Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln


Vor dem Hintergrund zunehmender globaler Herausforderungen und einer nachhaltigen Entwicklung spielen der Ausbau und die flächendeckende gesellschaftliche Akzeptanz von ökologisch produzierten Lebensmitteln eine entscheidende Rolle. Der ökologische Landbau stellt eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Bewirtschaftungsform dar, deren Ausweitung als wichtige Zielmarke in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung formuliert wurde. Obwohl Verbraucher*innen die Kriterien ökologisch produzierter Lebensmittel schätzen, macht der Umsatz von Bio-Lebensmitteln lediglich 5,1 Prozent aus (BÖLW 2017). Es scheint, dass die Ansprüche in der Breite der Bevölkerung weder flächendeckend erfüllt noch zielgerichtet adressiert werden. Im Rahmen dieser Problematik sollen Maßnahmen zum Wissenstransfer der Produktionsqualitäten ökologisch produzierter Lebensmittel in der Gesellschaft entwickelt werden. Im Zentrum stehen dabei Herausforderungen in Kommunikation, Vermarktung und Authentizitätswahrnehmung, die zum Verständnis von Vertrauen sowohl entlang der Produktkette als auch in der Gesellschaft beitragen sollen.
Wichtig ist hierbei eine inter- sowie transdisziplinäre Ausrichtung des Projekts mit dem Lehrstuhl für Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, dem Institut für Kulturanthropologie, dem Team für Hochschuldidaktik und dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen als Praxispartner.

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Gefördert wird das Verbundprojekt durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Beteiligte Projektpartner:



o Dr. Antje Risius
o Prof. Dr. Achim Spiller

Logo_Kulturanthropologie

o Dr. Torsten Näser
o M.A. Alexandra Hammer
o Prof. Dr. Regina Bendix

Logo_Hoschuldidaktik

o M.A. Matthias Wiemer
o PhD Sascha Kesseler

Logo_Koen

o Henning Niemann
o Carolin Grieshop


Prof. Dr. Achim Spiller ist seit 2000 Professor für „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Konsumentenverhalten, Bio-Lebensmittel, Nachhaltigkeitsmanagement, Animal Welfare, Supply Chain Management im Agribusiness sowie Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit.

Dr. Antje Risius (geb. Korn) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Forschungsinteressen finden sich in den Bereichen Kommunikation und Verbraucher (Ernährungs-)Verhalten im Kontext nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme sowie Singularitäts- und Sensorikmarketing wieder.

Prof. Dr. Regina F. Bendix ist seit 2001 am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen tätig. Sie befasste sich u.a. mit Kulturerbe, kulturellem Eigentum und Tourismus sowie Projekten zur populären Unterhaltungskultur und Wissenschaftsforschung.

Dr. Torsten Näser ist seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der visuellen Anthropologie, besonders des ethnografischen Films und der Fotografie, sowie der Wissensanthropologie.

Das Team der Hochschuldidaktik Göttingen, im Speziellen Matthias Wiemer und Dr. Sascha Kesseler, legt seinen Schwerpunkt auf kompetenzorientierte Lehre und erprobt innovative Ansätze, um Lehrveranstaltungen in didaktischer Hinsicht zu optimieren, sowie Motivation, Engagement und nachhaltiges Lernen zu fördern.

Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) wurde 2002 gegründet, um den Ökolandbau in Niedersachsen zu stärken und weiterzuentwickeln. Schwerpunkte sind, neben der Projektarbeit, die Vernetzung von Ökolandbau-Praxis und -Theorie, sowie Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung. Mitarbeiter*innen des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen arbeiten in verschiedenen regionalen und bundesweit tätigen Gremien des Ökolandbaus.