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Press release: Entwicklung eines Lehrwerks: Deutsch als Fremdsprache in der Ukraine

Nr. 73/2007 - 15.03.2007

Abteilung Interkulturelle Germanistik der Universität Göttingen erhält DAAD-Fördermittel
(pug) Für die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der ukrainischen Universität Czernowitz erhält die Abteilung Interkulturelle Germanistik der Universität Göttingen erneut Fördermittel: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) stellt für diese Kooperation im Rahmen einer Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) im Jahr 2007 rund 30.000 Euro zur Verfügung. Weitere enge Kontakte bestehen zu Germanistik-Lehrstühlen an Hochschulen in Kiew, Odessa, Lwiw und Dnipropetrowsk. Neben dem Austausch von Studierenden, Doktoranden und Dozenten arbeiten die Partner gemeinsam an einer Qualitätsverbesserung der Lehrerausbildung für Deutsch als Fremdsprache in der Ukraine. Dazu soll ein neues Lehrwerk für die Sprachpraxis in den germanistischen Studiengängen entwickelt werden. Der DAAD hat diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne seit 2004 mit inzwischen mehr als 150.000 Euro gefördert.
Zu Beginn des Jahres hat an der Universität Göttingen ein deutsch-ukrainischer Workshop zur „Interkulturellen Lehrwerkentwicklung“ stattgefunden, nach 2006 die zweite Veranstaltung dieser Art. Im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens standen Erprobung und Evaluation eines ersten Lehrbuchs, das im vergangenen Jahr entwickelt wurde. Die Publikation wird nach Angaben von Prof. Casper-Hehne, Leiterin der Abteilung Interkulturelle Germanistik am Göttinger Seminar für Deutsche Philologie, voraussichtlich Mitte 2007 in der Ukraine veröffentlicht. Vorbereitet wurde außerdem eine institutionelle Partnerschaft mit der Nationalen Linguistischen Universität Kiew. Die geplante Zusammenarbeit soll Forschungsprojekte zur Interkulturalität, zum interkulturellen Lernen und zur Fremdsprachendidaktik sowie in der Lehre einen Austausch von Studierenden und Praktikanten beinhalten.
„Trotz der überragenden Bedeutung des Englischen im wirtschaftlichen Globalisierungsprozess hat sich der Stellenwert der deutschen Sprache in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. Nach Englisch ist Deutsch inzwischen die zweitwichtigste Fremdsprache in Europa“, erläutert Prof. Casper-Hehne. „Diese Bedeutung der deutschen Sprache gilt insbesondere auch für die Staaten Mittel- und Osteuropas, die sich in einem wirtschaftlichen und kulturellen Neuorientierungsprozess befinden. Deutschkenntnisse werden dort nicht zuletzt mit der Verbesserung der beruflichen Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt verbunden.“ In diesem Zusammenhang plant die Abteilung Interkulturelle Germanistik, das Lehrentwicklungsprojekt Deutsch als Fremdsprache auf weitere Länder auszuweiten. Dazu wurden unter anderem Absprachen mit Fachwissenschaftlern von Universitäten in Bulgarien, Polen und der Slowakei getroffen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Georg-August-Universität Göttingen
Abteilung Interkulturelle Germanistik, Käte-Hamburger-Weg 6, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7157, e-mail: h.casper-hehne@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/sh/17580.html