Entwicklung und Erprobung eines Klimalabels für Lebensmittel in Niedersachsen (EEKlim)

Für die Erreichung von internationalen und nationalen Nachhaltigkeitszielen ist eine umweltbewusste Ernährung vermehrt in das öffentliche Interesse und politischen Diskussionen gerückt. Neben Transformationsprozessen in der Landwirtschaft und im Ernährungssektor wird auch Verbraucher*innen eine bedeutende Rolle zugesprochen. Dies wird u.a. in der ‚Farm-to-Fork‘-Strategie der EU-Kommission deutlich. Diese zielt nachfragseitig auf eine verbesserte Nachhaltigkeitskennzeichnung für Lebensmittel. In Folge dieser Ankündigung entwickeln sich im europäischen Markt erste neue Kennzeichnungsansätze.
Die Ernährungswirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Niedersachsen. Die zukünftige Leistungsstärke und Wettbewerbsfähigkeit der Branche hängt auch davon ab, inwieweit es gelingt, die Produktion umweltgerecht zu gestalten und Pionierpositionen im Wettbewerb einzunehmen. Das geplante Vorhaben zielt daher darauf ab, ein wissenschaftlich fundiertes Rahmenkonzept für ein Klima-Label zu erarbeiten und dessen Praxistauglichkeit für die niedersächsische Agrar- und Ernährungswirtschaft zu erproben. Das zu entwickelnde Label soll so gestaltet werden, dass umweltfreundliche Konsum- und Produktionsmuster im Ernährungssektor gefördert werden. Es soll Verbraucher*innen unterstützen
(1.) Transparenz über die Klimawirkungen von Ernährungsentscheidungen zu erlangen,
(2.) eine klimafreundliche Lebensmittelwahl zu treffen sowie
(3.) einen klimafreundlicheren Ernährungsstil umzusetzen.
Das Label sollte zudem Anreize für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Reduktion von Treibhausgasen setzen und Nachhaltigkeitsstrategien der Wirtschaft unterstützen.

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