September 2010 In Memoriam 30.10.1924 – 08.09.2010 Das Seminar für Iranistik hat die traurige Aufgabe, Sie vom Ableben des renommierten Iranisten und Archäologen, Prof. Dr. Klaus Schippmann, am 8. September 2010 in Kenntnis zu setzen. Professor Schippmann war Direktor des ehemaligen Seminars für Vorderasiatische Archäologie der Georg-August-Universität Göttingen.
Prof. Dr. Klaus Schippmann
Professor Schippmann studierte zunächst bis 1951 Jura und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Hamburg. 1958 folgte die Promotion mit einer Dissertation zum Thema ‘Der Rechtsschutz im Anstaltsverhältnis’. Anschließend war er zwei Jahre berufstätig.
1960 reiste Schippmann in die Türkei und in den Iran. Anschließend fing er ein zweites Studium der Vorderasiatischen Archäologie in Hamburg an. 1969 habilitierte Schippmann sich an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über ‘Die iranischen Feuerheiligtümer’ (veröffentlicht 1971), woran sich bis 1972 eine Privatdozentur anschloss. 1972 wurde er Professor am neu geschaffenen Lehrstuhl für „Vorderasiatische Archäologie unter besonderer Berücksichtigung des Irans“ in Göttingen. 1990 wurde er pensioniert.
Klaus Schippmann war ein international bekannter Fachmann für iranische Archäologie und Geschichte. Sein Buch ‘Die iranischen Feuerheiligtümer’ gilt als Standardwerk und auch seine Einführungen in die parthische sowie in die sassanidische Geschichte (1980 bzw. 1990) werden von Iranisten hoch geschätzt. 1985 bis 1990 leitete er Ausgrabungen in Ra’s al-Chaima, 1992 bis 1994 auf Bahrein.
Iranisten und Archäologen in Göttingen und weltweit werden Professor Schippmann sehr vermissen.
Philip G. Kreyenbroek