»Revisionen« ist eine Reihe von Sammelbänden über Grundbegriffe der Literaturtheorie. Die Reihe reagiert auf das diffuse Bild, das die Literaturwissenschaft bietet. Weder ihren theoretischen Grundlagen noch ihren Methoden und Zielen nach bildet die Literaturwissenschaft eine wissenschaftliche Disziplin. Zu heterogen sind ihre theoretischen Grundbegriffe und leitenden Vorannahmen. »Revisionen« prüft die Theorie wie die Praxis literaturtheoretischer Begriffe und Konzepte auf ihre disziplinäre Tauglichkeit hin und revidiert dabei eingespielte Routinen des Faches. Sie richtet sich an theoretisch interessierte Literaturwissenschaftler aller Philologien.
In einem dreijährigen Rhythmus werden in der Reihe Sammelbände veröffentlich, die der Klärung literaturwissenschaftlicher Grundbegriffe gewidmet sind. Den Kern der Bände bilden die überarbeiteten Vorlagen internationalen Fachtagungen. Über diese Beiträge werben die Herausgeber gezielt weitere Originalbeiträge zu unberücksichtigt gebliebenen Aspekten ein.
Die Sammelbände weisen eine gleichartige Rahmenstruktur auf. Sie rekonstruieren in der Art eines kritischen Handbuchs den aktuellen Stand der relevanten Forschungsdiskussion, revidieren Forschungskonventionen und wollen zu einem disziplinär plausiblen Gebrauch der Grundbegriffe anleiten. Eine ausführliche Einleitung der Herausgeber beschreibt das Problemfeld des jeweiligen Grundbegriffs historisch und systematisch. Die Sektionseinleitungen umreißen dann einzelne Forschungsfelder. Ein Register erleichtert den Gebrauch der Bände. Die Beiträge erscheinen in deutscher und englischer Sprache.
Die Bände legen den Schwerpunkt auf die Literaturwissenschaft und die literaturwissenschaftliche Praxis. Sie sind zugleich interdisziplinär angelegt und beziehen die Theorie-Debatten aus den anderen Künsten und Medien wie auch ihren Wissenschaften und aus den benachbarten Disziplinen der Geschichtswissenschaft, Linguistik, Psychologie, Philosophie oder Soziologie mit ein.
Bei der Auswahl der Beiträge favorisieren die Herausgeber sachorientierte Analysen, die zu einer konkreten Klärung der Begriffsverwendung und damit zu einer Verwissenschaftlichung des Fachs beitragen. In diesem Sinn ist die Reihe einer Revision der Literaturwissenschaft verpflichtet.