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Press release: Sammlung Wallmoden wiedereröffnet

Nr. 129/2016 - 21.06.2016

Feierstunde und Vortrag am Archäologischen Institut der Universität Göttingen

(pug) Die Sammlung Wallmoden ist die älteste private Antikensammlung ihrer Art in Deutschland. Sie gilt als ein herausragendes Zeugnis der Antikenrezeption im 18. Jahrhundert. Am Freitag, 24. Juni 2016, wird die Sammlung im Archäologischen Institut der Universität Göttingen am Nikolausberger Weg 15 wiedereröffnet.

In einer Feierstunde anlässlich des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Klaus Fittschen wird ab 15.15 Uhr der neu erschienene Katalog der Sammlung vorgestellt. Anwesend ist der Eigentümer der Kunstwerke, Seine Königliche Hoheit Ernst-August Prinz von Hannover. Im Anschluss an die Feierstunde spricht Prof. Fittschen in einem öffentlichen Vortrag ab 17.00 Uhr über „Halbierte Köpfe?“.

Prof. Fittschen war bis 1989 Leiter des Göttinger Archäologischen Instituts, danach Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen. 1979 holte er die Sammlung Wallmoden als Leihgabe nach Göttingen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Bergemann gab der Klassische Archäologe jetzt den ersten wissenschaftlichen und reich illustrierten Katalog zur Sammlung heraus.

Vor ziemlich genau 250 Jahren, im Winter 1765/1766, hielt sich Johann Ludwig von Wallmoden (1736 bis 1811), ein illegitimer Sohn König Georgs II. von Großbritannien, auf einer großen Bildungsreise durch Europa mehrere Monate lang in Rom auf. Unter Anleitung des deutschen Archäologen Johann Joachim Winckelmanns besichtigte der am Londoner Hof aufgewachsene Edelmann die Monumente und Sammlungen der Ewigen Stadt. Wie unter britischen Adligen damals üblich, erwarb er zahlreiche antike Skulpturen und ließ sie von den führenden römischen Bildhauern seiner Zeit, besonders Bartolomeo Cavaceppi und Carlo Albacini, ergänzen.

Während die große Gemäldesammlung des Grafen nach seinem Tod zerstreut wurde und die zahlreichen neuzeitlichen Skulpturen, die er in Rom erworben hatte, im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurden, haben sich Wallmodens Antiken bis heute ohne Einbußen erhalten. Der in Göttingen ausgestellte Gesamtbestand umfasst 44 Statuen, Büsten und Reliefs aus römischer Zeit und zwölf neuzeitliche Nachahmungen antiker Werke.

In den vergangenen Monaten wurde die Sammlung umgebaut und erneuert. Nach ihrer Wiedereröffnung ist sie ab Sonntag, 26. Juni 2016, im Rahmen der Sonntagsspaziergänge von 10 bis 16 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Feierstunde ist nicht öffentlich. Journalisten sind zu dieser und zum Vortrag herzlich eingeladen.

Kontaktadresse:
Dr. Daniel Graepler
Georg-August-Universität Göttingen, Kustos der Sammlung Gipsabgüsse
Telefon (0551) 39-7497
E-Mail: dgraepl@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/133285.html