In publica commoda

Im Rahmen der Zusatzqualifikation Deutsch als Fremdsprache werden die Veranstaltungen „Kommunikative Reihen“ (Wichter) sowie „Sprachkritik-Sprachpflege-Sprachkultur" (Harm) für den Schein des Teilbereichs „Angewandte Sprachwissenschaft“ anerkannt.
Alle sprachwissenschaftlichen Veranstaltungen des Teilfachs Deutsch als Fremdsprache können auch für das Teilfach Sprachwissenschaft anerkannt werden.


VORLESUNG

Casper-Hehne: Interkulturelle Germanistik und Deutsch als Fremdsprache - eine Einführung.
45406, Do 11-13, Beginn: 20.04.2006, ZHG 006


Die Vorlesung soll einen Überblick über das Fach Interkulturelle Germanistik sowie seinen Teil-aspekt Interkulturelle Fremdsprachendidaktik/Deutsch als Fremdsprache geben. Dabei werden die Schwerpunktwissenschaften der Interkulturellen Germanistik, die Interkulturelle Kommunikationsforschung, die Kulturwissenschaft und die Interkulturelle Literaturwissenschaften inklusive ihrer Vermittlungsaspekte vorgestellt. Darüber hinaus wird die Interkulturelle Fremdsprachendidaktik für Deutsch als Fremdsprache (DaF) erläutert, die eine Ausprägung des Faches Deutsch als Fremdsprache darstellt. Im Rahmen der Interkulturellen Kommunikationsforschung stehen vergleichende und interkulturelle Gesprächs- und Textanalysen im Mittelpunkt. Im Bereich der Interkulturellen Literaturwissenschaft geht es u.a. um Fragen der Rezeption fremdkultureller Texte. Bei den kulturwissenschaftlichen Ansätzen soll die Entwicklung von einer eher faktenorientierten zu einer subjektorientierten Kulturwissenschaft und Kulturvermittlung entwickelt werden. Es folgen die Einführung in die Interkulturelle Fremdsprachendidaktik mit Konzepten des interkulturellen Lernens, der interkulturellen Vermittlung der vier sprachlichen Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Leseverstehen, mündliche und schriftliche Textproduktion) und Kompetenzen (Wortschatz, Grammatik, Phonetik), der Fehlerbewertung und –korrektur und des Testens und Prüfens. Ein Überblick über Curricula, Lehrmaterialien und Medien runden das Programm ab. Abschließend werden kulturspezifische Konzepte von Unterrichtsstilen diskutiert.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung in der Zeit vom 15.02.2006 bis 31.03.2006 erforderlich unter:
nbrueni@gwdg.de

Zur Einführung ausgewählte Artikel aus:
Bausch, K.-R./Christ, H./Krumm, H.-J. (2003): Handbuch Fremdsprachenunterricht. 4. Aufl. Tü-bingen/Basel. - Wierlacher, A./Bogner, A. (2003): Handbuch interkulturelle Germanistik. Stuttgart/ Weimar. - Helbig, G./Götze, L./Henrici, G. (2001): Deutsch als Fremdsprache. Ein internationales Handbuch. 1. und. 2. Halbband. Berlin/New York.


SEMINARE


Albrecht: Kulturverstehen - Kulturvermittlung - Kulturvergleich.
45950, Mi 9-11, Beginn: 19.04.2006, Raum 111


Als Schlagworte umreißen die genannten Begriffe Aufgabenbereiche oder Dimensionen des moder-nen Fremdsprachenunterrichts. Mit dem Leitziel einer „interkulturellen Handlungsfähigkeit“ wird die Fähigkeit in den Vordergrund gestellt „eigene und fremde gesellschaftliche Erfahrung miteinander zu verbinden“. Dem entspricht der Ansatz, dass eine fremde Kultur immer aus der Perspektive der eigenen Kultur erfahren, „gelernt“ und beschrieben wird; das „Lehren“ einer anderen Kultur muss sich entsprechend der Wahrnehmungs- und Interpretationspozesse bewusst sein, die dem „Verstehen“ einer anderen Kultur zugrunde liegen.
Das Seminar dient der Einführung in theoretische Grundlagen und methodische Probleme des Wahrnehmens, Beschreibens und Verstehens von Kulturen und des Kulturvergleichs. Dabei sollen grundlegende Konzepte wie Kultur und Fremdheit erarbeitet und die methodischen Überlegungen anhand vorliegender kulturbeschreibender und -vergleichender Studien konkretisiert werden.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
corinna.albrecht@phil.uni-goettingen.de

Literaturhinweise zur Einführung und Vorbereitung:
Hansen, K. P. (2000): Kultur- und Kulturwissenschaft. Eine Einführung, 2. vollst. überarb. und erw. Aufl. Tübingen. - Knapp, K. (2003): Kulturunterschiede. In: Alois Wierlacher/ Andrea Bogner (Hg.): Handbuch interkulturelle Germanistik. Stuttgart/Weimar, S. 54-60. - Lüsebrink, H.-J. (2003): Kultur- und Landeswissenschaften. In: Karl-Richard Bausch/ Herbert Christ/ Hans-Jürgen Krumm (Hg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht, 4. Aufl. Tübingen/Basel, S. 60-65. - Albrecht, C. (2003): Fremdheit. In: Alois Wierlacher/ Andrea Bogner (Hg.): Handbuch interkulturelle Germanistik. Stuttgart/Weimar, S. 232-238.

Casper-Hehne: Grammatik in Deutsch als Fremdsprache.
45410, Do 14-16, Beginn: 20.04.2006, Raum 111


Wie die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts gezeigt hat, gab es äußerst divergierende, ja konträre Antworten auf die Frage nach dem Stellenwert der Grammatik im Fremdsprachenunterricht: Sie reichten von der Annahme, dass eine Fremdsprache nur mit Hilfe ihrer Grammatik zu erlernen sei (wie es von den grammatikalisierenden Übersetzungsmethoden vorausgesetzt wurde), bis zu der entgegengesetzten Auffassung, dass Fremdsprachenunterricht sich nicht explizit mit Grammatik beschäftigen müsse.
Die Übung geht diesen Problemfeldern in Bezug auf die Grammatikvermittlung nach. Fragen des Was und Wie, des Wann und Wieviel werden gestellt. Welche Grammatikmodelle und welche Terminologien eignen sich als Grundlage für den Fremdsprachenunterricht? Welcher Unterschied besteht zwischen einer linguistischen und einer didaktischen Grammatik? Was ist eine kommunikative Grammatik?
Darüber hinaus werden ausgewählte Bereiche der deutschen Grammatik im Hinblick auf ihre Vermittlung im Unterricht Deutsch als Fremdsprache vorgestellt. Des Weiteren sollen die Studierenden allgemeine und speziell für den Fremdsprachenunterricht entwickelte Grammatiken und Grammatiklehrbücher auf ihre Unterrichtsverwendbarkeit hin analysieren und Übungstypologien sowie Unterrichtseinheiten zur Grammatikvermittlung kritisch bewerten.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung in der Zeit vom 15.02.2006 bis 31.03.2006 erforderlich unter:
nbrueni@gwdg.de

Literatur zur Einführung:
Börner, W./Vogel, K. (Hrsg., 2001): Grammatik lehren und lernen. Didaktisch-methodische und unterrichtspraktische Aspekte. Bochum. (Fremdsprachen in Lehre und Forschung; 29). - Funk, H./Koenig, M. (1991): Grammatik lehren und lernen. Fernstudieneinheit 1. München. - Grammis Projektgruppe (1999–2003): grammis. Das grammatische Informationssystem des ids. (http://hypermedia.ids-mannheim.de/grammis/). - Hennig, M. (2001): Welche Grammatik braucht der Mensch. Grammatikführer DaF. München.

Heidecker: Grammatik in Deutsch als Fremdsprache.
45412, Do 16-18, Beginn: 20.04.2006, Raum 111


Wie die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts gezeigt hat, gab es äußerst divergierende, ja konträre Antworten auf die Frage nach dem Stellenwert der Grammatik im Fremdsprachenunterricht: Sie reichten von der Annahme, dass eine Fremdsprache nur mit Hilfe ihrer Grammatik zu erlernen sei (wie es von den grammatikalisierenden Übersetzungsmethoden vorausgesetzt wurde), bis zu der entgegengesetzten Auffassung, dass Fremdsprachenunterricht sich nicht explizit mit Grammatik beschäftigen müsse.
Die Übung geht diesen Problemfeldern in Bezug auf die Grammatikvermittlung nach. Fragen des Was und Wie, des Wann und Wieviel werden gestellt. Welche Grammatikmodelle und welche Terminologien eignen sich als Grundlage für den Fremdsprachenunterricht? Welcher Unterschied besteht zwischen einer linguistischen und einer didaktischen Grammatik? Was ist eine kommunikative Grammatik?
Darüber hinaus werden ausgewählte Bereiche der deutschen Grammatik im Hinblick auf ihre Vermittlung im Unterricht Deutsch als Fremdsprache vorgestellt. Des Weiteren sollen die Studierenden allgemeine und speziell für den Fremdsprachenunterricht entwickelte Grammatiken und Grammatiklehrbücher auf ihre Unterrichtsverwendbarkeit hin analysieren und Übungstypologien sowie Unterrichtseinheiten zur Grammatikvermittlung kritisch bewerten.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
helgaheidecker@web.de

Literatur zur Einführung:
Börner, W./Vogel, K. (Hrsg., 2001): Grammatik lehren und lernen. Didaktisch-methodische und unterrichtspraktische Aspekte. Bochum. (Fremdsprachen in Lehre und Forschung; 29). - Funk, H./Koenig, M. (1991): Grammatik lehren und lernen. Fernstudieneinheit 1. München. - Grammis Projektgruppe (1999–2003): grammis. Das grammatische Informationssystem des ids. (http://hypermedia.ids-mannheim.de/grammis/). - Hennig, M. (2001): Welche Grammatik braucht der Mensch. Grammatikführer DaF. München.

Heidecker: Grammatik in Deutsch als Fremdsprache.
45412, Di 14-16, Beginn: 25.04.2006, Raum 111


Wie die Geschichte des Fremdsprachenunterrichts gezeigt hat, gab es äußerst divergierende, ja konträre Antworten auf die Frage nach dem Stellenwert der Grammatik im Fremdsprachenunterricht: Sie reichten von der Annahme, dass eine Fremdsprache nur mit Hilfe ihrer Grammatik zu erlernen sei (wie es von den grammatikalisierenden Übersetzungsmethoden vorausgesetzt wurde), bis zu der entgegengesetzten Auffassung, dass Fremdsprachenunterricht sich nicht explizit mit Grammatik beschäftigen müsse.
Die Übung geht diesen Problemfeldern in Bezug auf die Grammatikvermittlung nach. Fragen des Was und Wie, des Wann und Wieviel werden gestellt. Welche Grammatikmodelle und welche Terminologien eignen sich als Grundlage für den Fremdsprachenunterricht? Welcher Unterschied besteht zwischen einer linguistischen und einer didaktischen Grammatik? Was ist eine kommunikative Grammatik?
Darüber hinaus werden ausgewählte Bereiche der deutschen Grammatik im Hinblick auf ihre Vermittlung im Unterricht Deutsch als Fremdsprache vorgestellt. Des Weiteren sollen die Studierenden allgemeine und speziell für den Fremdsprachenunterricht entwickelte Grammatiken und Grammatiklehrbücher auf ihre Unterrichtsverwendbarkeit hin analysieren und Übungstypologien sowie Unterrichtseinheiten zur Grammatikvermittlung kritisch bewerten.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
helgaheidecker@web.de

Literatur zur Einführung:
Börner, W./Vogel, K. (Hrsg., 2001): Grammatik lehren und lernen. Didaktisch-methodische und unterrichtspraktische Aspekte. Bochum. (Fremdsprachen in Lehre und Forschung; 29). - Funk, H./Koenig, M. (1991): Grammatik lehren und lernen. Fernstudieneinheit 1. München. - Grammis Projektgruppe (1999–2003): grammis. Das grammatische Informationssystem des ids. (http://hypermedia.ids-mannheim.de/grammis/). - Hennig, M. (2001): Welche Grammatik braucht der Mensch. Grammatikführer DaF. München.

Hunold: Interkulturelle Kommunikation: eine Einführung.
45477, Mi 14-16, Beginn: 19.04.2006, OEC 1 (nicht T04!)


Mit zunehmender Internationalisierung und Globalisierung stellen Begriffe wie „Interkulturelle Kommunikation“, „Interkulturelles Lernen“ und „Interkulturelle Kompetenz“ ebenso Schlagwörter der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion dar, wie „Interkulturelles Coaching“, „Mediation“, „Training“ und „Consulting“ im Aufgabenbereich des Personalmanagements großer Unter-nehmen liegt, die Mitarbeiter ins Ausland entsenden oder ausländische Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen.
Das Seminar führt in interdisziplinärer Perspektive in Fragestellungen, Methoden und Gegenstandsbereiche der Interkulturellen Kommunikation ein. Neben historischen Dimensionen interkultureller Prozesse vor kultur- und sprachtheoretischem Hintergrund spielen Aktualitätsbezüge eine wichtige Rolle.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
cordula.hunold@phil.uni-goettingen.de

Literatur zur Einführung:
Götze, L. (2004): Die Leitbegriffe Kultur und Interkulturalität aus der Sicht der Linguistik. In: Lüsebrink, Hans-Jürgen (2004): Konzepte der Interkulturellen Kommunikation. Theorieansätze und Praxisbezüge in interdisziplinärer Perspektive. St. Ingbert. - Heringer, H.-J. (2004): Interkulturelle Kommunikation. Grundlagen und Konzepte. Tübingen, Basel. - Knapp, K./Knapp-Potthoff (1990): Interkulturelle Kommunikation. In: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 1, S.62-93. - Lüsebrink, H.-J. (2005): Interkulturelle Kommunikation. Interaktion, Fremdwahrnehmung, Kulturtransfer. Stuttgart, Weimar. - Maletzke, G. (1996): Interkulturelle Kommunikation: zur Interaktion zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Opladen.

Liedtke: Deutsch als Fremdsprache – Einführung in Didaktik und Methodik.
45408, Di 9–11, Beginn: 25.04.2006, Raum 111


Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende, die im In- oder Ausland Deutsch als Fremdsprache unterrichten wollen. Das Semesterprogramm orientiert sich an den Einführungen von Huneke/Steinig sowie Storch und umfasst zentrale Aspekte der Fachdidaktik und –methodik des DaF-Unterrichts. Unter anderem sollen folgende Themen behandelt werden: 1. die am Lernprozeß beteiligten Personen, Lerner und Lehrer, 2. wichtige Theorien der Zweitspracherwerbsforschung mit ih-ren Auswirkungen auf den Fremdsprachenunterricht, 3. die deutsche Sprache und Kultur als Lerngegenstand, 4. Fremdsprachliche Lernwelten, 5. zentrale Lernbereiche wie die sprachlichen Grundfertigkeiten und Fähigkeiten, 6. globale Methodenkonzeptionen im DaF-Unterricht und 7. Medien- und Computernutzung im DaF-Unterricht. Voraussetzungen für die Teilnahme sind die Übernahme von Referaten und die Bereitschaft zur Gruppenarbeit. Ausländische Studierende sind zu diesem Seminar herzlich eingeladen.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
horst.liedtke@phil.uni-goettingen.de

Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen:
Huneke, H.-W./Steinig, W. (1997): Deutsch als Fremdsprache - eine Einführung. Berlin. - Klein, W. (1992): Zweitspracherwerb - eine Einführung. 3. Aufl. Frankfurt a. M.. - Heyd, G. (1991): Deutsch lehren: Grundwissen für den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache. 2. Aufl. Frankfurt a. M. - Storch, G. (1999): Deutsch als Fremdsprache: eine Didaktik; theoretische Grundlagen und prakti-sche Unterrichtsgestaltung. München.

Lönker: Deutsch als Fremdsprache – Einführung in Didaktik und Methodik.
45859, Mo 11-13, Beginn: 24.04.2006, VG 213


Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende, die im In- oder Ausland Deutsch als Fremdsprache unterrichten wollen. Das Semesterprogramm orientiert sich an den Einführungen von Huneke/Steinig sowie Storch und umfasst zentrale Aspekte der Fachdidaktik und –methodik des DaF-Unterrichts. Unter anderem sollen folgende Themen behandelt werden: 1. die am Lernprozeß beteiligten Personen, Lerner und Lehrer, 2. wichtige Theorien der Zweitspracherwerbsforschung mit ih-ren Auswirkungen auf den Fremdsprachenunterricht, 3. die deutsche Sprache und Kultur als Lern-gegenstand, 4. Fremdsprachliche Lernwelten, 5. zentrale Lernbereiche wie die sprachlichen Grundfertigkeiten und Fähigkeiten, 6. globale Methodenkonzeptionen im DaF-Unterricht und 7. Medien- und Computernutzung im DaF-Unterricht. Voraussetzungen für die Teilnahme sind die Übernahme von Referaten und die Bereitschaft zur Gruppenarbeit. Ausländische Studierende sind zu diesem Seminar herzlich eingeladen.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
monika.loenker@phil.uni-goettingen.de

Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen:
Huneke, H.-W./Steinig, W. (1997): Deutsch als Fremdsprache - eine Einführung. Berlin. - Klein, W. (1992): Zweitspracherwerb - eine Einführung. 3. Aufl. Frankfurt a. M.. - Heyd, G. (1991): Deutsch lehren: Grundwissen für den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache. 2. Aufl. Frankfurt a. M. - Storch, G. (1999): Deutsch als Fremdsprache: eine Didaktik; theoretische Grundlagen und prakti-sche Unterrichtsgestaltung. München.

Schweiger: Modernitätsdiskurse in deutscher und chinesischer Literatur.
45771, Mi 11-13, Beginn: 19.04.2006, VG 414


Die westliche Vorstellung von Moderne beschreibt Matei Calinescu als zwei unversöhnliche Modernitäten, die sich ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts irreversibel in eine technisch-industrielle und eine kulturell-ästhetische Moderne aufgesplittert haben. Topographisch ist die westliche Moderne an die Großstadt gebunden. In der Volksrepublik China wurde im 20. Jahrhundert der Versuch unternommen, das „Land“ in Ablehnung der „Stadt“ als Ausgangspunkt einer chinesi-schen Moderne zu entwerfen.
Die Frage, der im Seminar nachgegangen werden soll, gilt den unterschiedlichen, kulturspezifischen Modernitätsentwürfen in ihrem sozialhistorischen Kontext. Anhand literarischer Beispiele lässt sich verdeutlichen, wie sich diese Entwürfe voneinander unterscheiden, wo sie eine kulturelle Wechselwirkung dokumentieren und wo sie eine bewusste Abgrenzung oder Vereinnahmung signalisieren. Dabei wird sich zeigen, wie sehr der Begriff „Moderne“ von Ideologien und Projektionen gespeist ist.

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung erforderlich unter:
irmy.schweiger@phil.uni-goettingen.de

CHINESISCHKENNTNISSE SIND NICHT ERFORDERLICH
Literatur zur Einführung:
Zmegac, V. (1994): Moderne, Modernität. In: Dieter Borchmeyer/Viktor Zmegac [Hg.]: Moderne Literatur in Grundbegriffen. 2., neubearb. Aufl. Tübingen, S. 278-285. - Schönert, J.(1989): Gesell-schaftliche Modernisierung und Literatur der Moderne. In: Zur Terminologie der Literaturwissen-schaft. Akten des IX. Germanistischen Kolloquiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft Würz-burg 1986. Hg. von Christian Wagenknecht. Stuttgart, S. 393-413. - Lee, Leo Ou-fan (1990): "In Search of Modernity: Some Reflections on a New Mode of Consciousness in Twentieth-Century Chinese History and Literature." In Cohen and Goldman, eds. Ideas Across Cultures. Cambridge: HUP, 109-136. - Hermand, J. (1972): „Der Aufbruch in die falsche Moderne. Theorien zur deutschen Literatur um die Jahrhundertwende“. In: Ders.: Der Schein des schönen Lebens. Studien zur Jahrhundertwende. Frankfurt/M, S. 13-25. – Jenner (1982): "Is a Modern Chinese Literature Possible?" In W. Kubin and R. Wagner, eds. Essays in Modern Chinese Literature and Literary Criticism. Bochum: Brockmeyer. - Calinescu, M. (1987): Five Faces of Modernity. Modernism. Avant-Garde. Decadence. Kitsch. Postmodernism. Durham.

Terrasi-Haufe: Einführung in die Sprachlehrforschung.
45420, Di 18-20, Beginn: 25.04.2006, VG 109


Neben einem Überblick über die Entstehung der Sprachlehr- und Sprachlernforschung und über ihre Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten, bietet dieses Seminar einen Einblick in die Ziele, Forschungsgegenstände und Arbeitsmethoden dieser Disziplinen. Anhand aktueller Untersuchungen werden forschungsmethodologische Aspekte thematisiert und das Anwendungspotential daraus folgender Erkenntnisse für die Unterrichtspraxis diskutiert.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Edmondson, W./House, J. (2000): Einführung in die Sprachlehrforschung. 2. überarbeitete Auflage Tübingen, Basel (UTB 1697)


HAUPTSEMINAR


Casper-Hehne: Fachkommunikation: kulturkontrastiv und interkulturell.
45407, Di 11-13, Beginn: 25.04.2006, Raum 111


Grundlage des Seminars bildet eine pragmatische Theorie der Fachkommunikation, die Kommunikation als sprachliches Handeln betrachtet, das sich in Texten und Gesprächen realisiert. Diese Texte und Gespräche sind – so die Forschung – jeweils kulturspezifisch geprägt. So sind beispielsweise chinesische Wörterbücher häufig im Vorwort mit Bescheidenheitsgesten versehen (“Aufgrund des beschränkten Wissensstandes der Verfasser sind Unzulänglichkeiten und Fehler nicht zu vermeiden“). oder chinesische Rezensionen vermeiden deutlich kritische Äußerungen. Interlinguale Vergleiche englisch- und deutschsprachiger Texte zeigen eine Tendenz der deutschsprachigen Rezensenten zur direkteren Kritikäußerung und schwächeren Verwendung von Heckenausdrücken als anglo-amerikanische. Diese kulturspezifischen Prägungen betreffen Handlungsmuster, Teiltexte, Sprech- und Schreibakte, Sprech- und Schreibaktsequenzen, die sprachliche Realisierung von Sprech- und Schreibakten, para- und nonverbale Aspekte etc.
Im Seminar werden die Ergebnisse der Forschung zur interkulturellen und kulturkontrastiven Fachkommunikation vorgestellt und kritisch bewertet. Es werden Texte und Gespräche aus unterschiedlichen Fächern bearbeitet, so etwa der Geistes- oder der Wirtschaftswissenschaften. Darüber hinaus werden systematisch vor allem wissenschaftliche Fachtextsorten und Gesprächstypen in den Blick genommen (Wissenschaftliche Fachartikel und Fachvorträge, Rezensionen, Abstracts, Lehrbücher, Wörterbücher etc.). Darüber hinaus stehen aber auch die praktischen Textsorten und Gesprächstypen im Zentrum (Verhandlungsgespräche, Gebrauchsanweisungen, Mitarbeiterbesprechungen, Geschäftsberichte, Telefongespräche u.a.).

Für dieses Seminar ist eine Anmeldung in der Zeit vom 15.02.2006 bis 31.03.2006 erforderlich unter:
nbrueni@gwdg.de

Literatur zur Einführung:
Breckle, M. (2005): Deutsch-schwedische Wirtschaftskommunikation. „In Schweden ist die Kom-munikation weicher.“ Frankfurt a.M./Berlin/Bruxelles u.a. (Werkstattreihe Deutsch als Fremdspra-che; Bd. 78). - Busch-Lauer, I. (2001): Kulturspezifik in englischen und deutschen Originalarbeiten - Medizin und Linguistik im Vergleich. In: Fix, U./Habscheid, St./Klein, J. (Hrsg.): Zur Kulturspezifik von Textsorten. Tübingen. (Textsorten 3). - Gläser, R. (1990): Fachtextsorten im Englischen. Tübingen. - Keim, L. (1994): Interkulturelle Interferenzen in der deutsch-spanischen Wirtschafts-kommunikation. Frankfurt a.M./Berlin/Bruxelles u.a. (Werkstattreihe Deutsch als Fremdsprache; Bd. 47). - Kartari, A. (1997): Deutsch-türkische Kommunikation am Arbeitsplatz. Münster/New York/Mün-chen u.a. (Münchner Beiträge zur interkulturellen Kommunikation; Bd. 2). - Xiufang, J. (1994): Kontakte, Konflikte und Kompromisse. Interkulturelle Kommunikation zwischen Deut-schen und Chinesen in einem Joint-Venture. Saarbrücken.


DOKTORANDENKOLLOQUIUM


Casper-Hehne: Doktorandenkolloquium.
Di 14-16, Beginn: 25.04.2006, Raum 0.125