Publikationen
Reading is apparently the greatest proof of refinement when viewed within the context of the social climb of the visual artist. It is only as reader that the artist can participate in the exclusive culture of clerics, humanists, rulers and courtiers. How did it come about that such a figure was integrated into the general history-of-knowledge context of research on the early modern period – in order to outline what artists’ reading specifically entails. Based on the history of knowledge, the contributions to this volume will then correspondingly elucidate various aspects of how, in the early modern period, artists’ education, knowledge, reading and libraries were related to the ways in which they presented themselves.The volume endeavours at long last to go beyond merely publishing inventories by investigating the problem of artists’ libraries with a fundamentally stronger emphasis on a discourse-analytical and history-of-knowledge approach.
Erschienen im Brill Academic Pub, ca. 521 Seiten mit zahlreichen Farb- und SW-Abbildungen, 24,2 x 16 cm, Hardcover;
ISBN: 978-9004242234.
Revisionen der Romantik.
Zur Rezeption der „neudeutschen Malerei“ 1817-1906, Berlin 2012
Christian Scholl (Hg.)
Unter Mitarbeit von Kerstin Schwedes und Reinhard Spiekermann
Der aktuelle Kanon romantischer Bildkunst in Deutschland ist das Resultat umfassender Revisionsvorgänge. Diese setzten bereits im 19. Jahrhundert selbst ein und kulminierten in der „Jahrhundertausstellung deutscher Kunst" (1775-1875), die 1906 in der Berliner Nationalgalerie stattfand. Unter den Vorzeichen der Moderne wurden damals die Prämissen zur Bewertung und Interpretation von Kunst auf nachhaltige Weise neu gefasst. Die vorliegende, rezeptionsgeschichtliche Studie erschließt anhand zeitgenössischer Quellen die Voraussetzungen dieser bis heute wirksamen Umdeutung und nimmt dafür die Zeit zwischen der Etablierung der romantischen, von den Zeitgenossen als „neudeutsch“ bezeichneten Malerei nach 1800 und der „Jahrhundertausstellung“ in den Blick. Sie untersucht, wie sich die Sicht auf die Malerei der Romantik in diesem Zeitraum verändert hat und wie dies mit dem wechselnden Verständnis von der Funktions- und Wirkungsweise von Kunst zusammenhängt. Damit wird eine Brücke zwischen dem Kunst- und Bildverständnis der Romantik und der Moderne geschlagen, wobei die Studie zugleich Perspektiven auf eigenständige und aus heutiger Sicht durchaus „fremde“ Konzepte des 19. Jahrhunderts eröffnet, welche sich einer teleologischen Interpretationsweise letztlich entziehen.
Erschienen im Akademie Verlag, Ars et Scientia, Bd. 3, 735 Seiten mit 20 SW-Abbildungen; ISBN: 978-3-05-005942-6.
Kunst und Frömmigkeit in Göttingen.
Die Altarbilder des späten Mittelalters, Göttingen 2012
Thomas Noll, Carsten-Peter Warncke (Hg.)
Die Stadt Göttingen besitzt eine beachtliche Zahl an Altarretabeln des späten Mittelalters, die zum Teil von hochqualitätvollem und ikonographisch exzeptionellem Rang sind. Einige der Werke befinden sich noch heute an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort. Der vorliegende Aufsatzband, basierend auf einer vielbeachteten Vorlesungsreihe, stellt sämtliche vollständig oder größtenteils erhaltene Altarbilder vor. Sie stammen aus dem Zeitraum vom ausgehenden 14. bis zum frühen 16. Jahrhundert. Neben hochkarätigen Einzelbeiträgen umfasst das Werk einen aufwendigen Farbteil, der diese bisher zum Teil noch nicht publizierten Altarbilder detailreich und vollständig zeigt. Das Buch bietet somit ein Grundlagenwerk und lenkt den Blick auf eine Kunstregion, deren spätmittelalterliche Kulturschätze bisher wenig beachtet wurden.
Erschienen im Deutschen Kunstverlag, ca. 248 Seiten mit ca. 60 Farb- und 90 SW-Abbildungen und einem Tafelteil, 19,5 x 26 cm, Broschur; ISBN: 978-3-422-07089-9.
Vor den Gemälden: Eduard Bendemann zeichnet.
Bestandskatalog der Zeichnungen eines Hauptvertreters der Düsseldorfer Malerschule in der Göttinger Universitätskunstsammlung, Göttingen 2012
Christian Scholl/ Anne-Katrin Sors (Hg.)
Zu den besonderen Schätzen der Göttinger Universitätskunstsammlung gehören 129 Zeichnungen auf 92 Blatt sowie drei Skizzenbücher von Eduard Bendemann (1811-1889).
Kulturell vielseitig vernetzt, war dieser Künstler einer der bedeutendsten Vertreter der Düsseldorfer Malerschule und sorgte gerade in den 1830er und -40er Jahren mit seinen Gemälden europaweit für großes Aufsehen. Der umfangreiche Göttinger Bendemann-Bestand wird hier erstmals vollständig in einem Katalog vorgestellt, der zugleich als Begleitband zu einer Ausstellung dieser Werke fungiert. Einen Großteil der hier präsentierten Zeichnungen schuf Bendemann als vorbereitende Studien zu komplexen Historienbildern. Vor den Gemälden: Eduard Bendemann zeichnet – unter diesem Motto gewähren Katalog und Ausstellung Einblicke in die faszinierende Welt akademischer Komponierpraxis des 19. Jahrhunderts und führen zugleich in deren historische und (kunst-)politische Grundlagen ein. Sie widmen sich einer Zeit, die von fundamentalen Umbrüchen, aber auch einem nahezu unerschütterlichen Vertrauen in die Wirkung von Kunst geprägt wurde.
Erschienen im Universitätsverlag Göttingen, Hardcover, 355 Seiten mit zahlreichen Farbtafeln und SW-Abbildungen, DIN A4; ISBN: 978-3-86395-083-5.
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Phantome im Labor
Die Verbreitung der Reflexe in Hirnforschung, Kunst und Technik,
Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, Weinheim 2009
Margarete Vöhringer, Yvonne Wübben (Hg.)
Mehr als 15 Jahre nach der Proklamation der sogenannten »Dekade des Gehirns« hat sich der Terminus neuroscience zwar weitestgehend etabliert, dennoch konnte die ›neue Wissenschaft‹ die an sie gerichteten Erkenntniserwartungen nur zum Teil erfüllen. Trotz der zu verzeichnenden Negativbilanz wird dem Gehirn weiterhin eine eminente Bedeutung für die Kontrolle vitaler und kognitiver Prozesse beigemessen. Dabei bleibt ein Aspekt allerdings oftmals unberücksichtig: die cerebrale Steuerung von Reflexen. Historisch gesehen fällt sie ebenso in den Gegenstandsbereich der neuroscience wie die Kognition.
Erschienen im Wiley-VCH Verlag GmbH & Co., Weinheim 2009