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Manfred Eigen, Chemie (1927 bis 2019)

Manfred Eigen (1927 bis 2019) erhielt im Jahr 1967 den Nobelpreis für Chemie für experimentelle Untersuchungen äußerst schneller chemischer Reaktionen (gemeinsam mit Ronald Norrish und George Porter). Eigen studierte Physik und Chemie an der Universität Göttingen und wurde hier 1951 im Fach Physik promoviert. Im Jahr 1953 holte ihn Karl Friedrich Bonhoeffer an das Max-Planck-Institut für physikalische Chemie in Göttingen. Dort wurde er 1962 zum Leiter der Abteilung für chemische Kinetik und zwei Jahre später zum Direktor am Institut berufen. Mit seinen Forschungen arbeitete er die atomaren und molekularen Elementarvorgänge heraus, auf denen die physikalischen und chemischen Eigenschaften biologischer Materie beruhen. Damit begründete er eine neue dynamische Biochemie. Zudem widmete er sich Fragen der molekularen Evolution des Lebens sowie später der technologischen Nutzung der Evolutionsidee.

Pressemitteilung des Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie zum Tod von Manfred Eigen: https://www.mpibpc.mpg.de/15874795/Manfred-Eigen

Hinweis:
Der folgende Link führt zu einem Text der Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“ von 2002. Der Nobelpreis für Chemie 2014 des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Stefan W. Hell ist in der Gesamtdarstellung der Nobelpreise deshalb noch nicht berücksichtigt. Auch der Nobelpreis für Medizin 2013 des in Göttingen geborenen Alumnus der Georg-August-Universität Prof. Dr. Thomas Südhof nicht.