Lange Nacht der (aufgeschobenen) Hausarbeiten
Was ist die ‚Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten‘?
Die ‚Lange Nacht der (aufgeschobenen) Hausarbeiten‘ ist ein internationales Event, an dem sich zahlreiche Schreibzentren beteiligen. An der Göttinger Uni wurde es organisiert vom Internationalen Schreiblabor und fand seit 2012 in den Räumen der Zentralbibliothek der SUB Göttingen statt. Etwa 400 Studierende aller Fächer fanden sich hier jedes Jahr ein, um ihre Texte zu beginnen, weiterzuschreiben oder zu beenden.
Was machte dieses Event so beliebt?
Wir vermuten, dass die Atmosphäre, das Angebot der Schreibberatung und das vielfältige Programm dieses Event so beliebt machte. Zur Atmosphäre trug zum einen die Tatsache bei, dass so viele Schreibende gleichzeitig – und auch über Göttingen hinaus – an ihren Schreibprojekten saßen. Zum anderen sorgte der Kaffee- und Imbissstand, an dem man ins Gespräch mit anderen Schreibenden und den Schreiblabormitarbeiter*innen kommen konnte, für gute Stimmung. Während der gesamten Nacht standen die Schreibberater*innen des ISL und der Schreibberatung Sozialwissenschaften für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Einfach jemanden anzusprechen, wenn man nicht weiterkam – das wurde von vielen Studierenden genutzt.
Jedes Jahr gab es außerdem ein Rahmenprogramm: Dazu gehörten Kurzworkshops des ISL zu Schreibstrategien oder zu neuen kreativen Zugängen zum eigenen Projekt. Aber auch die Kooperationspartner der Langen Nacht, wie die SUB Göttingen, die Psychosoziale Beratungsstelle für Studierende und die Zentrale Studienberatung, boten Schulungen und Vorträge an. Darin ging es z.B. um Recherchemöglichkeiten, um Literaturverwaltungsprogramme, um Strategien gegen das Aufschieben oder um Wege sich im Studium stärker zu motivieren.
Warum wird ein so erfolgreiches Event nicht auch in Zukunft durchgeführt?
Dass die Lange Nacht in Zukunft nicht mehr stattfinden wird, liegt an fehlenden finanziellen Mitteln. Da das Schreiblabor seit dem Sommersemester 2020 weniger Mittel hat, kann es kaum studentische Hilfskräfte beschäftigen. Diese braucht man aber dringend, um so ein großes Event wie die Lange Nacht zu organisieren und durchzuführen.
Kann es mit der Langen Nacht nicht doch irgendwie weitergehen?
Durch dezentrale Studienqualitätsmittel könnten „Kleine Lange Nächte“ finanziert werden, die sich lediglich an Studierende eines bestimmten Fachbereichs richten. Sind entsprechende Anträge geplant, stehen die Mitarbeiter*innen des Internationalen Schreiblabors gern als Ansprech- und Kooperationspartner*innen zur Verfügung.