Abteilung für Römisches und Gemeines Recht
Seminar im SoSe 2023: „Juristendichter“: Grenzgänger/-innen zwischen Recht und Literatur
„Juristendichter“: Grenzgänger/-innen zwischen Recht und Literatur
Vergleichende Gegenüberstellungen von Recht und Literatur haben in Deutschland eine lange Tradition. Interessiert haben sich dafür vor allem Vertreter/-innen der juristischen Germanistik, unter ihnen Eugen Wohlhaupter, von dem der Ausdruck Dichterjurist stammt. Im weiteren Sinne waren damit studierte Jurist/-innen gemeint, die als Epiker/-innen, Lyriker/-innen oder Dramatiker/-innen in Erscheinung traten. Im engeren Sinn bezeichnete der Ausdruck Personen, die neben ihrem dichterischen Schaffen zugleich in Rechtsberufen tätig waren und sind. Mit ihnen beschäftigt sich das geplante Seminar. Hier sollen Werke ausgewählter Juristendichter und -dichterinnen einerseits auf ihren rechtlichen Gehalt hin untersucht und kritisiert werden (law in literature). Anderseits geht es darum, Muster und Strukturen des Juridischen in literarischen Texten aufzusuchen, zu beschreiben und zu kritisieren (law as literature).
Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 1. Februar 2023 um 12 Uhr c. t. im Raum AUDI 1.123 (Altes Auditorium) hybrid statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unverbindlich unter roemrecht@jura.uni-goettingen.de an. Nur die ersten 15 Studierenden, die sich vorher bei uns angemeldet haben, können an der Vorbesprechung in Präsenz teilnehmen. Die anderen Studierenden können über Zoom teilnehmen. Wir werden den Zoom-Link auf Anfrage zusenden.
Seminarankündigung
Propädeutikum im SoSe 2023: Berühmte Rechtsfälle – »Klassiker« des Zivilrechts - Wie schreibe ich eine gute Seminar- und Studienarbeit?
Im Sommersemester 2023 bietet Frau Prof. Hanewinkel eine propädeutische Lehrveranstaltung an, in der Studierende der Rechtswissenschaft ab dem dritten Fachsemester die Anfertigung von schriftlichen Arbeiten im Rechtstudium erlernen und vorbereitende Seminararbeiten schreiben können. Analysiert werden wegweisende Entscheidungen des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung gerichtlicher Entscheidungen in einer durch den Primat des Gesetzgebers geprägten Rechtslandschaft zu würdigen und die Wirkmechanismen richterlicher Rechtsfortbildung besser zu verstehen. Anhand von "klassischen" Entscheidungen aus den so genannten "Kerngebieten" des Bürgerlichen Rechts, insbesondere dem Allgemeinen Teil, dem Schuldrecht und dem Sachenrecht, soll nachvollzogen werden, wie richterliches Gedankengut in die Rechtsordnung Eingang findet und welche unmittelbaren und mittelbaren Wirkungen es dort entfaltet.
In der Lehrveranstaltung im Sommersemester 2023 werden zunächst ausgewählte Entscheidungen des Reichsgerichts im Plenum besprochen, bevor die teilnehmenden Studierenden die Fälle ihrer vorbereitenden Seminararbeiten vorstellen. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen und in der Vorlesungszeit des Sommersemesters 2023 unter Anleitung eine vorbereitende Seminararbeit schreiben möchten, melden Sie sich bitte jetzt im Sekretariat des Lehrstuhls roemrecht@jura.uni-goettingen.de dazu an. Sie erhalten dann vorab eine inhaltliche Einführung und formale Hinweise zur Anfertigung der schriftlichen Arbeit. Wir freuen uns über Ihr Interesse!