Insektenweide


Die Grünfläche vor der Zentralbibliothek der SUB Göttingen ist beliebt bei Studierenden und Mitarbeitenden, die sich bei schönem Wetter gerne im Schatten der Bäume aufhalten. Im Mai 2024 wurde diese Fläche ökologisch aufgewertet: Ein neues Staudenbeet dient nun mit ihren blühenden, mehrjährigen Pflanzen Wildbienen und vielen anderen Insektenarten als wertvolle Nahrungsquelle.

Auf etwa 50 Quadratmetern wurden über 400 trockenheitsverträgliche Wildstauden aus Mittel- und Südeuropa angepflanzt, die von Dr. Michael Schwerdtfeger, Gartenkustos im Alten Botanischen Garten, vorgezogen und dem Projekt geschenkt wurden. Der Alte Botanische Garten ist mit 140 von 600 heimischen Bienenarten ein absoluter Wildbienen-Hotspot in Deutschland. Die folgenden Stauden wurden ausgewählt, weil sie besonders insektenfreundlich sind und weil es sich bei den meisten um "Klimastauden" handelt, die nach dem Anwachsen auch in Extremsommern keine Bewässerung benötigen:

  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
  • Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Echte Betonie (Betonica officinalis)
  • Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum)
  • Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Eisenkraut (Verbena bonariensis)
  • Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Hain-Salbei (Salvia nemorosa)
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria)
  • Goldgarbe (Achillea filipendulina)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Trauben-Katzenminze (Nepeta racemosa)

Um die Ausbreitung anderer Wildkräuter im Beet zu verhindern, wurde die Fläche vor der Bepflanzung mit Stauden 30 cm tief ausgebaggert und mit samenfreiem Pflanzsubstrat aufgefüllt. Eine Beeteinfassung verhindert das seitliche Eindringen von Graswurzeln.

Bei der Planung wurden wertvolle Hinweise zur Anlegung, Artenzusammensetzung und Pflege des Beetes von dem Studenten Jasper David Rasokat berücksichtigt. Er wurde für sein Konzept „Ökologische Aufwertung am Zentralcampus“ im Rahmen des Ideenwettbewerbs für Studierende 2022 ausgezeichnet und brachte seine Erfahrung aktiv in die Umsetzung ein.

Die AG Nachhaltigkeit der SUB initiierte und koordinierte das Projekt. Für die gelungene Umsetzung sorgten in enger Zusammenarbeit zudem das Green Office, das Gebäudemanagement, der Alumni Göttingen e.V., sowie die Stabsstelle Hausdienste und Logistik der SUB Göttingen. Spontane Helfer*innen unterstützten tatkräftig vor Ort bei der Pflanzung.

Die Stadt Göttingen und der Universitätsbund Göttingen e. V. förderten das Projekt. Das Staudenbeet-Projekt ist ein weiterer Baustein in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität und ist neben der ökologischen und ästhetischen Wirkung selbst nachhaltig angelegt. Es vereint Ideen und Expertisen von Mitarbeitenden und Studierenden und bündelt das direkte Engagement für Nachhaltigkeit im eigenen Arbeits- und Studienumfeld. Die Universitätseinrichtungen und die Studierendenschaft rücken so immer enger zusammen, auch die Göttinger Saatgut-Bibliothek freut sich jetzt schon auf das Saatgut der Stauden.

Die AG Nachhaltigkeit der SUB lädt alle Interessierten herzlich ein, die Pflanzen und seine bald eintreffenden geflügelten Bestäuber*innen zu besuchen und zu beobachten sowie die Insektenwiese als Inspiration für den eigenen Garten oder Balkon zu nutzen.


Klimaschutz Göttingen

Universitätsbund Göttingen
Anlage Staudenbeet
Pflanzaktion am 13.05.24, Foto: Claudia Hake

Anlage Staudenbeet
Das Staudenbeet ist bereit für die Pflanzung, Foto: Merle Schatz

Anlage Staudenbeet
Das Substrat wird verteilt, Foto: Claudia Hake

Anlage Staudenbeet
Anlage des Staudenbeets, Foto: Claudia Hake






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