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Press release: Tagung und Podiumsdiskussion: Rechtliche Aspekte des Wiederaufbaus im Irak

Nr. 289/2005 - 12.09.2005

Jahrestagung der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht an der Universität Göttingen
(pug) Der Wiederaufbau des Rechtssystems im Irak sowie das Thema „Islamisches Bankgeschäft in Europa“ stehen im Mittelpunkt einer Tagung, die am 23. und 24. September 2005 an der Georg-August-Universität stattfindet. Die Jahrestagung der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht (GAIR) wird vom Göttinger Seminar für Arabistik unter der Leitung von Prof. Dr. Irene Schneider ausgerichtet. Für die wissenschaftlichen Vorträge konnten die Organisatoren Experten für Rechts- und Finanzfragen aus Deutschland, Italien, Frankreich und den USA gewinnen. In der GAIR sind derzeit mehr als 150 Juristen aus Forschung und Praxis, Islamwissenschaftler und Studierende zusammengeschlossen.
Zu Beginn der Tagung stellt ein Vertreter des Auswärtigen Amtes die Aufgaben und Probleme des Wiederaufbaus im Irak aus Sicht der Bundesrepublik vor. In wissenschaftlichen Vorträgen werden dann die völkerrechtliche Wertung des Irakkrieges sowie die Rolle der Vereinten Nationen und der internationalen Staatengemeinschaft bei der Erarbeitung einer neuen Verfassung erörtert. Im Anschluss stehen Fragen des Familienrechts sowie des interreligiösen Rechts und zum Personenstandsrecht der Jeziden im Irak auf dem Programm. Der erste Veranstaltungstag schließt mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema „Wiederaufbau im Irak: Probleme und Lösungsmöglichkeiten“. Sie findet in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Am zweiten Veranstaltungstag geben Experten einen Überblick über internationale Entwicklungen auf dem Gebiet des islamischen Bankgeschäfts und stellen die Almosensteuer vor. Zudem geht es um Möglichkeiten, eine islamische Bank in Deutschland zu eröffnen, um die Tätigkeit der so genannten Sharia-Boards und um die Ausgestaltung eines islamischen Verbraucherkredits in Deutschland. „Die Zunahme islamischer Formen der Finanzierung in Europa zeigt den Einfluss islamischer Rechtsvorstellungen auf das deutsche und europäische Rechtssystem. Es spiegelt zugleich die Suche der muslimischen Migranten nach ihrer Position in den westlichen pluralistischen Gesellschaften wider“, sagt Tagungspräsidentin Prof. Schneider. Weitere Informationen zu der Tagung sind im Internet unter der Adresse www.gair2005.de abrufbar.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Jahrestagung der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht findet am 23. und 24. September 2005 in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt. Sie wird am Freitag (23. September) um 12 Uhr eröffnet.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Irene Schneider
Georg-August-Universität Göttingen, Philosophische Fakultät
Seminar für Arabistik
Papendiek 16, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9493
Fax (0551) 39-9332
e-mail: ischnei@uni-goettingen.de
Internet:www.uni-goettingen.de/arabsem