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Press release: Digitale Infrastrukturen zur Holocaust-Forschung

Nr. 135/2013 - 10.07.2013

Internationale Konferenz in Berlin – Göttinger Universitätsbibliothek koordiniert Forschungsprojekte

(pug) Die Rolle digitaler Infrastrukturen bei der Erforschung der Geschichte des Holocaust in Europa stand gestern im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz in Berlin. Mehr als 300 Forscherinnen und Forscher diskutierten unter dem Titel „Public History of the Holocaust – Historical Research in the Digital Age“ die Möglichkeiten, die diese Infrastrukturen bieten, um die weltweit verstreuten Dokumente zur Geschichte des Holocaust zu sammeln, zu ordnen und der Forschung wie der Öffentlichkeit standortunabhängig zur Auswertung zur Verfügung zu stellen.

„Der Onlinezugang zu digitalen Quellen und die gemeinsame Arbeit in einer virtuellen Forschungsumgebung erleichtern und intensivieren die Kooperation der Wissenschaftler über Ländergrenzen hinweg“, sagte Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka zur Eröffnung der Konferenz. „Das ist für die Geisteswissenschaften von großer Bedeutung, insbesondere auch für die Holocaustforschung. Denn so kann aus kleinen Puzzleteilen ein großes Bild entstehen, können Geschichten und Geschichte miteinander verwoben und damit auch die Erinnerung an den Holocaust und an einzelne seiner Opfer und ihr Schicksal wach gehalten werden.“

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Konferenz wurde von den Forschungsprojekten EHRI (European Holocaust Research Infrastructure), DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) und TextGrid – Virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften organisiert. Die Projekte DARIAH und TextGrid werden vom BMBF gefördert. DARIAH wird darüber hinaus ebenso wie EHRI von der Europäischen Kommission unterstützt. Die Projektleitung des deutschen Teilprojekts von DARIAH, DARIAH-DE, und von TextGrid hat die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) inne.

Als Verbundprojekte zum Aufbau von digitalen geistes- und kulturwissenschaftlichen Infrastrukturen unterstützen DARIAH-DE und TextGrid Forscherinnen und Forscher mithilfe neuer IT-gestützter Technologien. Dazu zählt etwa die Entwicklung digitaler Technologien, mit deren Hilfe eine Zusammenarbeit möglich ist, um Informationen standortunabhängig und disziplinübergreifend auszutauschen, auszuwerten und zu bearbeiten. „Ich freue mich sehr, dass es mit dieser Konferenz gelungen ist, das große Potential digitaler Forschungsprozesse für die Holocaust-Forschung zu veranschaulichen und ihre Chancen wie auch ihre Herausforderungen konstruktiv mit internationalen Expertinnen und Experten zu diskutieren“, so Dr. Heike Neuroth, Leiterin der SUB-Abteilung Forschung und Entwicklung und Konsortialleiterin von DARIAH-DE und TextGrid. „Als international anerkanntes Kompetenzzentrum für digitale Forschungsinfrastrukturen nicht nur in den Natur-, sondern auch in den Geisteswissenschaften ist es uns ein Anliegen, auch dieses bedeutende Forschungsthema unterstützen zu können.“

Hinweis an die Redaktionen:
Weitere Informationen zur Konferenz „Public History of the Holocaust – Historical Research in the Digital Age“ sind im Internet unter www.ehri-project.eu/drupal/public-history-holocaust zu finden, Informationen zu den Forschungsprojekten unter www.ehri-project.eu, www.dariah.eu und www.textgrid.de.

Kontaktadresse:
Dr. Heike Neuroth
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-33866
E-Mail: neuroth@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de