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Press release: Forschungshelfer sind gefragt

Nr. 5/2015 - 09.01.2015



Göttinger Forscher starten fünfte Fragebogenaktion zu Studie „Kindheit und Gesundheit“


(pug) Kopfschmerzen treten bei Kindern und Jugendlichen zwischen sieben und 14 Jahren mit zunehmendem Alter immer häufiger auf: Mehr als 15 Prozent der 14-Jährigen sind davon durchschnittlich mindestens einmal in der Woche, zuweilen sogar öfter, betroffen. Das sind die Ergebnisse einer Befragung, die Psychologen der Universität Göttingen in den Jahren 2003 bis 2006 durchgeführt haben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Längsschnittstudie über Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen und anderen gesundheitlichen Aspekten sechs Jahre lang finanziell gefördert. Jetzt soll die Studie mit der insgesamt fünften Erhebung fortgesetzt werden.

Projektleiterin Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig vom Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie hofft dabei auf eine hohe Beteiligung. In den kommenden Tagen werden etwa 5.000 Bürgerinnen und Bürger aus Göttingen und Südniedersachsen angeschrieben, um an der Erhebung zur körperlichen und psychischen Gesundheit teilzunehmen, an der sie bereits 2003 bis 2006 mitgewirkt hatten. „Wir möchten wissen, welche Verbreitung die Schmerzen haben, welche Belastung sie für die jungen Menschen darstellen oder welche Kinder besonders verletzlich sind“, sagt Prof. Kröner-Herwig. Außerdem sind die Forscher an den seit der ersten Erhebung eingetretenen Entwicklungsverläufen interessiert. „Bei welchen Kindern und Jugendlichen zeigt sich nach starker Schmerzbelastung in Kindheit und Jugend jetzt Schmerzfreiheit, wo ist eine Verschlimmerung der Beschwerden festzustellen und lassen sich Faktoren ermitteln, die diese unterschiedlichen Verläufe vorhersagen?“, so Prof. Kröner-Herwig. Diese Fragen stellen sich auch für die psychische Befindlichkeit: Welche Kinder, die sich in den vorherigen Untersuchungen etwas schüchtern und ängstlich zeigten, fallen jetzt als junge Erwachsene durch deutliches Selbstvertrauen auf, welche leiden hingegen jetzt unter beeinträchtigenden Depressionen oder Angstzuständen?

Die Göttinger Forscher erwarten nicht nur neue Erkenntnisse über die Gesundheitsverläufe von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter sowie über den Zusammenhang von körperlichen und psychischen Prozessen, sondern auch Hinweise auf frühe Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Biologie und Psychologie
Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie
Goßlerstraße 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-33581
E-Mail: bkroene@uni-goettingen.de
Internet: www.psych.uni-goettingen.de/de/clinical/team/bkroene