Frauen in der Philosophie sichtbar machen

Teilprojekt 3: Öffentlichkeit


Projektbeschreibung

Unser Teilprojekt verfolgt drei Anliegen:
Erstens koordinieren wir die Öffentlichkeitsarbeit des gesamten Verbundprojekts – wir präsentieren das Verbundprojekt nach außen (zum Beispiel über diese Webseite) und kooperieren mit anderen Projekten, die unser Anliegen teilen. Zweitens unterstützen wir die einzelnen Teilprojekte unseres Verbundprojekts dabei, ihre Erkenntnisse öffentlich zugänglich zu machen – wir helfen bei der Formatentwicklung, stellen Kontakte zu Publikumsmedien her, vermitteln Know-how in der Öffentlichkeitsarbeit. Drittens konzentrieren wir uns darauf, die Sichtbarmachung von Philosophinnen allgemein in der außerakademischen Öffentlichkeit nachhaltig zu erhöhen – wir ermuntern Frauen und konzipieren Formate, die die Teilnahme von Frauen in den Medien zur Kommunikation akademischer Philosophie in der breiteren Öffentlichkeit fördern.
Zu diesem Zweck nutzen wir die von den beiden großen philosophischen Fachgesellschaften – Deutsche Gesellschaft für Philosophie (DGPhil) und Gesellschaft für analytische Philosophie (GAP) – bereits aufgebaute Infrastruktur zur öffentlichen Philosophiekommunikation und entwickeln diese Formate weiter:

  • Das Portal PhilPublica sammelt Beiträge akademischer Philosoph:innen, die in deutschsprachigen Publikumsmedien erschienen sind. Es macht an einem zentralen Ort sichtbar, wie vielfältig die Philosophie zu Themen, die auch außerhalb der Akademie von Interesse sind, in den Medien präsent ist. Das Portal verlinkt jeweils auf die originalen Publikations- oder Ausstrahlungsorte der Beiträge. Es entsteht ein wachsendes virtuelles Archiv publizierter Philosophie, das auf Schlagworte und Namen durchsuchbar ist. In der Rubrik „Was ich noch sagen wollte“ erscheinen fortlaufend Interviews mit publizistisch aktiven akademischen Philosoph:innen. PhilPublica stellt außerdem Werkstattwissen zur Philosophiekommunikation zur Verfügung. Neben einem Verzeichnis von Publikationskanälen, Formaten, Ansprechpartner:innen und Links zum Thema bietet das PhilPublica regelmäßig eigene Workshops an, auf denen akademische Philosoph:innen Kompetenzen zur öffentlichen Vermittlung philosophischer Inhalte erwerben können. PhilPublica ist auf Facebook, Twitter und Instagram aktiv. Hier setzen wir an: Wir planen ein Workshop-Programm für Philosophinnen – beispielsweise zu Philosophie-Journalismus, zu Networking in der Öffentlichkeit, aber auch zur Schulung für öffentliche Auftritte (Stimme, Haltung, Sprache etc.). Wir entwickeln eigene redaktionelle Formate – beispielsweise eine Kolumne, bei der vier Philosophinnen im Turnus ein Jahr lang Beiträge schreiben (aus Ihrer Forschung heraus und auf aktuelle gesellschaftspolitische Anlässe bezogen). Wir programmieren ein Such-Tool, das es erlaubt, im Archiv nach Thema und Geschlecht zu recherchieren, damit Expertinnen gezielt gesucht und gefunden werden können.
  • Der GAP-Youtube-Kanal produziert eigene Videos zur zeitgenössischen analytischen Philosophie, hauptsächlich in deutscher Sprache. Ziel der Initiative ist es einerseits, die Personen hinter der Forschung sichtbar zu machen und der breiteren Öffentlichkeit in Einzelgesprächen vorzustellen (#gespräch). Ein zweites Ziel besteht in der Produktion von Inhalten, die im Schulunterricht eingesetzt werden können (#erklärt). Hier setzen wir an: Wir betreiben aktiv Akquise von Philosophinnen für die verschiedenen Video-Formate und begleiten und betreuen deren Herstellung.

Wie die geplanten Maßnahmen zeigen, adressieren wir zwei Zielgruppen:
Innerhalb der Philosophie wollen wir Studierende, Lehrende und Vertreter*innen von Fachgesellschaften an Schulen und Hochschulen ansprechen. Außerhalb der Philosophie wollen wir mit unseren Ideen für eine pluralere und deshalb produktivere Arbeits- und Fachkultur sowohl Vertreter*innen anderer Fächer aber auch die breitere Öffentlichkeit erreichen.