M Knappik

Ich arbeite interdisziplinär an der Schnittstelle von Kritischer Migrationsforschung, Sprach- und Erziehungswissenschaften. Meine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind an der Intersektion von Sprache(n) und race angesiedelt und inkludieren Linguizismuserfahrungen von Lehrpersonen, Mehrsprachigkeit und Translanguaging, rassismuskritische und dekoloniale Theorie, epistemische Gewalt und (linguistische) Ethnographie. Im Moment verfasse ich meine Habilitationsschrift, die einen Beitrag zur Theoriebildung von Sprachaneignung als situierter, sozialer Praxis leisten möchte. Ausgehend von zwei Ethnographien an großstädtischen Grundschulen analysiere ich die machtvollen Verhältnisse, in denen die Sprachaneignung von Schüler*innen in der (Post-)Migrationsgesellschaft eingebettet ist.
Von 2018-2025 habe ich am Institut für Bildungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal am Arbeitsbereich Mehrsprachigkeit in der Schule gearbeitet, von 2011-2018 am Institut für Germanistik der Universität Wien, wo ich 2017 mit einer schreibwissenschaftlichen Arbeit promoviert wurde.
Seit Mai 2025 arbeite ich am CeMig als Post-Doc Researcher im Projekt FuturMig – Produktion von Migrationszukünften. In diesem Verbundprojekt mit fünf Standorten in Niedersachsen (Osnabrück, Hildesheim, Göttingen, Braunschweig und Friedlang) untersuchen wir die Produktion von migrationsbezogenen Zukunftsvorstellungen in der Migrationsforschung und in der Bildungspraxis. In Göttingen führe ich hierzu ethnographische Forschung in Schulen durch. Aus der Perspektive des Begriffs der epistemischen Gewalt untersuche ich dabei auch, welche Zukunftsvorstellungen nicht entworfen und welche Vergangenheiten nicht erzählt werden. Im Verbundprojekt entstehen darüber hinaus Bildungsmedien, ein Zertifikatsprogramm und ein museumspädagogisches Reallabor.