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Religionsbezogene Bildung in Niedersächsischen Schulen – eine repräsentative empirische Untersuchung (ReBiNiS)

MWK Projekt ReBiNis 2019


Das im Fach „Religionspädagogik“ verortete Forschungsvorhaben zielt auf die erstmalige repräsentative empirische Bestandsaufnahme religionsbezogener Bildung in der Schule im Bundesland Niedersachsen, die zum einen Daten für den Vergleich mit anderen Bundesländern bereitstellt, zum anderen als Datenbasis für die konzeptionelle Weiterentwicklung dieser Dimension schulischer Allgemeinbildung dienen soll.

Mit diesem Zielhorizont knüpft die Erhebung einerseits bewusst an vergleichbare quantitative Untersuchungen aus anderen Bundesländern (insbesondere Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern) an, aus denen sie deshalb z.T. Items übernimmt; andererseits erweitert sie das dort in Betracht gezogene Themenfeld und das dort genutzte Instrumentarium. So gehört es zu den Spezifika der geplanten Untersuchung,

  • sowohl evangelischen als auch römisch-katholischen und islamischen Religionsunterricht sowie Werte und Normen-Unterricht einzubeziehen,
  • neben dem Religionsunterricht auch „Religion im Schulleben“ bzw. „Schulseelsorge“ in der Befragung zu erheben,
  • die quantitative Erhebung der Auffassung von Religionslehrenden um qualitative Tiefenbohrungen zu ergänzen,
  • neben den Lehrkräften auch die Schulleitungen zu befragen.

  • Im Hintergrund des Erhebungsinteresses steht die wachsende religiös-weltanschauliche Pluralität in der Bundesrepublik Deutschland wie auch im Bundesland Niedersachsen und die Diversifizierung religiöser und religionsbezogener schulischer Bildung. Neben den verschiedenen ‚konfessionellen‘ Lesarten von Religionsunterricht nach Art. 7.3 steht der Werte und Normen-Unterricht; vor allem zeigt die alltagsnahe Wahrnehmung, dass Religionsunterricht und Religion im Schulleben – mutmaßlich je nach religionsdemografischem Kontext und Schulform – in der schulischen Praxis recht unterschiedliche Gestalt annehmen: traditionell mono-konfessioneller Unterricht steht neben Religionsunterricht in konfessioneller Kooperation oder Unterricht im Klassenverband; Religion im Schulleben ist mancherorts selbstverständliche Ergänzung des Unterrichtsangebotes, andernorts undenkbar und an wieder anderem Ort Erprobungsfeld multireligiösen und multikulturellen Miteinanders. Die Erhebung soll diese Vielfalt quantifizierend abbilden und darüber hinaus – deshalb die Konzentration auf die Befragung von Lehrkräften und Schulleitungen – die Logiken identifizieren, die in der Ausgestaltung der schulischen Praxis auf Seiten der Akteure zur Geltung kommen. Sie zu rekonstruieren ist ein unerlässlicher Beitrag zum Aufbau schulischer, religionspädagogischer und ethikdidaktischer Differenzsensibilität.