In publica commoda

Wale in der Antike

Großwale waren den Griechen und Römern zwar nicht unbekannt, bildlich dargestellt wurden sie jedoch nur in Form phantastischer Seemonster, griechisch ketea, die sich zoologisch kaum einordnen lassen. Sehr häufig sind hingegen Bilder von Delphinen, die ebenfalls zur Ordnung der Wale gehören und im Mittelmeer sehr verbreitet sind. Vor allem als Attribut der Liebesgöttin Aphrodite / Venus spielen sie in der antiken Bilderwelt eine große Rolle. Delphine galten als sehr intelligente, ja mit menschlichen Gefühlen begabte und äußerst hilfsbereite Tiere. Sie retten Ertrinkende und tragen verschiedene mythische Heroen auf ihrem Rücken über das Meer. Im Gegensatz zu den schauerlichen ketea verkörpern sie die positive Seite des Meeres. Beide Aspekte werden in der Ausstellung anhand von originalen Beispielen und von Nachbildungen griechischer und römischer Darstellungen illustriert.