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Press release: DFG-Förderung: 14 Millionen Euro für zwei Göttinger Sonderforschungsbereiche

Nr. 260/2008 - 20.11.2008

Georgia Augusta erhält neuen SFB – Dritte Förderperiode für den bestehenden SFB 602 bewilligt

(pug) Die Universität Göttingen erhält einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung des SFB 803 zum Thema „Funktionalität kontrolliert durch Organisation in und zwischen Membranen“ bewilligt. Erfolgreich ist die Georgia Augusta außerdem mit einer SFB-Verlängerung: So geht der Sonderforschungsbereich „Komplexe Strukturen in kondensierter Materie von atomarer bis mesoskopischer Skala“ (SFB 602) in eine dritte Förderperiode. Beide Sonderforschungsbereiche werden jeweils über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Dafür stehen Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 14 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Mittelpunkt des neuen Sonderforschungsbereichs 803 stehen Zellmembranen, die biochemische Reaktionen in lebenden Zellen von ihrer Umgebung abtrennen. Dabei ist für die Forschung vor allem von Interesse, wie die Membranumgebung die Funktion von Membranproteinen beeinflusst und wie diese die Membranstruktur auf molekularer Ebene modulieren. Wissenschaftler der Fakultät für Chemie werden in Zusammenarbeit mit Biologen und Physikern das Wechselspiel von Membranlipiden und Membranproteinen untersuchen. In Verbindung von Theorie und Experiment sollen allgemeingültige Struktur- und Funktionsmotive identifiziert werden, um so ein besseres Verständnis der dynamischen Prozesse biologischer Membranen zu ermöglichen. Die Sprecherfunktion im SFB übernimmt Prof. Dr. Claudia Steinem vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie. An den Forschungsarbeiten werden außerdem Arbeitsgruppen des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie mitwirken. Der mit rund 6,2 Millionen Euro geförderte Sonderforschungsbereich startet zum 1. Januar 2009.

Im Sonderforschungsbereich 602 arbeiten Wissenschaftler der Fakultät für Physik zusammen mit Chemikern daran, Struktur und Eigenschaften kondensierter Materie aus dem Verhalten der atomaren Bausteine zu verstehen. Diese Fragestellung ist von besonderer Bedeutung für die Entwicklung neuer Materialien, die im Alltag eine immer größere Rolle spielen. Beispiele sind Mikrochips und spezielle Werkstoffe sowohl für die Baustoffindustrie als auch für die Medizintechnik. Die Forschungsarbeiten werden mit rund 7,9 Millionen Euro gefördert. Sprecherin des seit 2002 bestehenden Sonderforschungsbereichs ist aktuell Prof. Cynthia A. Volkert vom Institut für Materialphysik. Am SFB sind außerdem drei weitere Physikalische Institute aus der Festkörperphysik, der Halbleiterphysik und der Theoretischen Physik sowie Wissenschaftler der Anorganischen Chemie und des MPI für biophysikalische Chemie beteiligt. Die dritte Förderperiode beginnt am 1. Januar 2009.

Kontaktadressen:

Prof. Dr. Claudia Steinem, Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Telefon (0551) 39-3294, e-mail: claudia.steinem@chemie.uni-goettingen.de

Prof. Cynthia A. Volkert, Institut für Materialphysik
Telefon (0551) 39-5011, e-mail: volkert@ump.gwdg.de