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Wissenschaftliche Daten sichern und zugänglich machen

No. 38 - 01.10.2020

Fünf Konsortien in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur mit Beteiligung des Göttingen Campus

 

(pug) Mehrere Einrichtungen des Göttingen Campus sind an Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) beteiligt. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hatte auf Anregung des Rats für Informationsinfrastrukturen (RfII) die NFDI als Förderlinie aufgelegt, um Datenbestände aus Wissenschaft und Forschung systematisch zu erschließen, nachhaltig zu sichern und breit zugänglich zu machen. Rund 85 Millionen Euro fließen in den kommenden Jahren in bis zu 30 verschiedene fachliche Konsortien. In der ersten Runde werden auch fünf Konsortien mit Beteiligung des Göttingen Campus gefördert, die am 1. Oktober 2020 mit ihrer Arbeit beginnen.

 

„Diese Förderlinie hat große Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Deutschland", sagt Prof. Dr. Ramin Yahyapour, Mitglied im Rat für Informationsinfrastrukturen und Chief Information Officer (CIO) der Universität Göttingen. "Die Forschung wird durch die NFDI in ihrer Leistungsfähigkeit ein großes Stück vorangebracht und kann sich international gut positionieren und zukunftsfähig aufstellen. Der Erfolg der Konsortien liegt nun in der verantwortungsvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Für den Standort Göttingen ist es eine tolle Anerkennung, sich in fünf Konsortien einbringen zu können.“

 

Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur wird vernetzt in eigeninitiativ agierenden Konsortien so aufgebaut, dass sie dem Bedarf in den Fachdisziplinen gerecht und bundesweit wie international genutzt werden kann. Aufbauend auf vorhandener Expertise erarbeiten die Konsortien für ihre Disziplin allgemeinverbindliche Standards, schließen Dienstleistungslücken und etablieren Best-Practices. Die Konsortien erhalten jeweils eine Finanzierung für die Dauer von fünf Jahren und können eine Förderung für weitere fünf Jahre beantragen.

 

Folgende Initiativen mit Göttinger Beteiligung sind zum 1. Oktober 2020 gestartet:

  • „NFDI4BioDiversität“ – Biodiversität, Ökologie und Umweltdaten (beteiligt sind die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), die Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und das Zentrum für Statistik)
  • „NFDI4Chem“ – Fachkonsortium Chemie in der NFDI (beteiligt ist das Institut für Physikalische Chemie)  
  • „NFDI4Culture“ – Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern (beteiligt ist die SUB)  
  • „NFDI4Health“ – Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten (beteiligt ist das Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen)
  • „NFDI4Ing“ Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften (beteiligt ist die GWDG)

In der ersten Runde sind zudem die Initiativen „DataPLANT“ – Daten in Pflanzen-Grundlagenforschung, „GHGA“ – Deutsches Humangenom-Phenomarchiv, „KonsortSWD“ – Konsortium für Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften und „NFDI4Cat“ – NFDI für Wissenschaften mit Bezug zur Katalyse erfolgreich gewesen. Weitere Informationen sind unter www.nfdi.de zu finden.

 

Kontakt:

Göttingen eResearch Alliance

E-Mail: info@eresearch.uni-goettingen.de

Internet: www.eresearch.uni-goettingen.de