Forest and Nature Conservation Policy and Forest History

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Chair of Forest and Nature Conservation Policy !



The Chair of Forest and Nature Conservation Policy, including Forest History, is focused on empirical-analytical policy analysis in key issues of forestry and nature conservation.

Subjects of the analysis are public and private stake holders, policy instruments and the processes of policy formulation, implementation and evaluation. The analyses deal with local, regional, national and international levels of politics but primarily with Germany, Eastern Europe and developing countries.

The analysis of forest history links policy analysis with the historical process of the sustainable use of the forest.


Forschung, Lehre und Politikberatung bauen auf der Politikfeldanalyse auf. Die Besonderheit der Abteilung ist, die international verbreitete „Policy Forschung“ für die Analyse der waldbezogenen Fachpolitiken einzusetzen. Mit Focus Politikfeldanalyse wurden in den letzten 35 Jahren politische Theorien und sozialwissenschaftliche Methoden verfeinert, die nun spezialisiert für die Bearbeitung aktueller waldpolitischer Probleme zur Verfügung stehen.
Politik steuert die Nutzung und den Schutz von Wald. Sie wird von Politikern und staatlicher Verwaltung, aber auch Interessenverbänden, Unternehmen und Bürgern vorangetrieben und von Medien kritisch begleitet. Die Forschung beschreibt und erklärt die Interessen und das politische Handeln all dieser Akteure. Darauf aufbauend entwirft die Wissenschaft Optionen, wie private oder staatliche Akteure ihre politischen Ziele mit effizienten Instrumenten besser in der Praxis verwirklichen können.
Die Politikfeldforschung ist besonders gut geeignet, in die Entwicklung innovativer Lösungsvorschläge für den Wald naturwissenschaftliche und ökonomische Erkenntnisse mit einzubeziehen. Die Aufgabe der Politikforschung ist dabei, für innovative ökologisch/technische Verfahren jene politischen Instrumente und Akteure zu finden, die die Innovation auch in die Praxis bringen wollen und können.
Die Forschung folgt der Waldpolitik in ihrer globalen Vernetzung. Forschungsergebnisse über die deutsche Forst- oder Naturschutzpolitik sind auch für Europa und andere Kontinente hilfreich und umgekehrt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus anderen Kontinenten vertiefen unser Verständnis der deutschen Verhältnisse. Einzelne Themen werden daher auf einer gemeinsamen theoretischen Basis in Fallstudien aus Deutschland und aus anderen Kontinenten untersucht. Erfahrungen aus Entwicklungsländern und entwickelten Ländern ergänzen sich dadurch in der Suche nach Bestlösungen und tragen gleichwertig zur Theoriebildung bei. Aktuell zu nennen sind Gemeinschaftsformen für die Waldbewirtschaftung, Reformmodelle für Forst- und Naturschutzverwaltung oder Instrumente zur Sicherung der Biodiversität im Walde. Forsthistorische Fallstudien erweitern den Erfahrungshorizont zusätzlich.
Neue staatliche und private Akteure auf internationaler Ebene treiben die Waldpolitik voran. Der Wald ist nicht nur Gegenstand des noch wenig entwickelten internationalen Waldregimes, sondern auch des Klima- und des Biodiversitätsregimes. Die Forschung untersucht die Politikgestaltung durch die Regime und die Auswirkungen auf die Waldpolitik vor Ort sowohl theoretisch als auch in internationalen Fallstudien.
Die Lehre vermittelt ein Grundverständnis über waldpolitische Aufgaben, Akteure und Instrumente sowohl für Bachelor als auch für Masterstudiengänge. Die Studenten erhalten Einblicke in ausgewählte Forschungsergebnisse und machen erste Erfahrungen mit den Möglichkeiten und Begrenzungen der Wissenschaft als Quelle der Erkenntnis. In den Seminaren führen die Studenten eigene Felderhebungen durch, um auf theoretischer Basis das Dickicht der waldpolitischen Prozesse zu durchdringen. Promotionsstudenten übernehmen in ihren Forschungsthemen auch Lehraufgaben.
In der Politikberatung setzt die Abteilung auf direkten Kontakt mit interessierten Akteuren der Praxis. Forscherinnen und Forscher arbeiten im Wechsel vor Ort mit den politischen Akteuren und dann wieder an der Universität. Dieser Positionswechsel ist spannungsreich, aber für die Vertrauensbildung und den Aufbau von Erfahrungen sehr hilfreich. Das neu entwickelte „RIU-Modell“ für den Wissenstransfer zeigt die jeweiligen Aufgaben von Praxis und Forschung auf.