global­isierten Mo­derne.
Kunst­geschichte ist aber nicht nur das Studium der Ge­schichte der bildenden Künste, sondern bietet um­fassende Orien­tierung und Kompetenz im Um­gang mit Bildern aus Ver­gangenheit und Gegen­wart.

Hinweise für das B.A.-Studium (Stand 04/2023)


  1. B.A.: 6 Semester



  1. B.A.: nur Wintersemester
  2. Informationen zur Bewerbung / Immatrikulation: Kunstgeschichte im Zwei-Fächer-Bachelor
  3. Kontakt (bei Fragen zur Bewerbung / Immatrikulation): Servicebüro Studienzentrale InfoLine: +49-551 39 113 E-Mail



  1. Im 6-semestrigen Bachelor­studium werden in den ersten Se­mestern die inhalt­lichen und me­tho­dischen Grund­lagen der Kunst­ge­schichte gelehrt. Die Stu­dierenden er­lernen und e­rproben dabei die Ar­beits­weisen des Fachs und er­werben grund­legende Kennt­nisse zu künstler­ischen Techniken, Theorien, Epochen und Gattung­en. Bereits ab dem ersten Se­mester werden dabei Ob­jekte der Kunstsammlung in die Lehre in­te­griert. Eine ein­wöchige Ex­kur­sion in ein be­deu­tendes kultur­elles Ze­ntrum, wie Rom, Florenz, Wien, Prag, Paris oder Lon­don, er­öffnet die zweite Studien­hälfte.
    Die Stu­dierenden wählen im 5. Se­mester zwi­schen dem be­rufs­qualifizieren­den und einem betont fach­wissen­schaft­lichen Profil. Ersteres setzt in­tensiv auf prak­tische Fähig­keiten, die der Be­rufs­vor­be­reitung dienen; ein min­destens drei­wöchiges Pflicht­prakti­kum dient der Ver­tiefung der im Stu­dium er­worbenen prak­tischen Fähig­keiten und hilft, früh­zeitig Kon­takte zu knüpfen. Das fach­wissen­schaftliche Profil bietet die Möglich­keit, selbständiger als bisher aus dem Lehr­ange­bot zu wählen und somit eigene the­matische und epochen­orientierte Schwer­punkte zu setzen. Da­durch ist eine quali­fizierte Vor­be­reitung auf ein stärker wissen­schaftlich orientiertes Master­studium ge­währ­leistet. Zu­sätz­lich können in Kursen des Sprachenzentrums Fremd­sprachen­kenntnisse ver­tieft und neue Spra­chen er­lernt werden.Es be­steht darüber hinaus die Möglich­keit, ein oder zwei Se­mester an einer der aus­ländischen Partneruniversitäten, etwa in Venedig oder Bar­celona, zu stu­dieren. Bei der Pla­nung eines Auslands­auf­ent­halts werden die Stu­dier­enden durch das Seminar be­raten und unter­stützt.



  1. Der B.A.-­Kunst­geschichte wird in Göttingen im 2-Fächer-­Bachelor­studien­gang angeboten. Dies bedeutet, dass Stu­dierende aus einem An­gebot von mehr als 40 Fächern nach eigenem Interesse zwei Fächer wählen, die dann in gleichen An­teilen studiert werden. Im Master­studien­gang wählen die Studierenden, die sich für das 42 C-­Fach­studium ent­schieden haben, ein oder zwei fach­externe Modul­pakete.
    Sinn­voll sind fast sämt­liche Kombi­nationen mit Neben­fächern inner­halb der Philoso­phischen Fakultät. Die Klassische und die Christ­liche Archäo­logie und die Ur- und Früh­ge­schichte unte­suchen Kultu­rbereiche aus den Perioden, die zeit­lich vor denen von der Kunst­geschichte analysierten liegen, aber für sie bis in die jüngere Gegen­wart traditions­bildend sind.
    Da eine um­fang­reiche Sprach­kompetenz nötig ist, um das Fach an­ge­messen zu studieren und später ver­treten zu können, kann aber auch die Wahl einer europäischen Fremd­sprache als Neben­fach zweck­mäßig sein, im Hin­blick auf den privaten Kultur­sektor aber auch der Volks­wirtschafts­lehre, Rechts­wissen­schaften oder Sozial­wissen­schaften.



  1. Im Studium der Kunst­geschichte werden oft Quellen­texte und Texte der Sekun­där­lite­ratur in ihrer ori­gi­nalen Sprache ge­lesen. Hin­reich­ende Kennt­nisse der engli­schen Spra­che sowie min­destens einer zweiten mo­dernen Fremd­sprache, wie etwa Italie­nisch, Fran­zö­sisch oder Nieder­ländisch sowie Grund­kennt­nisse der latein­ischen Spra­che werden daher em­pfohlen. Die Sprach­kenntnisse können im Laufe des Studiums im Rahmen des Er­werbs von Schlü­ssel­kompe­tenzen oder während eines Aus­lands­semester ver­tieft und er­weitert werden.

    Sprachanforderungen (während des Studiums zu erfüllen): Für die Zu­lassung zur Master­arbeit sind Latein­kenntnisse min­destens im Um­fang des Kleinen La­tinums nach­zuweisen.



  1. In Göttingen wird die Kunst­ge­schichte in ihrer ganzen histori­schen und the­matischen Breite ge­lehrt und quali­fiziert für eine Viel­zahl von Berufen in Museum, Denk­malpflege, Kunst­handel und an­deren Institutionen.
    Be­sondere Schwer­punkte in Forschung und Lehre liegen auf der Kunst­geschichte des Mittel­alters und der Frühen Neuzeit in Italien, den Bild­künsten des 19. Jahr­hunderts und der Moderne, auf historischen Bild- und Kunst­theorien, trans­kulturellen Ve­rflechtungen und dem neu­zeitlichen Künstler­wissen. Ein Schwer­punkt in der Lehre ist zudem die Digitale Kunst­geschichte.
    Eine Be­sonderheit des Göttinger Instituts ist die ku­ratorische Aus­bildung in der Kunst­sammlung, die von der Lehre an den Objekten bis zur Er­arbeitung eigener Ausstellungen reicht.
    Zum Studien­angebot gehören regel­mäßige Ex­kursionen ins In- und Aus­land sowie Auslands­aufenthalte an europäischen Partneruniversitäten. In Göttingen ist das Kunst­geschichtliche Seminar Mit­glied inter­disziplinärer Zentren, Studien­gänge und Forschungs­verbände. Eine enge Zusammen­arbeit be­steht überdies mit den archäo­logischen, histo­rischen und kultur­wissen­schaftlichen Fächern an der Göttinger Uni­versität.



  1. Der Master-­Studiengang be­reitet auf die Tätig­keit als Kunst­historik­erin bzw. Kunst­historiker vor, zum Bei­spiel in allen Be­reichen des Medien- und Kultur­managements, an Uni­versitäten, außer­universitären Forschungs­einrichtungen, Museen und in der Denk­mal­pflege sowie im diplo­matischen Dienst und der Publizistik im weitesten Sinne. Im Studien­schwer­punkt Kurato­rische Studien werden Ab­solventinnen und Ab­solventen be­sonders zur Arbeit an Museen und graph­ischen Sammlungen, in wissen­schafts­geschicht­lichen Sammlungen, im Kunst­handel, Galerien und Auktions­häusern quali­fiziert. Das Studium dient ferner der Vor­bereitung auf eine even­tuelle Promotion.